05.07.2022

Workbook Trend Canvas: Komplexität managebar machen

Der Fokus der Innovation Afterhour lag am 30. Juni auf das Thema Zukunftsforschung und damit verbunden auf Marcel Aberles neues Buch “Workbook Trend Canvas”.
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"Es ist wichtig, immer in Zusammenhängen zu denken", sagt Marcel Aberle (c) zukunftsInstitut, Montage: brutkasten
kooperation

Komplexität für Unternehmen managebar machen – genau um dieses Thema ging es beim Innovation Afterhour Event von weXelerate am 30. Juni. Am Programm stand ein Talk von Marcel Aberle (Trend- und Zukunftsforscher und Autor), der sein neues Buch “Workbook Trend Canvas” rund um die von ihm im Zukunftsinstitut entwickelte Methode zur “Impact Analyse von Trendentwicklungen” vorstellte. Im Zentrum des Abends standen unter anderem folgende Fragestellungen: 

  • Wie denken Zukunftsforscher:innen? 
  • Wie wirken sich Trends auf Organisationen aus?
  • Wie hängen Trends und Märkte zusammen?
  • Wie erkenne und nutze ich aufkommende Potentiale?

“Wichtig ist, dass wir immer in Zusammenhängen denken”

“Mein kleine Nichte hat mir nicht geglaubt, dass ich ein Buch geschrieben habe, bis sie ihren Namen darin entdeckt hat”, sagte der Forscher am Anfang seines Talks. Mit seinem Buch verfolge er das Ziel, Unternehmen dabei zu unterstützen, Wirkungen von Trends zu analysieren, Potentiale zu erkennen und zukunftsfähige Strategien abzuleiten. Und das funktioniere so: Schritt für Schritt erklärt er im Workbook Trend Canvas, wie Unternehmen das von Aberle entwickelte Modell in ihrem Unternehmen umsetzen können. Zudem regt er Betriebe dazu auf, immer in Zusammenhängen zu denken. 

Für die Erkenntnis der Verbindungen sei es wichtig, die Auswirkungen und Implikationen von Trends zu verstehen, identifizieren und anschließend zu strukturieren. Denn sobald Informationen geordnet werden, könne das menschliche Hirn Daten einfacher verarbeiten. “Wir leben in einer Welt, die immer komplexer wird. Und grundsätzlich kann unser Hirn mit komplexen Infos umgehen, aber um am Besten damit zu arbeiten und sie zu analysieren, müssen wir Informationen ordnen und verknüpfen”, sagt der Zukunftsforscher. Und genau hierfür habe er die Methode Trend Canvas entwickelt. 

Mit Trend Canvas Komplexität spalten

“Trend Canvas hilft, die komplexen Zusammenhänge und Verknüpfungen in einem Betrieb herunterzubrechen und in Beziehung zu setzen”, sagt Aberle. Dabei sei es auch wichtig, die unternehmerische Struktur klar in die Kategorien Produkt, Verfahren, Organisation, Wirtschaft, Gesellschaft, Mensch und Natur aufzuteilen. Sobald die Aufteilung erfolgt, können die Trends und ihre Auswirkungen in den Spalten – je nach Bereich – aufgeteilt und ihre Verknüpfungen zueinander identifiziert werden.

Das Ziel sei es, die Komplexität für Betriebe aufzugliedern. Mit den daraus gewonnenen Insight verhelfe die Trend-Canvas-Methode Unternehmen, strategisch richtige Entscheidungen zu treffen. Als eines der UseCases erwähnte der Trendforscher seinen Kunden GoreTex. Das Unternehmen habe auf Basis der Trend-Canvas-Analyse – nach Identifizierung der Megatrends und ihrer Auswirkungen – eine neue Produktlinie entwickelt. “Mir ist es ein echtes Anliegen, mit der Trend Canvas Komplexität für Unternehmen managebar zu machen”, so der Autor. 


Die nächste Innovation Afterhour findet am 18.07.2022 im weXelerate-Auditorium statt. Das Event wird sich um das Thema “Head of Sales Insights – 10 Best b2b Sales Practices” drehen.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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