28.11.2024
PERSONALIE

Wirtschaftsagentur Wien: Klaus Reiter neuer Leiter der Förderabteilung

Klaus Reiter ist bereits seit 2013 für die Förderabteilung der Wirtschaftsagentur Wien tätig und übernimmt von Christian Bartik.
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Klaus Reiter übernimmt die Leitung der Abteilung Förderungen bei der Wirtschaftsagentur Wien | (c) Karin Hackl / Wirtschaftsagentur Wien
Klaus Reiter übernimmt die Leitung der Abteilung Förderungen bei der Wirtschaftsagentur Wien | (c) Karin Hackl / Wirtschaftsagentur Wien

Die Wirtschaftsagentur Wien bekommt einen neuen Leiter der Förderabteilung. Bislang hatte Christian Bartik diese Position inne. Er verlässt das Unternehmen laut einer Aussendung auf eigenen Wunsch, um Gastronomie-Unternehmer zu werden. Ihm folgt mit Anfang Dezember Klaus Reiter nach der bereits seit 2013 für die Förderabteilung der Wirtschaftsagentur Wien tätig ist.

Klaus Reiter will Fokus auf Digitalisierung und Klima legen

Davor war der Betriebswirt als selbstständiger Unternehmensberater sowie in der Marktforschung tätig. In seiner neuen Position will Reiter einen besonderen Fokus auf die Themen Digitalisierung und Klima legen. “Es ist mir ein großes Anliegen, den Wirtschaftsstandort Wien in meiner neuen Funktion aktiv mitzugestalten und Unternehmen dabei zu unterstützen, die Chancen, die sich aus aktuellen Herausforderungen wie dem Klimawandel ergeben, zu erkennen und zu nutzen”, sagt der neue Abteilungsleiter.

Förderportfolio soll strategisch weiterentwickelt werden

Die Wirtschaftsagentur Wien fördert Unternehmen aller Größen und Branchen mit verschiedenen Instrumenten. Zudem bietet die Institution Unternehmen Betriebsflächen, Büros, kostenlose Beratungen, Workshops sowie Vernetzung und hilft bei der Suche nach neuen Kooperationspartner:innen. Unter der neuen Leitung soll das Förderportfolio strategisch weiterentwickelt werden.

Wirtschaftsagentur-Wien-Chef Hirczi: “Erfreulich, dass wir die Stelle intern nachbesetzen konnten”

Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, kommentiert: “Klaus Reiter hat sich in den vergangenen Jahren mit großem Engagement als Förderexperte etabliert. Umso erfreulicher ist es, dass er sich unter zahlreichen qualifizierten Mitbewerber:innen durchgesetzt hat und wir die Stelle intern nachbesetzen konnten. Mit seiner Erfahrung und seinem umfassenden Fachwissen wird er die Abteilung in die Zukunft führen.”

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(c) Moldsonics

Die Wurzeln von Moldsonics liegen an der Johannes Kepler Universität in Linz. Die Technologie, die das Fundament des Unternehmens bildet, entstand aus über zwölf Jahren Forschung von Mitgründer Bernhard Praher. Bereits 2009 begann er mit der Untersuchung von Ultraschall in der Kunststoffverarbeitung. Der entscheidende Durchbruch kam 2017, als das Team beim Edison Ideenwettbewerb mit einem Businessplan erste Schritte Richtung Kommerzialisierung unternahm.

Das Unternehmen wurde schließlich 2021 von Thomas Mitterlehner, Bernhard Praher und Klaus Straka gegründet. “Unser Ziel war von Anfang an klar: Wir wollen ein Forschungsprojekt in eine skalierbare, industrielle Anwendung überführen”, so Mitterlehner gegenüber brutkasten.

Technologie und USP: Berührungslose Präzision

Das Herzstück von Moldsonics ist die einzigartige Ultraschall-Sensortechnologie. Diese ermöglicht eine berührungslose Messung und Analyse, die sowohl zur Qualitätskontrolle als auch zur Prozesssteuerung eingesetzt wird.

„Wir können durch Material hindurchschauen und in Echtzeit erkennen, was im Inneren passiert“, erklärt Mitterlehner. Der Fokus liegt dabei auf Spritzgusswerkzeugen, die in der Kunststoffindustrie zentrale Elemente darstellen. Die Sensoren helfen, den Ausschuss zu minimieren und die Energieeffizienz zu maximieren, was sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bringt.

Das Gründerteam | (c) Moldsonics

Ein besonderer USP von Moldsonics ist die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen für spezifische industrielle Herausforderungen zu entwickeln. „Wir haben gelernt, dass Erfolg nur dann möglich ist, wenn wir Sensorprodukte entwickeln, die genau auf ein Problem zugeschnitten und kostenoptimiert sind“, so der Co-Founder und CEO.

Geschäftsmodell und Wachstum

Moldsonics verfolgt ein hybrides Geschäftsmodell. Einerseits bietet das Unternehmen Hardwareprodukte zum Direktverkauf an. Andererseits spielt auch die Dienstleistungsebene eine wesentliche Rolle, besonders bei der Einführung neuer Produkte. Ein drittes Standbein ist ein Pay Per-Use-Modell, das gerade für Anwendungen wie die Verschleißmessung entwickelt wurde.

“Wir haben die Entwicklung unseres Unternehmens durch Dienstleistungen finanziert, parallel dazu aber skalierbare Standardprodukte entwickelt”, erläutert Mitterlehner.

Das Unternehmen agiert vor allem in den deutschsprachigen Märkten, wo die Kunststoffverarbeitung eine starke Industrie darstellt. Rund 40 Prozent des Umsatzes werden durch Exporte generiert, mit Deutschland als wichtigstem Markt.

Herausforderungen und Finanzierung

Wie viele Hardware-Startups sieht sich auch Moldsonics mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die Entwicklung und Vermarktung von Hardwarelösungen ist kapitalintensiv, weshalb das Unternehmen einen Teil seines Wachstums durch Förderungen finanzieren konnte. Zentral dabei war das Programm aws Seedfinancing – Deeptech der Austria Wirtschaftsserice (aws).

Im Modul Seedfinancing – Deep Tech werden Gründungen und Scaleups gefördert, die auf angewandter Forschung und Entwicklung basieren. Ziel ist es, Vorserien-Produkte, Produkte und Dienstleistungen so weiterzuentwickeln, dass sie wirtschaftlich genutzt werden können.

“Mit der Förderung der aws konnten wir gezielt ein Produkt entwickeln, das perfekt auf die Anforderungen eines spezifischen Anwendungsbereichs zugeschnitten ist. Dies war ein wesentlicher Schritt, um unser Angebot zu skalieren und marktfähig zu machen”, so Mitterlehner.

Blick in die Zukunft

Moldsonics verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen, seine Produkte weiter zu skalieren und in neue Märkte vorzudringen. Aktuell liegt der Fokus darauf, langfristige Abnahmeverträge mit Industriekunden zu sichern. Die Nachfrage ist vorhanden, und die Skalierungskurve zeigt deutlich nach oben.

“Unsere Vision ist es, ein führender Anbieter für nachhaltige Sensorlösungen in der Kunststoffindustrie zu werden”, so Mitterlehner abschließend. Eine Finanzierungsrunde für die weitere Skalierung des Geschäftsmodells ist übrigens für 2025 geplant.


Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws)

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