28.09.2023

Londoner Startup mit österreichischem Cofounder holt 2,2 Mio. Dollar Seed-Investment

Der frühere Sixfold-Mitgründer Wolfgang Wörner steigt als Mitgründer bei einem auf künstliche Intelligenz (KI) spezialisierten Startup mit Sitz in London ein. Gleichzeitig gab das Unternehmen ein Millioneninvestment bekannt.
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Zoltán Patai und Wolfgang Wörner
die Flawless-Mitgründer Zoltán Patai und Wolfgang Wörner | Foto: Flawless

Vor drei Jahren durfte sich der Österreicher Wolfgang Wörner mit Sixfold über einen Exit freuen: Das von ihm mitgegründete Wiener Logistik-Software-Startup ging an den deutschen Konkurrenten Transporeon (brutkasten berichtete). Seitdem trat er unter anderem als Investor auf und war Mitgründer des Solarunternehmens HalloSonne. Jetzt geht Wörner wieder ein neues Projekt an: Er ist als Mitgründer beim KI-Unternehmen Flawless mit Sitz in London eingestiegen. Dies wurde vom Startup gleichzeitig mit einem 2,2 Mio. US-Dollar schweren Investment kommuniziert.

Angeführt wird die Finanzierungsrunde vom Münchner B2B-Software-Investor 42CAP. Ebenfalls beteiligt sind die dänische Venture-Capital-Gesellschaft Dreamcraft Ventures und der ungarische Frühphasen-Investor Oktogon Ventures. Zudem zog Bestandsinvestor Picus Capital aus München mit. Flawless hatte bereits im Vorjahr ein Pre-Seed-Finanzierungsrunde abgeschlossen.

Plattform zum automatisierten Management von Business Operations

Im Lauf des Jahres habe sich Flawless von einer Operations-Monitoring-Lösung zu einer datengetriebenen Plattform entwickelt, mit der das durchgängige Steuern von aufwändigen und komplexen Business Operations ermöglicht werde, schreibt das Startup in einer Aussendung.

Auf der Plattform lassen sich Dashboards erstellen, sie benachrichtigt bei Zwischenfällen und Probleme können kollaborativ bearbeitet werden. Zum Einsatz kommt die Plattform laut Flawless vor allem bei E-Commerce- und Marketplace-Unternehmen. Allerdings gebe es auch Kunden aus der Fintech- und der Healthtech-Branche.

Wolfgang Wörner lernte Flawless-CEO bei McKinsey kennen

CEO Zoltán Patai hat eine Vergangenheit als Geschäftsführer von Delivery Hero Ungarn – und war davor Berater bei McKinsey. Dort lernte er bereits 2016 Wolfgang Wörner kennen, der nun an Bord kommt und als Mitgründer geführt wird. Patai und Wörner hätten seit ihrem Kennenlernen immer wieder diverse Geschäftsideen diskutiert, heißt es in der Aussendung. Daraus ist nun tatsächlich eine gemeinsames Startup entstanden.

“Aufgrund der aktuellen makroökonomischen Lage, sind Effizienz und Profitabilität wichtiger denn je”, begründet Wörner seinen Einstieg bei Flawless. “Unternehmen müssen daher schnell handeln, um Potentiale in ihren Operations zu erkennen und Verbesserungen zu implementieren. Wie ich bei meinen bisherigen Unternehmen und Kunden sehen konnte, braucht die in-house Entwicklung dafür benötigter Tools erhebliche Zeit und Geld – das können wir mit Flawless vermeiden.”

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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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