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Aus österreichischer Sicht ist es definitiv ein Kuriosum: 1961 startet der ehemalige Taco Bell-Mitarbeiter John Galardi in Kalifornien eine Restaurantkette mit dem Namen “Der Wienerschnitzel”. Nicht nur sticht der falsche Artikel, der 1977 aus dem Firmennamen entfernt wurde, heraus. Seltsam mutet vor allem auch an, dass die Kette in der gesamten Zeit, bis auf eine Sonderaktion im Jahr 2017, niemals Wiener Schnitzel (bzw. andere Schnitzel-Variationen) verkaufte.
Stattdessen rühmt sich das Unternehmen, die größte Hot Dog-Kette der Welt zu betreiben. Damit ist dann auch der Name zumindest zur Hälfte zu erklären: Wie in Deutschland ist auch in den USA die Bezeichnung “Wiener” für Würstel gängig. Derzeit betreibt Wienerschnitzel 325 Restaurants in elf US-Staaten. Nun will man über das im Fastfood-Bereich übliche Franchise-Modell erstmals international expandieren.
Wird Wienerschnitzel zur Würstelstand-Konkurrenz?
Dafür kommt dem Vernehmen nach auch Österreich in Frage. Wienerschnitzel könnte somit künftig zur Konkurrenz für Würstelstände werden. Denn der Fastfood-Konzern schaltete eine Presseaussendung mit Kontakt für Franchise-Nehmer via OTS, dem Bezahl-Portal der APA. Dort heißt es: “Die beliebte Marke mit dem lustigen, einprägsamen Namen und den köstlichen, geschmacksintensiven Menüoptionen wächst im gesamten Westen der USA weiter. Jetzt ist die familiengeführte Restaurantkette bereit, ihr erfolgreiches Geschäftsmodell international auszuweiten und den Hot Dog weltweit zu verbreiten”.
Franchise-Verantwortlicher Werner Glass kommentiert in der Aussendung: “In einer Welt voller Hamburger, Pizza und Hähnchen-Optionen ist der Hot Dog eine einzigartige und schmackhafte Wahl. Hot Dogs sind ein allseits beliebtes Essen, und der Besitz eines Wienerschnitzel-Franchises bietet ein hochdifferenziertes Geschäft in einem bereits überfüllten Markt”. Franchisenehmer hätten trotz der Herausforderungen der jüngsten Pandemie zuletzt rekordhohe Umsätze verzeichnen können, heißt es weiter.