24.09.2020

Strategie für Wintertourismus: Maskenpflicht für Seilbahnen, Apres-Ski-Verbot & Co

Die österreichische Bundesregierung präsentierte am Donnerstag ein Konzept zur Sicherheitsprävention für den heimischen Wintertourismus. Neben einer Maskenpflicht für Seilbahnen möchte die Regierung verstärkt auf Coronatests setzen.
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In wenigen Wochen soll die Wintersaison starten. Angesichts der aktuellen Reisewarnungen anderer europäischer Staaten für gewisse Regionen Österreichs ist dies kein leichtes Unterfangen.

Erst gestern erklärte das deutsche Robert Koch Institut neben dem Bundesland Wien auch das Bundesland Vorarlberg zum Risikogebiet.

Angesichts der ausländischen Touristen, die einen Großteil der Nächtigungen in Österreich ausmachen, stellt die aktuelle Lage die heimische Wirtschaft vor große Herausforderungen – insbesondere für Regionen in Westösterreichs, die stark vom Wintertourismus abhängig sind.

Sicherheitskonzept für Wintertourismus

Aufgrund der steigenden Anzahl an Reisewarnungen für Österreich präsentierte die österreichische Bundesregierung am Donnerstag ein Konzept zur Sicherheitsprävention für den heimischen Wintertourismus.

Die Liste an Maßnahmen umfasst zahlreiche Punkte: So soll es bei Seilbahnen künftig eine Maskenpflicht geben. Eine Höchstzahl für geschlossene Gondeln sieht die Bundesregierung allerdings nicht vor.

Bundeskanzler Sebastian Kurz betonte, dass es sich um die selben Regeln wie für öffentliche Verkehrsmittel handeln wird. Zudem soll im Eingangsbereich bei Seilbahnen ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden. Weiters sollen Bodenmarkierungen für den nötigen Abstand sorgen, wobei diese nicht verpflichtend sind. Tourismusministerin Köstinger verwies in diesem Zusammenhang auf die Eigenverantwortung der Wintersportler.

Apres-Ski, Skikurse und Weihnachtsmärkte

Zudem soll auf Hütten das Konsumieren von Speisen und Getränken nur im Sitzen erlaubt sein. Trinken und Tanzen im Stehen wird daher nicht mehr möglich sein. Apres-Ski in seiner bisherigen Form ist daher Tabu. Tirols Landeshauptmann Günther Platter, der ebenfalls bei der Pressekonferenz anwesend war, erläuterte, dass die Apres-Ski-Industrie rund drei Prozent der Wirtschaftsleitung im Wintertourismus ausmachen würde. “Drei Prozent dürfen nicht die restlichen 97 Prozent gefährden”, so Platter.

Zudem sollen Ski-Schulen Kurse mit höchstens zehn Personen abhalten. Skilehrer sollen zudem kostenlose Tests erhalten. Weiters möchte die Bundesregierung das Konzept auch mit anderen Ländern absprechen. Weihnachtsmärkte sollen auch weiterhin möglich sein.


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vlnr.: Verena Handler-Kunze. Peter Buchroithner, David Pflügl und Thomas Schranz | (c) Waffle
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Viele haben es versucht und nur die Allerwenigsten haben es geschafft: Ein neues soziales Medium zu etablieren ist wohl so etwas wie die Königsklasse im Startup-Bereich. Und das, obwohl das Lamento über die Riesen am Markt allgegenwärtig ist. Auch Peter Buchroithner, Thomas Schranz, David Pflügl und Verena Handler-Kunze sind mit dem bestehenden Angebot nicht zufrieden. Mit Rakun, das eine App für neurodivergente Menschen betreibt, haben die vier erst dieses Jahr ein neues Startup gegründet, wie brutkasten berichtete. Nun kommt mit Waffle ein weiteres dazu.

Waffle: “Back to the roots der sozialen Medien”

“Bei Waffle geht es sozusagen back to the roots der sozialen Medien. In den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass die Verbindung zu den Menschen, mit denen ich eigentlich Kontakt haben will, bei den gängigen Social-Media-Plattformen verloren gegangen ist. Facebook ist voller Werbung und Memes, auf Instagram sieht man Gelegentlich eine Hochzeit, aber es ist dominiert von Influencern, die dir etwas verkaufen wollen, und auf TikTok sind Leute, die tanzen und dich unterhalten”, sagt Peter Buchroithner im Gespräch mit brutkasten.

Auch auf Messaging-Apps wie WhatsApp und Telegram sei man zusehends mit Werbung konfrontiert und private und berufliche Kontakte würden sich mischen. “Jeder, der irgendwann einmal deine Nummer gehabt hat, kann dir einfach schreiben”, sagt Buchroithner. Das Team habe aber einen Ort schaffen wollen, wo man wirklich nur mit seinen besten Freund:innen kommuniziert.

Kein “Geschwafel” bei Waffle

Beziehungsweise “von ihnen hört”. Denn Waffle setzt auf Voice-Messages. “Man hat nicht immer Zeit, mit seinen Freunden zu telefonieren, aber es ist schön und man fühlt sich mehr verbunden, wenn man ihre Stimme hört. So sind wir auf das Thema Voicenotes gekommen”, sagt Buchroithner. Nicht nur im Namen setzt das Startup beim Social-Media-Trend “Wednesday Waffle” an, bei dem User:innen einer ausgewählten Gruppe an Leuten einmal in der Woche ein Update über sich geben.

(c) Waffle

Wer bei der Kombination aus “Social” und “Audio” also an die ebenso schnell aufgestiegene wie untergegangene “Social-Audio-App” Clubhouse gedacht hat, kann beruhigt sein – das Konzept ist ein völlig anderes. Bei Waffle sind die Voice-Messages auf eine Minute beschränkt und User:innen sind dazu aufgefordert, dazu jeweils ein Bild hochzuladen. Maximal drei dieser Nachrichten können pro Tag gesendet werden, um “Geschwafel” zu verhindern, wie man es aus überlangen WhatsApp-Voice-Messages kennt. Und nach 24 Stunden verschwinden diese wieder von selbst.

Ungefilterte Kommunikation mit Filtern

Doch das ist nicht die einzige bewusste Einschränkung. Wer sich bei der App, die aktuell nur für iOS verfügbar ist, registriert, kann genau acht Kontakte auswählen, um seine Messages mit diesen zu teilen. Weil man auch von anderen Menschen ausgewählt werden kann, kann man dennoch in mehreren solchen Neun-Personen-Kreisen sein. “Es geht darum, nur den Leuten Updates zu geben, denen man wirklich alles erzählen kann. Es geht um ungefilterte Kommunikation”, so Peter Buchroithner.

(c) Waffle

Wobei: Filter sind bei Waffle durchaus geplant, erzählt der Gründer. “So, wie man bei Snapchat Filter über Fotos und Videos legen kann, wird man das bei uns mit dem Ton machen können – also etwa mit Darth-Vader-Stimme sprechen.” Generell wolle man im Thema Voice noch “sehr, sehr vieles dazubauen”.

“Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird”

Neben der Produktentwicklung geht es in den kommenden Monaten aber natürlich vor allem auch darum, viele User:innen in die App zu bekommen. Eine Android-Version soll daher bald folgen und die Plattform Product Hunt soll für Aufmerksamkeit sorgen. Firmenseitig befindet sich Waffle gerade als GmbH in Wien in Gründung. “Und wir planen auch eine Investment-Runde”, verrät Buchroithner.

In Sachen Monetarisierung werde man, wie andere soziale Medien, auf Werbung setzen. “Das ist in diesem Fall natürlich ein sehr sensibles Thema. Die Leute werden bei Waffle wohl nicht so tolerant sein wie etwa auf Facebook. Wir werden also mit ausgewählten Marken über eine Zusammenarbeit sprechen”, räumt der Gründer ein. Das sei aber “aktuell nicht wirklich hoch in der Priorität”. Denn zuerst gelte es, viele User:innen zu bekommen. “Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird. Und wenn man sowas schafft, dann ist die Monetarisierung nie ein Problem.”

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AI Summaries

Strategie für Wintertourismus: Maskenpflicht für Seilbahnen, Apres-Ski-Verbot & Co

  • Angesichts der aktuellen Reisewarnung anderer europäischer Staaten für gewisse Regionen Österreichs ist dies kein leichtes Unterfangen.
  • Angesichts der ausländischen Touristen, die einen Großteil der Nächtigungen in Österreich ausmachen, stellt die aktuelle Lage die heimische Wirtschaft vor große Herausforderungen – insbesondere für Regionen in Westösterreich, die stark vom Wintertourismus abhängig sind.
  • Angesichts der steigenden Zahl an Reisewarnungen für Österreich präsentierte die österreichische Bundesregierung am Donnerstag ein Konzept zur Sicherheitsprävention für den heimischen Wintertourismus.
  • Bundeskanzler Sebastian Kurz betonte, dass es sich um die gleichen Regeln, wie in öffentlichen Verkehrsmitteln handeln wird.
  • Zudem soll im Eingangsbereich bei Seilbahnen ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden.
  • Apres-Ski, Skikurse und Weihnachtsmärkte: Zudem soll auf Hütten das Konsumieren von Speisen und Getränken nur im Sitzen erlaubt sein.

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