02.12.2020

Drei Worst Case Szenarien für Bitcoin

Neues Allzeithoch, neuer Hype. Bitcoin ist wieder wer, auch im Mainstream. Aber könnte Bitcoin noch scheitern? Und wenn ja, woran?
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Bitcoin erreichte zuletzt ein neues All-Time-High.
Bitcoin erreichte zuletzt ein neues All-Time-High. (c) Adobe Stock/knssr/Georg Schober

Ich schreibe seit vielen Jahren über Bitcoin. Ich war wohl einer der ersten Journalisten, der auf deutsch über die Kryptowährung berichtete, 2012 oder 2013. Ich habe 2017 erlebt, den irren Hype gegen Jahresende – und das Tal der Tränen, das folgte. Und trotzdem – nach all den Jahren – weiß ich immer noch nicht so recht, was ich davon halten soll.

Jetzt hat Bitcoin tatsächlich ein neues All-Time-High markiert. Es sieht aktuell viel danach aus, als würde die Kryptowährung so weitermachen wie bisher. Seit ihrer Erfindung hat sich nicht nur der Preis spektakulär vervielfacht. Jede Hype-Welle brachte neue Fans und Anleger, neue Jünger möchte man sagen.

Jetzt sind die ersten dicken Fische von der Wall Street und aus dem Silicon Valley an Bord. Bitcoin ist drauf und dran, sich als eigenständige Asset-Klasse zu etablieren. Aber trotzdem – oder gerade deswegen – muss man sich die Schwächen ansehen, die Gefahren. Deshalb heute: Die Worst Case Szenarien für Bitcoin. Vorweg: Niemand weiß, wie wahrscheinlich diese Szenarien sind – aber man muss sie im Auge haben.

Szenario eins: Der Staat greift ein

Es ist der Klassiker im Arsenal der Bitcoin-Skeptiker. Nouriel Roubini argumentiert so, Jim Rogers ebenfalls und sogar Ray Dalio – wobei der sich zuletzt durchaus offen für eine Meinungsänderung gezeigt hat. So ein Staatseingriff gegen Bitcoin kann unterschiedliche Formen haben. Der Ökonom Joseph Stiglitz sagte kürzlich: “Kryptowährungen bedeuten eine Gefahr für die globale Finanzstabilität. Sie drohen jahrzehntelange Bemühungen um mehr Transparenz im weltweiten Finanzsystem zu konterkarieren.”

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Dass in Europa und anderswo inzwischen durchaus harte Regeln für die Kryptobörsen gelten, ändert nichts an dieser Argumentationslinie. Bitcoin wurde als unabhängiges Geld geschaffen und wird deshalb immer unter strenger Beobachtung stehen. Sein dezentraler Aufbau macht ein absolutes Verbot schwierig. Aber die Auf- und Abfahrten in Richtung Blockchain kontrolliert der Staat.

Und was, wenn ein Staat wie Iran oder Nordkorea zu Bitcoin greift, um US-Sanktionen zu umgehen? Angeblich geschieht das ja schon. Was, wenn kleinere Staaten anfangen, Bitcoin zu ihren Währungsreserven hinzuzufügen? Klar, das wäre auf den ersten Blick ein Erfolg, würde den Preis sogar nach oben drücken. Aber – und das ist der springende Punkt – sollte Bitcoin einmal zur Gefahr für das Währungsmonopol eines größeren Staates oder eines Staatenbundes werden, könnten wir noch spannende Tage erleben.

Szenario zwei: Die Miner zentralisieren sich oder werfen das Handtuch

Was den technischen Hintergrund betrifft, gibt es deutlich bessere Experten als mich. Aber in den einschlägigen Artikeln wird das System der Bitcoin-Miner oft als potenzielle Schwachstelle identifiziert. Theoretisch könnte es irgendwann zu einem Kartell kommen, das die “Difficulty” und Transaktionen des Bitcoin-Netzwerkes kontrolliert. Wie gesagt: Es gibt gute Gründe, warum so eine Entwicklung sehr unwahrscheinlich ist. Aber sie ist nicht undenkbar.

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Außerdem: Ein plötzlicher Absturz des Bitcoin Preises (aus welchem Grund auch immer) könnte das Mining schlicht unprofitabel machen und die Blockchain zum Stillstand bringen. Das dritte Problem an der technischen Front: Quantencomputer könnten die Sicherheit des Netzwerks gefährden.

Szenario drei: Ein noch besseres Asset kommt

Auch hier stoße ich natürlich an die Grenzen meines technischen Wissens. Aber wenn Bitcoin nach etwas mehr als einem Jahrzehnt von vielen schon als die “Geldrevolution des 21. Jahrhunderts” gefeiert wird – wer sagt, dass in 10 Jahren nicht ein noch besseres Asset erfunden wird, das Bitcoin in wichtigen Punkten übertrifft? Natürlich: Wie bei Facebook, Twitter und Instagram geht es auch bei Kryptowährungen nicht nur um die Technologie, sondern um den Netzwerkeffekt.

Und der ist ganz klar auf Bitcoins Seite als das “Original” unter den Kryptowährungen. Zudem ist davon auszugehen, dass neue Assets mit Erfolg Bitcoin nicht völlig verdrängten, sondern ergänzen. Aber wie gesagt: Was die Zukunft bringt, weiß niemand. Und in diesem jungen Markt sollte man stets auf der Hut sein.

Über den Autor

Niko Jilch ist Finanzjournalist, Podcaster und Speaker. Website: www.nikolausjilch.com Twitter: @nikojilch

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Der Venture Day von VERBUND X und xista fand am ISTA in Klosterneuburg statt | © Noah Neumair / VERBUND
Der Venture Day von VERBUND X und xista fand am ISTA in Klosterneuburg statt | © Noah Neumair / VERBUND

Es wird immer wieder konstatiert: Österreich bringt zwar herausragende Forschungsergebnisse hervor. Bei der Umsetzung dieser Ergebnisse in die Wirtschaft gibt es aber Luft nach oben. Ein entscheidender Faktor ist, wie überall im Startup-Bereich, auch hier die Finanzierung. Eine klare Strategie fährt in diesem Bereich Österreichs größter Energieanbieter VERBUND mit seinem Corporate Venture Capital-Arm VERBUND X Ventures. Das wurde nun auch beim von VERBUND X Ventures gemeinsam mit xista, der Risikokapital-Gesellschaft des Institute of Science and Technology Austria (ISTA), veranstalteten Venture Day bekräftigt.

VERBUND setzt auf zukunftsweisende Cleantech-Investments

Cleantech-Startups und -Spin-offs sind zentral in der Investment-Strategie von VERBUND X Ventures verankert. Dieses Engagement ist von großer strategischer Bedeutung für das Unternehmen, erläutert VERBUND-CEO Michael Strugl in der Podiumsdiskussion zum Thema “Europe‘s energy investment engine: The impact of digital business models”: “Unser Ziel ist es, aktiv die Innovationen zu fördern, die den Energiesektor von morgen prägen werden. Mit VERBUND X Ventures positionieren wir uns bewusst als Treiber disruptiver Technologien und setzen gezielt auf Partnerschaften mit visionären Talenten. Auf diese Weise gestalten wir die Energiezukunft proaktiv und bieten innovative Lösungen für die Herausforderungen von morgen.”

VERBUND-CEO Michael Strugl (ganz links) in der Podiumsdiskussion zum Thema “Europe‘s energy investment engine: The impact of digital business models | © Noah Neumair / VERBUND

Stärkung des Cleantech-Ökosystems

Entsprechend standen auch am Venture Day nicht nur die technologischen Entwicklungen im Cleantech-Bereich sondern auch die Möglichkeiten und Herausforderungen in der Finanzierung von Cleantech-Startups und -Spin-offs im Zentrum. Dabei kam auch ein Ziel ganz klar heraus: Die Stärkung des Cleantech-Ökosystems in Österreich, das diese Aspekte vereint. VERBUND und ISTA verbindet bereits eine mehrjährige Zusammenarbeit. 2022 spendete der Energieanbieter fünf Millionen Euro für die Forschung, die in der Widmungsprofessur “VERBUND Professor of Energy Science” am ISTA ihren Ausdruck finden. Es soll aber noch deutlich mehr entstehen.

“Wollen einen Impuls setzen, um das Ökosystem in Österreich zu stärken und als Hub für den CEE-Raum zu etablieren”

“Die europäischen Paradebeispiele dafür sind die TU München und die ETH Zürich, wo es gelungen ist, herausragende Ökosysteme zwischen Forschung und Wirtschaft aufzubauen. Hier am Venture Day wollen wir einen Impuls setzen, um auch das Ökosystem in Österreich zu stärken und als Hub für den gesamten CEE-Raum zu etablieren”, sagt Franz Zöchbauer, Managing Director VERBUND X Ventures. Vertreter:innen von TU München und die ETH Zürich diskutierten ihre Modelle später auch in einer Podiumsdiskussion zu Thema “Unlocking the power of ecosystems: Catalyzing spin-offs across Europe”.

Der Venture Day ließ auch Raum für intensives Networking | © Noah Neumair / VERBUND

“Letztlich geht es darum, Wissen rascher in die Implementierung, die wirtschaftliche Umsetzung und die erfolgreiche Skalierung zu bringen. Wir brauchen mehr Dynamik in der Umsetzung und damit mehr Unternehmertum für die Gestaltung der Energiezukunft. Das stärkt den Innovationsstandort Österreich und die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Europas”, so Zöchbauer.

Interaktive Labs beim Venture Day

Wichtiger Bestandteil des halbtägigen Venture Day waren drei interaktive Labs zu den Themen Stromspeichertechnologien, Investments in Cleantech-Startups und Ökosysteme. “Speichertechnologien sind ein ganz essenzielles Thema in der Energiewende. In den Labs konnten wir aber auch Best Practices im Corporate-Venturing-Bereich aufzeigen, um andere Corporates zu ermutigen, solche Aktivitäten zu setzen”, erklärt Franz Zöchbauer.

Bei den interaktiven Labs wurden Themen in kleinen Gruppen intensiv bearbeitet | © Noah Neumair / VERBUND

Eine ganze Reihe hochkarätiger Speaker:innen diskutierte zudem am Venture Day in Keynotes und Panels Themen wie den europäischen VC-Markt im Cleantech-Bereich, europäische Spin-off-Ökosysteme und digitale Geschäftsmodelle im Energiebereich. Abgerundet wurde das Programm durch Startup-Pitches von Easelink, Ogre.ai, Reduxi, Spine, InfraredCity, ReCatalyst, Rivus und Subdron.

VERBUND CEO Michael Strugl (mitte) und VERBUND X Ventures Managing Partner Franz Zöchbauer (ganz rechts) mit den Gründern der pitchenden Startups | © Noah Neumair / VERBUND
VERBUND CEO Michael Strugl (mitte) und VERBUND X Ventures Managing Partner Franz Zöchbauer (ganz rechts) mit den Gründern aus dem VERBUND X Ventures-Startup-Portfolio | © Noah Neumair / VERBUND
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AI Summaries

Drei Worst Case Szenarien für Bitcoin

  • Jetzt hat Bitcoin tatsächlich ein neues All-Time-High markiert.
  • Seit ihrer Erfindung hat sich nicht nur der Preis spektakulär vervielfacht.
  • Jede Hype-Welle brachte neue Fans und Anleger, neue Jünger möchte man sagen.
  • Bitcoin ist drauf und dran, sich als eigenständige Asset-Klasse zu etablieren.
  • Aber sollte Bitcoin einmal zur Gefahr für das Währungsmonopol eines größeren Staates oder eines Staatenbundes werden, könnten wir noch spannende Tage erleben.
  • Quantencomputer könnten die Sicherheit des Netzwerks gefährden.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

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Drei Worst Case Szenarien für Bitcoin

  • Jetzt hat Bitcoin tatsächlich ein neues All-Time-High markiert.
  • Seit ihrer Erfindung hat sich nicht nur der Preis spektakulär vervielfacht.
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  • Bitcoin ist drauf und dran, sich als eigenständige Asset-Klasse zu etablieren.
  • Aber sollte Bitcoin einmal zur Gefahr für das Währungsmonopol eines größeren Staates oder eines Staatenbundes werden, könnten wir noch spannende Tage erleben.
  • Quantencomputer könnten die Sicherheit des Netzwerks gefährden.

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

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Drei Worst Case Szenarien für Bitcoin

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  • Seit ihrer Erfindung hat sich nicht nur der Preis spektakulär vervielfacht.
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  • Bitcoin ist drauf und dran, sich als eigenständige Asset-Klasse zu etablieren.
  • Aber sollte Bitcoin einmal zur Gefahr für das Währungsmonopol eines größeren Staates oder eines Staatenbundes werden, könnten wir noch spannende Tage erleben.
  • Quantencomputer könnten die Sicherheit des Netzwerks gefährden.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Drei Worst Case Szenarien für Bitcoin

  • Jetzt hat Bitcoin tatsächlich ein neues All-Time-High markiert.
  • Seit ihrer Erfindung hat sich nicht nur der Preis spektakulär vervielfacht.
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  • Quantencomputer könnten die Sicherheit des Netzwerks gefährden.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

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