24.01.2019

Wie das österreichische Wikitude den Handel in den USA umkrempelt

In den USA spielt Augmented Reality (AR) im Handel eine immer größere Rolle und weist dort dementsprechend ein starkes Wachstum auf. Das AR-Unternehmen Wikitude als Salzburg gestaltet diese Entwicklung maßgeblich mit - und wurde für seine Leistungen von der Außenwirtschaft Austria für den US-Biz-Award nominiert.
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Wikitude
(c) Wikitude.

Wahrscheinlich jeder war in einem großen Supermarkt schon einmal überfordert. Viele Produkte gibt es von unterschiedlichen Marken, in unterschiedlichen Größen und aus unterschiedlichen Ländern. Mittels AR hat Wikitude aus Salzburg eine Lösung gefunden, die KundInnen die Kaufentscheidung erleichtern soll. So reichert es echte Produkte mit virtueller Beratung an. Walmart erweckt etwa den Marvel Comic Black Panther über das Smartphone direkt am Point of Sale zum Leben. Oder: Mrs. Rinaldi erzählt mit italienischem Akzent authentische Geschichten von Francesco Rinaldi´s Sugo, wenn die Smartphone-Kamera das Gesicht von Mrs. Rinaldi auf dem Etikett erkennt.

+++ Learnings: 10 Jahre Wikitude mit 10 Erfahrungen als wachsendes AR-Startup +++

AR steigert Absätze

Solche Szenarien sind keine Zukunftsmusik. Wikitude macht’s bereits möglich. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Zusätzliche Informationen und das Aufladen von Produkten mit Emotionen steigen auch die Zusatzverkäufe. 72 Prozent der US-Einkäufer sagen, dass sie durch Augmented Reality Waren gekauft haben, die sie sonst nicht gekauft hätten. „Wenn das Smartphone beim täglichen Einkauf auf diese Weise genutzt wird, dann wird AR für jedermann bald ganz normal sein”, so Martin Herdina, CEO von Wikitude.

Wikitude: Partnerschaft mit Verpackungsriesen Constantia

Für das Unternehmen aus Salzburg zahlen sich die Anstrengungen auf dem Gebiet der AR einmal mehr aus. Denn der weltweit viertgrößte Hersteller von Verpackungen, Constantia, geht mit Wikitude eine strategische Partnerschaft ein. So wird es möglich, dass Produktverpackungen aller Art mithilfe der Smartphone-Kamera zuverlässig erkannt werden kann. Als einer der ersten ist der US Bio-Snackhersteller Fruit Bliss mit dabei. Übrigens: Das Wikitude SDK (Software Development Kit) aus Salzburg zählt im aktuellen Digi Capital AR/VR-Report mit Platz 5 zu den wichtigsten AR-Plattformen weltweit – und wird damit in einem Zug mit Apple, Google und Facebook genannt.

Nominierung für US-Biz-Award

Darüber hinaus ist Wikitude dieses Jahr für den US-Biz-Award der Außenwirtschaft Austria in der Kategorie “Trendsetter” nominiert. Der Preis ehrt herausragende Leistungen österreichischer Unternehmen im US-Markt; seine Verleihung findet heuer bereits zum neunten Mal statt. Neben den Kategorien Investment, Innovation, Market Footprint, sowie Spectacular gibt es auch die Kategorie Startups, wo die Jungunternehmen ms.GIS (GovTech), Cropster (Softwarelösungen für die Kaffeeindustrie) und Wewalka (Food) eine Chance auf den “WirtschaftsOskar” haben.


⇒ Zur Page des Salzburger AR-Unternehmens

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Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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