03.10.2023

Wolfgang Deutschmann zieht sich operativ bei Rockets zurück und startet neue Recruiting-Plattform

Die neue Plattform taxado soll künftig Studierende im Bereich der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung mit österreichischen Kanzleien zusammenbringen. Wolfgang Deutschmann, Gründer von taxado, hat uns mehr über die Ziele und Features der Plattform erzählt.
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Gründer und Geschäftsführer von taxado Wolfgang Deutschmann | (c) Katharina Schiffl

Wolfgang Deutschmann gilt in der heimischen Gründerlandschaft wohl als Prototyp eines Serienunternehmers. Bereits mit 18 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit und baute die Rockets Holding auf, die drei Crowdfunding-Plattformen umfasst. Zudem ist er auch Eigentümer und CEO der ado New Media GmbH. Dabei handelt es sich um eine Full-Service-Agentur für Social Media Marketing. Aus dieser entstand nun die Idee zum jüngsten Projekt von Deutschmann: Taxado – eine Recruiting-Plattform für Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzleien.

Wolfgang Deutschmann über Gründungsidee zu Taxado

“Ich habe einen zunehmenden Bedarf in der Personalsuche bei Kanzleien festgestellt, der sich in den letzten Jahren noch zugespitzt hat”, so Deutschmann über die Gründungsidee. Zudem würden sich insbesondere auch kleinere Kanzleien im Recruting schwer tun, da sie medial nicht so präsent sind wie die in der Branche bekannten Big Four.

Am Dienstag stellte der Gründer in Wien die Features der neuen Plattform vor, die am 8. November offiziell gelauncht wird. Sowohl Kanzleien als auch Talente durchlaufen ein Onboarding, in dem Kompetenzen und Interessen erhoben werden. Damit wird anschließend einen Matching-Algorithmus gefüttert, der laut Deutschmann speziell für die Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung entwickelt wurde.

Gleichzeitig sollen Jobsuchende von transparenten Einblicken in die Kanzleien durch Bewertungen aktueller und vergangener Mitarbeiterinnen sowie Fotos und Videos aus dem Kanzleialltag profitieren. Auch ein Stimmungsbarometer ist über die Plattform verfügbar. Dabei können Mitarbeiter:innen von Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzleien ihren Arbeitgeber anonym bewerten.

Zielgruppe & Geschäftsmodell

Geld verdienen möchte Deutschmann mit der Plattform über “Premium-Profile”, die den Kanzleien zusätzliche Features bieten. Dazu zählt beispielsweise das Posten von offenen Jobs auf LinkedIn, die Einbindung eines Kanzlei-Videos oder das Kontaktieren von Talenten aus einem eigenen Pool. Die Premium-Variante kostet rund 600 Euro monatlich. Auf Anfragen übernimmt Taxado mit der dahinterstehenden ado New Media Agentur auch komplexere Aufgaben, wie das Produzieren von Employer-Branding-Content.

Derzeit haben sich laut Deutschmann rund 100 Kanzleien mit einem Premium-Profil vorregistiert. Zu den bereits bei taxado gelisteten Kanzleien zählen unter anderem PKF, Confis, ECA, Moore Stephens, Grant Thornton, TPA Austria, AREA Bollenberger, Rabel & Partner sowie EY Österreich. Ingesamt wurden 2.000 Kanzleien auf Basis öffentlicher Quellen wie Firmenbuch und Gewerberegister erfasst und sollen den Studierenden schon zu Beginn ein Stöbern durch die gesamte Branche ermöglichen.

Bis Jahresende sollen laut Deutschmann rund 2.000 Nutzer:innen auf der Plattform aktiv sein. Wie Deutschmann abschließend dem brutkasten verrät, hätte er sich mit 1. Juli operativ aus der Rockets Holding zurückgezogen und ist nur mehr im Advisory-Board vertreten. Geleitet wird Rockets nun von Pia Vejnik, die bereits seit vier Jahren Teil des erweiterten Managements ist, und seinem Gründungspartner Peter Garber-Schmidt.


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Niki Futter über WIN und Dachfonds
Niki Futter | Foto: Patrick Münnich/Angels United GmbH & Adobe Stock (Hintergrund)

Während in Österreich der Wahlkampf in der heißen Phase ist, ist im großen Nachbarland Deutschland noch ein Jahr Zeit bis zur Bundestagswahl. Vielleicht hat es Startup-Politik dort nun genau deswegen kurz auf die ganz große Bühne geschafft. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) unterzeichneten am vom Wirtschaftsministerium organisierten “Start-up Germany Summit” eine Absichtserklärung für ein “umfangreiches Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wachstums- und Innovationskapital (WIN) in Deutschland”.

Große Banken, Versicherungen und Konzerne bei WIN-Initiative dabei

Ebenfalls unter den 39 Unterzeichner:innen waren Vertreter:innen zahlreicher großer Banken, Versicherungen und anderer Unternehmen, etwa Allianz, BlackRock Deutsche Bank und Henkel, sowie von der Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), die eine zentrale Rolle bei WIN spielen soll. Gemeinsam will dieses Bündnis “etwa zwölf Milliarden Euro bis 2030 in die weitere Stärkung des deutschen Venture Capital-Ökosystems” investieren.

12 Milliarden Euro: Nicht nur direkte Investitionen in VCs

Das soll einerseits über “direkte Investitionen in Wachstums- und Innovationskapital” passieren, also mit einem Modell, das dem von den österreichischen Startup-Institutionen geforderten und von der ÖVP mittlerweile ins Wahlprogramm aufgenommenen Dachfonds ähneln dürfte. Daneben soll das Kapital aber auch in “die finanzielle Unterstützung beim Aufbau von Startup-Factories” oder strukturelle Beiträge wie den “Aufsatz und Vertrieb von VC-Investmentvehikeln für geeignete Privatpersonen” fließen.

Futter: “zeigt uns, dass die Regierung in Deutschland die Situation der Startups erkannt hat”

Sollte die das Vorhaben zum Vorbild für Österreich werden? Business Angel Niki Futter, seines Zeichens auch Chairman of the Board von invest.austria, meint gegenüber brutkasten: “Die WIN-Initiative der Bundesregierung zeigt uns, dass die Regierung in Deutschland die Situation der Startups erkannt hat.” invest.austria hat erst kürzlich gemeinsam mit drei weiteren Organisationen die “Vision 2030” präsentiert (brutkasten berichtete).

Auch in Österreich fehle es an ausreichend Risikokapital aus dem Inland, sagt Futter nun weiter. Daher seien vielversprechende Startups gezwungen, im Ausland nach Investor:innen zu suchen. “Dadurch verlieren wir nicht nur wirtschaftliche Potenziale, sondern auch Innovationskraft, die für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes entscheidend wäre”, meint Futter.

Dachfonds-Vorschlag mit gleicher Zielsetzung: “Kapital heimischer institutioneller Investoren bündeln”

Deutschland habe mit der WIN-Initiative “einen wichtigen Schritt getan, um genau dieses Problem anzugehen”. “Ähnlich wie dort gibt es auch in Österreich erhebliche Vermögen bei institutionellen Investoren – wie Pensionskassen und Versicherungen –, die bisher nur selten in Risikokapital investiert werden”, so Futter. Mit dem Dachfonds-Vorschlag verfolge invest.austria genau die Strategie: “das Kapital heimischer institutioneller Investoren bündeln und es als Anker-Investor für heimische Startups und KMUs in der Wachstumsphase einsetzen”.

WIN: Futter hofft auf Dachfonds-Einführung mit nur einem Jahr Verzögerung

Und der Business Angel fügt an: “Bei der Einführung der Mitarbeiterbeteiligung im Jänner 2024 waren wir rund ein Jahr später als Deutschland. Wenn wir ein Jahr Verzögerung gegenüber unserem größten Wirtschaftspartner als gegeben hinnehmen, dann sollten wir im Sommer 2025 den von uns vorgeschlagenen Dachfonds zur Wirkung bringen”. Es sei “eine wichtige Aufgabe mit großen Auswirkungen, die die kommende neue Bundesregierung schnellstmöglich angehen muss”.

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