23.02.2016

Wingly: Die Mitflugzentrale macht Fliegen billiger

Seinen leeren Beifahrersitz im Auto im Internet anzubieten, ist bereits üblich. Das deutsch-französische Startup Wingly münzt dieses Konzept jetzt auf den Luftraum um. Die Gewinner bei ihrem interessanten Konzept sind allerdings nicht nur die Passagiere.
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Wer sich selbst kein Auto leisten kann oder will, greift oftmals auf im Internet organisierte Mitfahrgelegenheiten zurück. Online-Plattformen wie BlaBlaCar oder Mitfahrgelegenheit.at bieten Sitzplatz-Börsen an. Das deutsch-französische Start-up Wingly macht sich dieses Konzept zu Nutze, verlegt den Transport allerdings in die Luft.

Kein Stau am Himmel

Screenshot wingly.io
Screenshot wingly.io

Frei nach dem Motto “Am Himmel haben Sie noch nie einen Stau gesehen”, organisiert Wingly Mitfluggelegenheiten zu günstigen Konditionen. Auf der Web-Plattform inserieren private Piloten, welche Strecken sie wann fliegen; potenzielle Passagiere können über das System einfach und verbindlich buchen. Neben den Routen werden auch kurze und ausführlichere Rundflüge angeboten. Wingly ist derzeit in Frankreich, Deutschland und vereinzelt in Österreich und der Schweiz aktiv.

Demokratisierung der privaten Luftfahrt

“Wir sind selber begeisterte Flieger und Mitflieger; wir möchten auch andere Menschen für diese faszinierende Erfahrung begeistern – unser Ziel ist die Demokratisierung der privaten Luftfahrt,” sagt Wingly-Mitgründer Lars Klein. Konkurrenz für Linineflüge oder das Bahnfahren wird Wingly jedoch keine darstellen. Private Flüge können zum Beispiel wetterbedingt kurzfristig ausfallen.

“Unser Ziel ist die Demokratisierung der privaten Luftfahrt.”

Was für Piloten dabei rausschaut

Piloten müssen für ihren Flugschein 12 Flugstunden pro Jahr durchführen. Flugstunden mit gecharterten Maschinen sind jedoch teuer, je nach Maschine muss man mit rund 200 Euro rechnen. Durch die von Wingly vermittelten Passagiere kann der Pilot bis zu 75 Prozent der Kosten einsparen- ohne allerdings großen Verwaltungsaufwand zu betreiben.


Wingly ist eine Mitflugzentrale. Privatpiloten bieten ihre geplanten Flüge an, sodass Reisende darauf zugreifen und mitfliegen können. Rundflüge, aber auch Flüge von A nach B können gebucht werden. Der Pilot kann seinem Hobby – dem Fliegen – nachgehen und erspart sich zusätzlich einiges an Kosten, genau wie der Passagier.


Geld zurück Garantie

Bezahlt wird bei Wingly via Kreditkarte. Sollte ein Flug ausfallen, bekommt der Kunde sein Geld zurück. Hinter Wingly steckt die BERLARIC Aktiengesellschaft. Gesteuert wird Wingly aktuell aus der Pariser Zentrale, ein deutscher Hauptsitz ist bereits in Planung.

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Die Totoy-Co-Founder Francis Rafal, Simon Hoffmann, Marcel Koller, Michael Perger, Benedikt Hielscher (c) Totoy GmbH

Seit dem fünften Jänner 2024 steht sie im Firmenbuch, bereits vor über einem Jahr schrieb sie Schlagzeilen: Die KI-Übersetzungs-App Totoy.

Schon etwas früher, nämlich im September 2023 und damit gerade richtig zum Schulstart, launchte das fünfköpfige Gründerteam rund um Mitgründer und CEO Francis Rafal eine App, die Dokumente wie Behörden-, Arzt- oder Elternbriefe in 95 Sprachen übersetzen und anschließend erklären sowie Rückfragen beantworten kann.

Gezielt Behörden adressieren

Vor gut zwei Monaten erreichten uns weitere News rund um das Wiener KI-Startup: Totoy holte sich eine halbe Million Euro in einer Pre-Seed-Runde. Beteiligt waren Angels United sowie die Business Angels Martin Schliefnig und Michael Grabner.

Mit dem frischen Kapital wollte Totoy seine KI-Lösung weiterentwickeln: Mit einer neuen Programmierschnittstelle könne man seither gezielt Unternehmen und Behörden adressieren, heißt es vom Startup.

Davon machte man bereits Gebrauch, wie Gründer Rafal am Donnerstag auf LinkedIn preisgab: Totoy schaffte es, seine KI-Lösung “direkt bei den Behörden zu integrieren.” Konkret gewann man die österreichische Gemeinde-Plattform Gem2Go, ein Produkt der RiS GmbH, als Partner. Gem2Go dient als “Gemeinde-Info und -Service” bzw. als “Bürgerservice-App” und ist kostenlos downloadbar. Auf der App werden Informationen “beinahe aller Gemeinden Österreichs” vereint.

Schritt für “mehr Barrierefreiheit in der digitalen Verwaltung”

Wie Totoy-Co-Founder Rafal auf LinkedIn schreibt, nutzen bereits “die ersten 32 Gemeinden” seit einigen Wochen “den neuen GEM2GO Copilot”. Dieser erklärt Amtstafel-Dokumente mithilfe der Totoy API für Bürger:innen “mehrsprachig” und “in einfacher Sprache”. Auf dieselbe Weise beantworte der Copilot Fragen zur Gemeinde.

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