Bereits im Vorfeld hatten mehrere deutsche Medien über eine wahrscheinliche Übernahme berichtet, nun ist es offiziell: Das Startup Wiferion aus Freiburg im Breisgrau im deutschen Bundesland Baden-Württemberg wird von Tesla gekauft, wie das Magazin Gründerszene schreibt. Der Kaufpreis ist (noch) nicht bekannt. Auf Basis der bislang in das Startup investierten Summe von 15 Millionen Euro ist aber zumindest von einem mittleren achtstelligen Betrag, vielleicht auch deutlich mehr, auszugehen.
Wiferion wird zu Tesla Engineering Germany
Wiferion wird im Zuge der hundertprozentigen Übernahme, die mittlerweile im deutschen Handelsregister vermerkt ist, auf Tesla Engineering Germany GmbH umbenannt. Ob die Gründer, Benriah Goeldi, Johannes Tritschler, Florian Reiners und Johannes Mayer, im Unternehmen verbleiben bzw. welche Rolle sie künftig spielen, ist aktuell noch nicht bekannt.
Mehrere Gründe für Interesse an Technologie
Wiferion hat eine induktive Ladestation für (automome) Roboter entwickelt. Es gibt mehrere mögliche Gründe für Teslas Interesse an der Technologie bzw. der Expertise im Team. Der erste ist das Know-how im induktiven Laden, das für das E-Auto-Unternehmen mittel- bis langfristig generell spannend sein dürfte. Zweitens hat Tesla in seinen Fabriken autonome Roboter im Einsatz, für die das Produkt des Startups relevant sein könnte. Und drittens entwickelt der US-Riese den humanoiden Roboter “Optimus”, für den es auch eine elegante Lade-Lösung geben werden muss.
“Praktisch alle deutschen Automobilhersteller” als Kunden
Bislang werden die Wiferion-Ladestationen in Industriebetrieben eingesetzt. Auf der Page des Startups ist von mehr als 100 OEMs in mehr als 20 Ländern die Rede. Man sei in den vergangenen Jahren “zum weltweiten Marktführer für die kabellose Energieversorgung von industriellen E-Fahrzeugen gewachsen”. Zu den Kunden würden “praktisch alle deutschen Automobilhersteller und die großen Logistik- und E-Commerce-Unternehmen” gehören. Unter den mehr als 30 Referenzunternehmen auf der Page sind etwa ABB Robotics und Kuka.
Wie ecop mit neuer Rotationswärmepumpe und Millionen-Funding in die Skalierung geht
Für seine Rotationswärmpumpe zur Dekarbonisierung der Industrie konnte das österreichische CleanTech-Scaleup ecop in der Vergangenheit bereits Kapital in Millionenhöhe an Land ziehen. Wir haben in Barcelona auf dem Event von EIT InnoEnergy "The Business Booster" mit CEO Fabian Sacharowitz über die Weiterentwicklung der Technologie und die nächsten Wachstumsschritte gesprochen.
Wie ecop mit neuer Rotationswärmepumpe und Millionen-Funding in die Skalierung geht
Für seine Rotationswärmpumpe zur Dekarbonisierung der Industrie konnte das österreichische CleanTech-Scaleup ecop in der Vergangenheit bereits Kapital in Millionenhöhe an Land ziehen. Wir haben in Barcelona auf dem Event von EIT InnoEnergy "The Business Booster" mit CEO Fabian Sacharowitz über die Weiterentwicklung der Technologie und die nächsten Wachstumsschritte gesprochen.
Trocknen, Destillieren oder Schmelzen sind tägliche Prozesse in der Industrie. Ohne die dazu notwendige Wärme wäre die Industrie nicht denkbar. Wärme macht nämlich über 70 Prozent des industriellen Energiebedarfs aus. Das Ganze wird dann verschwenderisch, wenn die durch Industrieprozesse entstandene Wärme nicht genutzt wird.
Diesem Problem nahm sich das österreichische Scaleup ecop rund um Gründer und CTO Bernhard Adler an und entwickelte eine Lösung zur Wärmerückgewinnung mit Wärmepumpen. Dabei wird die von der Industrie erzeugte Prozesswärme in den Produktionsprozess zurückgeführt. Damit kann man jene Wärme nutzen, die ansonsten ungenutzt in die Umgebung freigesetzt würde.
Finanzierung in Millionenhöhe
Die Lösung fand auch bei zahlreichen Investoren Zuspruch. Mit einem Investment in Höhe von 3,9 Millionen Euro beteiligte sich im Sommer 2022 mit EIT InnoEnergy ein renommierter Partner am Unternehmen (brukasten berichtete). EIT InnoEnergy zählt global zu den aktivsten Investoren im Energiebereich und wird vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT) unterstützt.
Zudem holte sich ecop nicht nur finanzielle Unterstützung von EIT InnoEnergy. Im April gab das Unternehmen bekannt, dass Fabian Sacharowitz, ehemaliger Investment Director bei EIT InnoEnergy, als neuer CEO mit an Bord kommt (brutkasten berichtete).
Im Sommer folgte dann die nächsten Schlagzeile: ecop erhielt damals vom European Innovation Council (EIC) Accelerator eine Finanzierung in der Höhe von 8,5 Millionen Euro. Aus einem Pool von 969 Bewerbern kamen 347 Unternehmen in die Interviewphase der Jury und 68 wurden für die endgültige Finanzierungsrunde ausgewählt – ecop als einziges aus Österreich. (brutkasten berichtete)
Erste Anlagen bereits im Betrieb
Das Unternehmen war in der Vergangenheit nicht im Fundraising erfolgreich, sondern konnte auch auf der technischen Seite die Rotationswärmepumpe weiterentwickeln. Mitte Oktober präsentierte ecop ein neues Modell, das mit Hilfe der Technologie des sogenannten “Diffusion Bondings” noch leistungsfähiger ist.
“Unser neues Rotorkonzept stellt eine enorme Innovation dar. Während der alte Rotor bewiesen hat, dass das Prinzip funktioniert – er wird bereits erfolgreich in einer Anwendung eingesetzt –, war er sehr komplex, mit über tausend Teilen in der Stückliste”, so Sacharowitz.
Nun wurde dieser komplexe Aufbau durch ein einziges Bauteil ersetzt, das den gesamten Prozess integriert. Das neue Modell ist dadurch nicht nur wartungsarm, sondern hat sich auch gegenüber dem Vorgängermodell in seiner Größe fast halbiert. Vorteile sollen sich dadurch auch in der Skalierung ergeben: Bringt man mehrere Blöcke an, erhöht man direkt die Leistung. Macht man die Blöcke kleiner oder größer, kann man kleinere bzw. größere Leistungsstufen realisieren.
Anwendungen in der Industrie
Ecop fokussiert sich auf Anwendungen in der Industrie und Fernwärme, insbesondere in Bereichen, die hohe Temperaturen erfordern. “Wir sprechen von Prozessen, die Trocknung benötigen – etwa in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, von der Mineralwasser- bis zur Bierherstellung oder bei Unternehmen wie Coca-Cola oder Snackproduzenten,” so Sacharowitz. In diesen Prozessen werden Temperaturen zwischen 160 und 200 Grad benötigt, was einen der „Sweetspots“ für Ecops Wärmepumpentechnologie darstellt
Eine der ersten Anwendungen ist ein lokales Fernwärmeprojekt in Norddeutschland. Dort wird ein großer saisonaler Wasserspeicher mit Abwärme aus einer Papierfabrik in Meldorf betrieben. Die Wärmepumpen von Ecop werden dafür sorgen, dass die Abwärme auf die notwendige Temperatur angehoben wird, um den Speicher im Winter mit Energie für das Fernwärmenetz zu versorgen.
ecop plant neue Finanzierungsrunde
“Wir machen jetzt Ende des Jahres eine größere Finanzierungsrunde und wissen eigentlich schon, wer das machen wird,” erklärt Fabian Sacharowitz, CEO von Ecop. Der Namen des Investors bleibt vorerst allerdings noch unter Verschluss. “Mit dem Geld werden wir nächstes Jahr unser neues Rotordesign weiter vorantreiben, um ein wirklich skalierbares Produkt zu schaffen.” Die Finanzierungsrunde soll sich auf zehn bis 15 Millionen Euro belaufen. Zudem soll EIT InnoEnergy das Investment des Lead-Investors verdoppeln.
Für das kommende Jahr plant das Unternehmen, vier Wärmepumpen für sogenannte Launching Customers zu bauen. “Drei davon sind schon bestellt. Diese ersten drei Pumpen sind entscheidend, um die Referenzen zu sammeln, die wir brauchen,” so Sacharowitz weiter. Ab 2026 soll die Serienproduktion gestartet werden. Hierfür ist der Aufbau einer Assembly-Line geplant, um weitere zehn bis 13 Einheiten herzustellen.
Die weiteren Pläne
Ecop hat bereits weitere Ideen für die Produktion ab 2026. “In diesem Jahr und 2025 konzentrieren wir uns zunächst darauf, unsere Launching Customers zu bedienen,” erklärt CEO Fabian Sacharowitz. Diese speziellen Projekte richten sich an Kunden, die sich bewusst sind, dass es sich noch um eine frühe Technologie handelt. Dennoch sind sie bereit, aufgrund der Alleinstellungsmerkmale von Ecops Wärmepumpen das technische Risiko gemeinsam mit dem Unternehmen zu tragen und abzufedern.
Im Zuge von The Business Booster konnte Ecop laut Sacharowitz vielversprechende Gespräche mit potenziellen großen Abnehmern führen, aber auch mit Investoren. “Einige Investoren, mit denen wir schon früher gesprochen hatten, haben jetzt erkannt, wie viel Fortschritt wir gemacht haben, und wollen auf den letzten Metern noch mit einsteigen,“ erklärt gegenüber brutkasten in Barcelona.
brutkasten hat das Gespräch mit Fabian Sacharowitz bei The Business Booster in Barceolna geführt. veranstaltet von EIT InnoEnergy. Die zweitägige Event wurde von EIT InnoEnergy veranstaltet. Ingesamt wurden über 150 Technologien aus ganz Europa entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette präsentiert, die künftig die Energiewende vorantreiben sollen. Ingesamt nahmen 1.500 Teilnehmer aus mehr als 40 Ländern teil, darunter Startups, Industrievertreter, Investoren, politische Entscheidungsträger und Regulierungsbehörden.
*Disclaimer: DIe Reisekosten wurden von InnoEnergy übernommen.
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Tesla hat ein deutsches Startup namens Wiferion gekauft, das Ladestationen für Roboter entwickelt. Der genaue Preis für den Kauf ist noch nicht bekannt, aber es wird erwartet, dass Tesla dafür um die 15 Millionen Euro gezahlt hat. Das Startup wird nun in Tesla Engineering Germany umbenannt. Die Gründer des Startups bleiben vorerst im Unternehmen und ihre genaue Rolle ist noch nicht bekannt.
Es gibt mehrere Gründe, warum Tesla an der Technologie von Wiferion interessiert ist. Zum einen hat das Startup Know-how im drahtlosen Laden, was für Tesla als Elektroautohersteller langfristig interessant sein könnte. Zum anderen verwendet Tesla in seinen Fabriken autonome Roboter, für die die Ladestationen des Startups relevant sein könnten. Außerdem entwickelt Tesla einen humanoiden Roboter namens “Optimus”, für den eine passende Ladelösung benötigt wird.
Wiferion hat bisher seine Ladestationen in Industriebetrieben eingesetzt und arbeitet mit vielen deutschen Automobilherstellern sowie Logistik- und E-Commerce-Unternehmen zusammen. Das Startup wird als weltweiter Marktführer in der drahtlosen Energieversorgung für industrielle Elektrofahrzeuge bezeichnet.
Ende des Artikels.
Startup Pitch
Liebe Investorinnen und Investoren,
ich möchte Ihnen heute ein äußerst spannendes Investment vorstellen: das deutsche Startup Wiferion, das durch Tesla kürzlich übernommen wurde und nun unter dem Namen Tesla Engineering Germany GmbH agiert.
Wiferion hat eine innovative induktive Ladestation für Roboter entwickelt, die bereits bei über 100 OEMs in mehr als 20 Ländern im Einsatz ist. Mit dieser Technologie ist das Unternehmen zum weltweiten Marktführer für die kabellose Energieversorgung von industriellen E-Fahrzeugen gewachsen. Besonders interessant ist dabei die Tatsache, dass “praktisch alle deutschen Automobilhersteller und die großen Logistik- und E-Commerce-Unternehmen” zu den Kunden zählen.
Das Team von Wiferion besteht aus hochqualifizierten Gründern mit fundiertem Know-how im Bereich des induktiven Ladens. Diese Expertise hat auch das Interesse von Tesla geweckt, da der Elektroautobauer nicht nur langfristig von dieser Technologie profitieren kann, sondern auch in seinen Fabriken autonom arbeitende Roboter einsetzt, für die das Produkt von Wiferion relevant sein könnte. Zudem ist Tesla derzeit dabei, einen humanoiden Roboter namens “Optimus” zu entwickeln, für den ebenfalls eine elegante Lade-Lösung benötigt wird.
Der genaue Kaufpreis von Tesla für Wiferion ist zwar noch nicht bekannt, jedoch wurde bereits eine Investitionssumme von 15 Millionen Euro in das Startup getätigt. Es wird daher von einem mittleren achtstelligen Betrag, möglicherweise sogar deutlich mehr, ausgegangen.
Als Investor:in haben Sie nun die Möglichkeit, in ein Unternehmen einzusteigen, das bereits namhafte Kunden hat, sich als Marktführer etabliert hat und eine vielversprechende Technologie im Bereich des induktiven Ladens besitzt. Mit Tesla im Hintergrund wird die Zukunftsaussicht von Wiferion nur noch positiver.
Wir laden Sie herzlich ein, Teil dieser Erfolgsgeschichte zu werden und gemeinsam mit Wiferion den Markt für kabellose Energieversorgung von industriellen E-Fahrzeugen zu revolutionieren. Sichern Sie sich jetzt Ihre Investitionsmöglichkeit und seien Sie dabei, wenn Wiferion die Welt der Elektromobilität nachhaltig verändert.
Herzliche Grüße,
Ihr Pitch-Team
Emojis
🤝🔌🚗💰
Tesla kauft das deutsche Startup Wiferion, das Ladestationen für Roboter entwickelt. Das Know-how in induktivem Laden und die Kundenbasis bei deutschen Autoherstellern machen das Unternehmen interessant für Tesla. Es könnte in Zukunft für ihre Elektroautos und autonomen Roboter relevant sein. Die genauen Pläne und der Kaufpreis sind jedoch noch unbekannt. 📲💼🌍
Gangster
Dieser Artikel hat diese AI Summary nicht …
GenZ
Tesla hat das deutsche Startup Wiferion gekauft, das Ladestationen für autonome Roboter entwickelt. Tesla ist an der induktiven Ladetechnologie und dem Know-how des Startups interessiert. Zudem könnte die Technologie auch für Teslas eigene autonome Roboter in Fabriken relevant sein. Wiferion hat bereits Kunden wie deutsche Automobilhersteller und große Logistikunternehmen. Der genaue Kaufpreis ist nicht bekannt, wird aber auf einen hohen Betrag geschätzt.
Wiferion: Tesla kauft Startup mit “praktisch allen deutschen Autoherstellern” als Kunden
AI Kontextualisierung
Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?
Aus dem Artikel geht hervor, dass Tesla das deutsche Startup Wiferion übernommen hat und es in Tesla Engineering Germany GmbH umbenannt hat. Dies zeigt, dass Tesla Interesse an der induktiven Ladetechnologie von Wiferion hat und möglicherweise diese Technologie in ihre eigenen Fahrzeuge und Fabriken integrieren will.
Die Übernahme von Wiferion durch Tesla kann gesellschaftspolitische Auswirkungen haben, da sie die Bedeutung und das Potenzial der induktiven Ladetechnologie für Elektrofahrzeuge und autonome Roboter unterstreicht. Dies könnte die Entwicklung und Implementierung solcher Technologien in der Automobilindustrie vorantreiben, was wiederum zu einer weiteren Verbreitung von Elektrofahrzeugen führen und den Übergang hin zu einer nachhaltigeren Mobilität unterstützen könnte.
Darüber hinaus wird erwähnt, dass Wiferion “praktisch alle deutschen Automobilhersteller und die großen Logistik- und E-Commerce-Unternehmen” zu ihren Kunden zählt. Dies könnte darauf hinweisen, dass viele etablierte Unternehmen bereits erkannt haben, dass induktives Laden eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Ladesystemen ist und dass die Einführung dieser Technologie in der Automobilindustrie weiter voranschreiten könnte.
Insgesamt könnte die Übernahme von Wiferion durch Tesla das Bewusstsein für innovative Ladetechnologien schärfen und dazu beitragen, dass diese Technologien in Zukunft verstärkt genutzt werden. Dies könnte einen positiven Einfluss auf die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit des Transportsektors haben.