18.10.2016

Von Radiergummi bis Ferrari: Erstmals 4 Mio. Anzeigen bei willhaben

willhaben vermeldet einen Meilenstein: Erstmals sind heute, 18.Oktober, vier Millionen Angebote zur gleichen Zeit verfügbar.
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(c) willhaben: Geschäftsführerin Sylvia Dellantonio

“Es ist ein großartiges Gefühl, zu wissen, dass, egal, was jemand in Österreich sucht, es sehr wahrscheinlich auf unserer Plattform zu finden ist”, sagt willhaben-Geschäftsführerin Sylvia Dellantonio. Ein paar Beispiele: 75 Ferraris können momentan auf der Website erstanden werden, von einem 1993er-Baujahr um 15.000 Euro bis zu einem fabriksneuen 2016er-Baujahr um 440.000 Euro. Auch kann man bei willhaben derzeit rund hundert Humidore, Aufbewahrungsboxen für Zigarren, kaufen. Die Suche nach “Waschmaschinenventil” ergibt immerhin noch zwei Treffer. Radiergummis gibt es hauptsächlich im Set mit anderen Schulsachen.

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Ein weiteres willhaben-Angebot pro Sekunde

Dellantonios Einschätzung beruht nicht nur auf den Suchergebnissen für mehr und weniger alltägliche Gegenstände: Tatsächlich sind auf der Plattform momentan erstmals vier Millionen Angebote gleichzeitig verfügbar. Im Durchschnitt kommt jede Sekunde ein neues Angebot dazu. Das sind mehr als 80.000 weitere Anzeigen pro Tag. Jeden Monat nutzt etwa die Hälfte aller Internetnutzer in Österreich die Plattform. Bei einer Umfrage unter 15.000 aktiven Nutzern sei jüngst zudem eine Weiterempfehlungsrate von etwa 98 Prozent erhoben worden.

“Das Kleinanzeigengeschäft an sich ist simpel – man muss nur tausend Dinge richtig machen”

Fester Bestandteil des Alltags

willhaben sei damit in Österreich inzwischen zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden, heißt es vom Unternehmen. Doch wie ist der große Erfolg zu erklären? “Das Kleinanzeigengeschäft an sich ist simpel – man muss nur tausend Dinge richtig machen”, scherzt Dellantonio. Die große Reichweite und das breite Angebot würden letztendlich immer mehr Nutzer überzeugen. Dass auch ein großer Teil der Immobilien-Makler, Autohäuser, Arbeitgeber und Werbetreibenden von willhaben betreut werden, sei ein weiterer wichtiger Grund für den Erfolg.

Sieben Mal Bester Arbeitgeber bei Great Place to Work

Stolz ist man bei willhaben aber nicht nur auf den geschäftlichen Erfolg: So wurde das Unternehmen 2016 zum siebten Mal in Folge von Great Place to Work als Österreichs bester Arbeitgeber  ausgezeichnet. “Beziehungen zu den Mitarbeitern sind der Schlüssel zum Erfolg. Kommunikation findet bei uns auf Augenhöhe statt und die individuellen Talente jedes Einzelnen tragen zu den bestmöglichen Ergebnissen bei”, sagt Dellantonio dazu.

Co²-Reduktion entspricht Abbauleistung von 15 Millionen Bäumen

Zudem rühmt man sich, durch den Verkauf gebrauchter Waren erheblich zur CO²-Reduktion beizutragen. So habe das Beratungsunternehmen denkstatt erhoben, dass durch den Dienst der Plattform jährlich etwa 200.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Das entspreche der Abbauleistung von 15 Millionen Bäumen, oder umgekehrt, dem Ausstoß, der bei der Produktion von 250.000 Waschmaschinen, 40 Millionen Baumwoll-T-Shirts oder zwei Millionen Fahrrädern entsteht.

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Pixelrunner FireStart P4 Therapeutics - Insolvenzen
(c) Adobe Stock

Schon seit 2022 ist das Jungunternehmen an Bahnhöfen und in ausgewählten Firmen vertreten – darunter etwa im 42 Vienna oder in der Uniqa. Mit seinem 360-Grad-Verpflegungskonzept hat sich das Güssinger Startup Foodie Fridge, hinter dem die Venvie GmbH unter Geschäftsleitung von Alexander Billasch steht, bereits ein Standing in der modernen Nahversorgung erarbeitet.

Bei Foodie Fridge handelt es sich um eine automatisierte Lösung zur Firmenverpflegung und unkomplizierten Versorgung im öffentlichen Raum. Konkret bietet das Startup kleine Automatenrestaurants mit “Gourmet-Anspruch”.

Zu jeder Tages- und Nachtzeit sollen Hungrige per Knopfdruck “hochwertige Mahlzeiten” erwerben können. Im Kühlschrank enthalten sind fertige, hochwertige Gerichte, wie das Startup auf seiner Website preisgibt. Darunter vegetarische, vegane sowie fisch- und fleischhaltige Wochenmenüs. Indes beruft sich das Startup auf regionale Zucht und österreichischen Anbau. Auch Snacks, Drinks und Riegel finden sich im Kühlschranksortiment.

Konkurs statt Angebots-Erweiterung

Erst im vergangenen Juni vermeldete das Startup, sein bestehendes Angebot ausbauen zu wollen und “dieses Jahr durch einen Postversand in Kooperation mit dem Next Day Fresh Service der Österreichischen Post” zu ergänzen.

Finanziell scheint die Rechnung des Startups jedoch nicht aufgegangen zu sein. Wie der Kreditschutzverband KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband AKV am heutigen Dienstag vermelden, musste das Güssinger Startup Konkurs anmelden. Das Verfahren wurde über Eigenantrag eröffnet. Eine Fortführung der GmbH dürfte somit nicht vorgesehen sein (prinzipiell könnte auch im Laufe des Verfahrens noch ein Sanierungsantrag eingebracht werden).

“Engagiert gestartet”, dann “sprichwörtlich untergegangen”

Auf brutkasten-Anfrage äußert sich Geschäftsführer Alexander Billasch zum laufenden Konkursverfahren:

“Wir sind mit Foodie Fridge sehr engagiert und erfolgreich gestartet. Auf der Habenseite stehen Partnerschaften mit renommierten Unternehmen wie Sodexo, Lieferando, Edenred und der ÖBB. Wir konnten einige Firmen von unserem Verpflegungskonzept überzeugen. Was nicht ausreichend funktioniert hat, ist der öffentliche Bereich. Öffentliche Plätze unterliegen strengen Auflagen und sind nur schwer oder mit hohen Investments zu bekommen. In Tullnerfeld sind wir außerdem mit dem Bahnhof sprichwörtlich untergegangen.”

Preissensibilität und Manufakturqualität

Überdies nennt Geschäftsführer Billasch nicht nur ein geringeres Pendleraufkommen als Grund für ausbleibenden Umsatz: “Auf der Firmenseite haben uns hybrides Arbeiten (keine ausreichende Frequenz) und mangelnde Bereitschaft, in Mitarbeiterverpflegung zu investieren (trotz steuerlicher Anreize), zu schaffen gemacht. Zwei Lohnrunden mit überdurchschnittlicher Kollektivvertraglicher Erhöhung sowie die derzeitige wirtschaftliche Lage beeinflusst unser Thema sehr stark. Dazu kommt hohe Preissensibilität auf Endkundenseite. Wir haben lange versucht, Manufakturqualität auf niedrigem Preisniveau zu halten, aber die meisten Kunden sind leider nur bereit, Industriepreise zu bezahlen. Da konnten wir mit unserer Produktionsmenge nicht dagegenhalten.”

Auch über eine mögliche Zukunft von Foodie Fridge schafft Geschäftsführer Billasch Klarheit: “Wir nehmen sehr viel an Erfahrung mit, eine Fortführung des Unternehmens ist in dieser Form aber nicht geplant.”

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