19.07.2023

World Venture Forum & Business Angel Institute werden zur gemeinnützigen Stiftung

Das World Venture Forum (WVF) rund um Initiator und Venionaire Capital CEO Berthold Baurek-Karlic bringt jedes Jahr im Sommer Investor:innen aus dem In- und Ausland nach Kitzbühel. Künftig wird das Event von einer gemeinnützigen Stiftung getragen, in die auch das Business Angel Institute eingegliedert wird.
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(c) World Venture Forum

Anfang Juli füllt sich jedes Jahr das bekannten Alpen-Städtchen Kitzbühel mit zahlreichen Investor.innen aus dem In- und Ausland. Maßgeblich dafür verantwortlich sind zwei Events, die beide dieses Jahr bereits zum neunten Mal über die Bühne gingen. Dazu zählt auf der einen Seite der Business Angel Summit, der von der Austria Wirtschaftsservice (aws) und der Standortagentur Tirol organisiert wird, und andererseits das World Venture Forum (WVF). Letzteres wird von Venionaire Capital rund um Berthold Baurek-Karlic organisiert. Zwischen beiden Events besteht bereits seit mehreren Jahren eine enge Partnerschaft – so tritt Venionaire Capital unter anderem als Sponsor des Business Angel Summits auf.

Themen werden auf Almen diskutiert

Auch in diesem Jahr fand das World Venture Forum (WVF) traditionsgemäß ein paar Tage vor dem Business Angel Summit statt – gegen Ende hin überlappen sich beide Veranstaltungen. Insgesamt nahmen am WVF 500 Teilnehmer:innen aus 25 Ländern teil, wie Baurek-Karlic gegenüber brutkasten erläutert. Bei den Teilnehmenden handelt es sich fast ausschließlich um Family Offices, Stiftungen, Banken, Pensionskassen und etliche vermögende Privatpersonen. Konkret geht es beim World Venture Forum (WVF) in erster Linie darum, sein Netzwerk auszubauen und Kontakte in den Bereichen Innovation und Venture Capital zu knüpfen.

Zudem steht auch der Fortbildungsgedanke im Zentrum, wie Baurek-Karlic weiters ausführt. 2023 reisten dafür auch 40 Speaker:innen nach Kitzbühel, um ihr Wissen mit den Teilnehmer:innen zu teilen. Dies passiert – dem alpenländischen Austragungsort entsprechend – auf sogenannten Themenalmen. Ingesamt gab es in diesem Jahr sechs Stück davon. Die Themenfelder reichten dabei von Crypto, über Circular Economy, bis hin zu Life Sciences, LegalTech, Family Offices und Institutional Private Equity.

Gemeinnütze Stiftung mit Fokus auf Bildung

Künftig wird das Event von einer gemeinnützigen Stiftung getragen, die sich derzeit nach österreichischem Recht in Registrierung befindet. Die Stiftung hat laut Baurek-Karlic das Thema Bildung, Technologietransfer, sowie Innovationsförderung als Zweck für sich definiert. Konkret sollen die Einnahmen, die über das Event erwirtschaftet werden, gemeinnützig in Bildungsaktivitäten investiert werden. Dazu zählt beispielsweise die Förderung von wissenschaftlichen Arbeiten über Angel Investing oder eine enge Zusammenarbeit mit Technologietransferzentren. Als Beispiel nennt Baurek-Karlic die Hochschule Fresenius, die Fernstudien anbietet und mit ihrem Pioneer Lab Gründer:innen und Unternehmen im DACH-Raum fördert.

Business Angel Institute

In die Stiftung soll zudem auch das Business Angel Institute eingegliedert werden, dass seit 2012 Know-How in Sachen Angel Investing vermittelt. Das Institut, dessen Hosting-Firma Venionaire Capital ist, organisiert unter anderem Workshops gemeinsam mit rund 23 Projektpartnern. Zudem können sich die Teilnehmer:innen auch auf eine Prüfung zum Certified Business Angel (CBA) vorbereiten. Teil dessen ist auch eine eigene Alumni-Vereinigung, der sogenannter CBA Circle. Seit der Gründung des Instituts wurden laut Baurek-Karlic rund 300 Business Angels aus dem In- und Ausland ausgebildet. Zudem wurden auch Mitarbeiter:innen von Technologietransferzentren, wie dem Science Park Graz ausgebildet.

Vorbereitungen für 2024

Mittlerweile laufen auch schon die Vorbereitungen für das World Venture Forum 2024. Konkret soll die Anzahl der Teilnehmer:innen laut Baurek-Karlic verdoppelt und die Quote weiblicher Teilnehmerinnen gesteigert werden. “Gemeinsam mit dem Schwesterevent, dem Business Angel Summit, schafft das WVF eine weltweit einzigartige Plattform für den Austausch von Investoren, Experten und Startups, die wir in den kommenden Jahren weiterwachsen lassen wollen, bis unser Event in Kitzbühel letztlich als ‚Davos der Innovation‘ weltweit bekannt geworden ist”, so Baurek-Karlic über die künftige Stoßrichtung der Stiftung des World Venture Forum.

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Die Kurstafel:

📈 Bitcoin erstmals über 90.000 US-Dollar

In der Folgewoche hatten wir an dieser Stelle schon das Bitcoin-Rekordhoch thematisiert, das unmittelbar nach den Wahlen in den USA erreicht worden ist. Seither ging es weiter deutlich nach oben - zwischenzeitlich sogar über die 90.000-Dollar-Marke. Auf 7-Tage-Sicht liegt der Bitcoin-Kurs 18 Prozent im Plus. Und das nach einer bereits starken Vorwoche, die schon einen klaren Kursanstieg gebracht hatte.

Der Hintergrund ist klar: Die US-Kryptobranche hofft auf einen Kurswechsel in der Politik, nach dem Donald Trump die Präsidentschaftswahl für sich entschieden hatte. Trump hatte sich im Wahlkampf als Bitcoin- und Krypto-Befürworter positioniert. Dabei hatte er auch immer wieder den Kurs der Biden-Regierung kritisiert. Die Börsenaufsicht unter dem von Biden eingesetzten Behördenchef Gary Gensler war insbesondere in den vergangenen beiden Jahren scharf gegen viele Akteure aus der Branche vorgegangen. 

Gensler wird nun abgelöst werden, so viel ist klar. Wer ihm nachfolgt, ist noch offen. Die Stimmung in der US-Kryptobranche könnte so beschrieben werden: Jede andere Person ist besser als Gensler. Die Hoffnung ist aber natürlich, dass möglicherweise sogar eine explizit krypto-affine Person den Posten erhält. Noch ist dies aber offen. Wie auch vieles andere, was die neue Trump-Regierung angeht. 

Aber es geht nicht nur um die Regierung. Denn gleichzeitig mit den Präsidentschaftswahlen wurden auch zahlreiche Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus neu gewählt. Und Auswertungen der US-Kryptobörse Coinbase zufolge reüssierten dabei viele Kandidat:innen, die der Branche aufgeschlossen gegenüber stehen (siehe Crypto Weekly #151). Dies erhöht die Chancen, dass die Regulatorik in den USA in den kommenden Jahren günstiger für die Branche werden wird.

🤔 Wann knackt Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke? 

Zusammenfassend kann man sagen: Die US-Kryptobranche hofft auf einen Kurswechsel in der Politik - und damit auf bessere Zeiten. Wirklich Konkretes weiß man aber noch nicht. Der Markt ist aktuell also primär von Hoffnung getrieben. Diese ist durchaus berechtigt, aber eben auch mit viel Unsicherheit verbunden. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich nach und nach zeigen, was alles Realität werden wird. Die Position des Chefs der Börsenaufsicht wird dabei sicherlich eines der zentralen Themen sein. Aktuell preist der Markt aber einfach eine Verbesserung gegenüber dem Status Quo ein.

Mit zwischenzeitlich über 90.000 US-Dollar hat sich der Bitcoin-Kurs auch schon der immer wieder beschworenen Marke von 100.000 Dollar angenähert. Im Bullenmarkt von 2021 entstand etwa der Social-Media-Trend, dass Bitcoiner:innen ihre Augen in ihren Profilbildern durch Laseraugen ersetzen - und zwar, so die Ankündigung, bis der Bitcoin-Preis 100.000 Dollar erreiche. 

Im damaligen Cycle war allerdings dann bei knapp über 70.000 Dollar Endstation - und ein “Kryptowinter” brach an, der auch den Bitcoin-Kurs massiv nach unten drückte. Im Zuge des Debakels rund um die Pleitebörse FTX sank er bis auf deutlich unter 20.000 Dollar. Zu diesem Zeitpunkt schien die 100.000-Dollar-Marke völlig unerreichbar.

Zwei Jahre später sieht die Situation ganz anders aus. Nach dem bereits starken Jahr 2023 mit einem Plus von rund 150 Prozent ging es 2024 noch einmal weiter nach oben. Schon im März wurde der Höchststand aus 2021 überschritten. Im November dann neuerlich. Dazwischen lag kein spektakulärer Bullenmarkt, der die Schlagzeilen dominierte - aber nach und nach rückte die 100.000er-Marke plötzlich näher. 

🤭 Warum die Antwort darauf egal ist

Mit einem Bitcoin-Kurs von aktuell knapp unter 90.000 Dollar bräuchte es nur noch einen Kursanstieg von etwas mehr zehn Prozent. Und einen solchen kann es am Kryptomarkt durchaus schon einmal an nur einem (starken) Tag geben. Dass die Marke in den nächsten Wochen überschritten wird, ist also durchaus wahrscheinlich. 

Zeigen wird sich dann aber auch wieder einmal etwas anderes: Dass es sich bei allen vielbeschworenen und genau beobachteten Kursschwellen um völlig willkürlich gewählte Marken handelt, deren Überschreiten in Wirklichkeit keine große Bedeutung hat. Klar, ein Bitcoin-Kurs über 100.000 Dollar ist schon ein Statement und zeigt natürlich auch, wie etabliert Bitcoin mittlerweile ist. Aber das tut ein Bitcoin-Kurs von 99.741 Dollar oder von 102.743 Dollar genauso. Zusammenfassend könnte man also sagen: Die 100.000er-Marke wird früher oder später erreicht werden - es bedeutet nur nichts. 


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