20.05.2015

Wohnungssuche mal anders: Hier wird nach dem Bewohner gesucht

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Das Gründerteam: Carsten Wagner und Natascha Wegelin von wg-suche

Melanie freut sich schon auf zu Hause. Sie hat einiges zu berichten. Heute war ein guter Tag und sie kann es kaum erwarten, ihren Engsten davon zu erzählen. Das möchte sie aber keinesfalls am Telefon und zu Hause warten auch nicht ihre Eltern oder der Bruder, denn sie wohnt in einer Wohngemeinschaft, weit weg vom Ort, wo sie geboren wurde oder wo ihre Eltern wohnen. Für viele sind die WG-Kollegen eine Art Ersatzfamilie oder jene Menschen, zu denen sie am meisten vertrauen haben. Immerhin, man teilt alles bis auf das eigene Bett im separaten Zimmer: Bad, Küche, Wohnzimmer, meistens ist noch jemand um einen herum. Darum ist die Wahl der richtigen Mitbewohner manchmal auch wichtiger als die Wahl des WG-Zimmers an sich. Das Portal wg-suche.de nimmt sich genau diesem Problem an. Denn hier geht es neben den üblichen Auswahlkriterien wie Mietpreis, Zimmergröße und Lage um die Suche nach den richtigen Mitbewohnern. Die Ausweitung des Services in Österreich steht ebenfalls an.

Der Wohnungsmarkt ist allzeit hart umkämpft. Die Gründer Carsten Wagner und Natascha Wegelin verdienen am Portal noch kein Geld, denn die Nutzung ist kostenlos. Durch verschiedene Tests wisse man aber bereits, wo das Businessmodell zu sehen ist. Derzeit konzentriere man sich zu 100% auf Wachstum. Mit dem Brutkasten sprechen die beiden, wo sie sich und das Portal langfristig sehen und wie es dazu kam, dass sie ImmobilienScout24 für sich gewinnen konnten.

Euer Elevator Pitch: Was macht ihr und welches Problem löst ihr damit?

Unser Portal wg-suche.de stellt neben dem Zimmer auch die Mitbewohner in den Fokus. So können Wohngemeinschaften schon online und vor einem ersten Treffen erkennen, wer der Zukünftige Mitbewohner ist. Weiterhin vereinfachen wir den gesamten Prozess der WG-Suche für Wohngemeinschaften und WG-Suchende.

Der Wohnungsmarkt ist hart umkämpft – es gibt bereits unzählige Anbieter…. Wieso trotzdem (oder gerade deshalb)?

Der Wohnungs- und WG-Markt bietet sehr viel Potential und wächst stetig weiter. Daher ist auch immer wieder Platz für neue Ideen und Ansätze. Zurzeit ist der gesamte Markt sehr altmodisch und festgefahren. Wir sind uns sicher, dass hier in Zukunft noch viel passieren wird.

Die Idee hatte Natascha Wegelin. Sie hat im Jahr 2011 ein WG-Zimmer in Hamburg vermietet und suchte einen neuen Mitbewohner. Das war ihr alles viel zu kompliziert und so wurde die Idee geboren. Kurze Zeit später haben wir angefangen, unsere Vision eines modernen und effizienten WG-Portals zu entwickeln.

Wie kam es denn zum Gründer-Team?

Wir beide haben zusammen studiert. Schon damals hatten wir den Traum mal was Eigenes aufzubauen. Nach dem Studium gingen wir dann erstmal getrennte Wege und arbeiteten in verschiedenen Jobs. Nach ein paar Jahren haben wir uns dann in Hamburg getroffen, zusammengesetzt und die Idee entwickelt.

Eure Marketingstrategie?

Wir konzentrieren uns in erster Linie auf eine jüngere Zielgruppe wie Studenten, Azubis oder Berufseinsteiger. Diese sprechen wir durch die unterschiedlichen Marketingkanäle wie Social Media, SEO, SEM und auch Promotion direkt vor Ort an.

Habt ihr bereits Finanzierung? Wie seid ihr an die Investoren-Suche heran gegangen, Cold Calling oder übers Netzwerk?

Wir werden seit Mitte 2012 von ImmobilienScout24 finanziert. Wir hatten damals Glück und ImmobilienScout24 ist auf uns zugekommen. Wir haben uns dann in Berlin zu einem Meeting getroffen und nach einer halben Stunde war klar, dass wir zusammenarbeiten und sie uns unterstützen. Wir sind zunächst ins YOU IS NOW-Lab von ImmobilienScout24 gezogen und haben am einjährigen Inkubator-Programm teilgenommen. Wir haben heute noch unser Büro bei ImmobilienScout24 und arbeiten weiterhin eng mit dem Unternehmen zusammen. Wie gesagt, wir hatten sehr viel Glück, in der Regel dauert die Investoren-Suche etwas länger.

Eure bisherigen Learnings?

Wir haben in den letzten Jahren extrem viel gelernt. Allen voran, wie man ein starkes Produkt entwickelt und durch Kommunikation Traffic auf dieses Produkt leitet. Viele Learnings fallen aber dann gar nicht so auf und man stellt erst später fest, dass man in gewissen Bereichen deutlich mehr Know-how zur Verfügung hat.

Die Vision: Was sind eure nächsten Ziele? Kurzfristig, aber auch Langfristig?

Wir wollen erstmal Marktführer in Deutschland werden. Danach werden wir unseren Service auch in weiteren Ländern anbieten. Ziel ist dann, dass unser Portal das weltweit größte und erfolgreichste WG-Portal ist.

Wann ist Österreich an der Reihe?

Wir arbeiten derzeit schon an einem Start in der gesamten DACH-Region und sind schon sehr gespannt, wie unser Service in Österreich ankommt.

Danke.

Screenshot_wg-suche.de

 

 

 

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Freundschaft, Freundschaft im Job
(c) Stock.Adobe/charmedlightph - Freundschaften am Arbeitsplatz können positive Effekte auslösen.

Liebeleien am Arbeitsplatz, Intimitäten auf Weihnachtsfeiern und Work-Husbands und -Wives sind ein längst bekanntes Metier der Arbeitswelt. Was aber kaum thematisiert wird, sind Freundschaften im Job. Dies hat nun der willhaben-Jobmarktplatz geändert und 1.050 User:innen zum Thema “Freundschaft am Arbeitsplatz” befragt.

Team-Building für Freundschaften hilfreich

Aus der Umfrage lässt sich herauslesen, dass drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in ihrem derzeitigen Job Freundschaften geschlossen haben – konkret meinten 10,2 Prozent “eine” und 66,5 Prozent “mehrere” Freundschaft(en) über ihre Arbeit gefunden zu haben. Als besonders gesellig erweisen sich dabei Kärntner:innen, Steirer:innen und Wiener:innen.

Um Kolleg:innen näher kennenzulernen, zeigten sich vor allem vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin organisierte Team-Building-Maßnahmen und gemeinsame Unternehmungen hilfreich. Mit 58,1 Prozent hat mehr als die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass Freundschaften bei ihrem derzeitigen Job gefördert werden.

Das Feierabend-Getränk

Auf der anderen Seite ist es aber auch das ein oder andere Feierabend-Getränk, das aus Arbeitskolleg:innen Freund:innen werden lässt. Auch hier sind es etwa drei Viertel der Befragten, die der Thematik positiv gegenüberstehen. Im Detail empfinden es 22,1 Prozent als “sehr angenehm” und wichtig für den Teamgeist und weitere 51 Prozent als “eher angenehm”. Dem gegenüber steht jedoch etwa ein Viertel der willhaben-Nutzer:innen, die mit “eher unangenehm, ich nehme selten teil” geantwortet haben oder solche Aktivitäten überhaupt vermeiden.

Bemerkenswert ist zudem, dass nicht nur der direkte Kontakt Freundschaften fördern kann. In Zeiten der Digitalisierung spielen sie sich zu einem gewissen Teil in den sozialen Netzwerken ab. Ein Viertel der Befragten nimmt eine Anfrage immer an, wenn sich ein/e Arbeitskolleg:in in den sozialen Medien vernetzen will. Weitere 52,5 Prozent “nehmen die Anfrage an, wenn sie sich mit der Person gut verstehen”. 11,3 Prozent nutzen keine sozialen Netzwerke.

Bei Vorgesetzten sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Arbeitnehmer:innen zeigen sich hier aufgeschlossen, wenn auch etwas zögerlicher. Während die überwiegende Mehrheit offen ist, Führungspersonal auf Instagram und Co. zu adden, ist der Anteil jener, die dies eher bzw. gänzlich ausschließt, mit 29,3 Prozent merklich höher als bei Kolleg:innen, die sich beruflich auf derselben hierarchischen Ebene befinden.

Folgen der Freundschaft

Doch was sind die Folgen davon, sich mit Kolleg:innen zu befreunden? Am häufigsten genannt wurden dabei “besserer Teamzusammenhalt” (77,4 Prozent), “mehr Spaß während des Arbeitstages” (77,2 Prozent) sowie “höhere Zufriedenheit und Wohlbefinden bei der Arbeit” (72,4 Prozent). Gefolgt von zwei Faktoren in puncto Produktivität, nämlich “schnellere Problemlösung durch gegenseitige Unterstützung” (63,9 Prozent) und “erhöhte Motivation” (57,5 Prozent).

Als Kehrseite der Medaille und als Problemfall wird die Bevorzugung einzelner Kolleg:innen (51,6 Prozent) genannt, auch “Schwierigkeiten, berufliche und persönliche Grenzen zu wahren” (44,8 Prozent) sowie “Ablenkung und reduzierte Produktivität” (40,3 Prozent) werden hier als Nachteil angeführt.

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