23.04.2024
ERNÄHRUNG

Wiener Uni-Spin-off verlängert Haltbarkeit von Speiseöl und reduziert Bitterkeit

Lipid Legends ist ein 2023 gegründetes Spin-off der Universität Wien. Es entwickelt und vermarktet optimierte Speiseöle und greift dabei auf aktuelle Forschungsergebnisse aus der Ernährungswissenschaft und physiologischen Chemie zurück.
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Lipid Legends, Speiseöl, Leinenöl, nicht bitter
(c) Arturo Auñon-Lopez - (v.l.) András Gregor, Lena Grabner und Marc Pignitter von Lipid Legends.

Das Uni Spin-off Lipid Legends hat eine Lösung zur Optimierung von Speiseöl entwickelt. Konkret waren es Ernährungsexperten und Chemiker, die ein neues Verfahren nun zum Patent angemeldet haben. Damit soll das hergestellte Pflanzenöl (Leinöl) gleich drei Verbesserungen gegenüber herkömmlichem Öl besitzen: Es sei gesünder (mehr Antioxidantien), bleibe deutlich länger frisch und schmecke besser (weniger bitter).

Lipid Legends parallel gegründet

“Die Qualität des Öls wurde dabei in ausführlichen Testreihen am Institut für Physiologische Chemie der Universität Wien bestätigt und das Verfahren mit Anmeldung eines Patents geschützt. Parallel dazu wurde das Unternehmen Lipid Legends gegründet, das exklusive Nutzungsrechte an dem Verfahren hat und diese bereits zur Herstellung und zum Vertrieb eines optimierten Leinöls nutzt”, heißt es per Aussendung.

Zur Erklärung: Der gesundheitliche Wert ungesättigter Fettsäuren sei vielen Konsument:innen unbekannt. Zahlreiche Pflanzenöle mit dem angeblich hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren werden beworben – und, laut dem Gründungsteam, gutgläubig gekauft und konsumiert. Aber ungesättigte Fettsäuren seien keine Marathonläufer, sondern Sprinter – ihnen gehe schnell die Puste aus. Oder wissenschaftlich korrekter gesagt: Sauerstoff und Licht sorgen für ihren Abbau innerhalb weniger Wochen. Ölproduzenten aus aller Welt versuchen diesen raschen Abbau zu reduzieren – mit dem Einsatz von Gentechnik bis zur Beimischung von Zusatzstoffen.

Natürlicher Weg

Die Lipid Legends GmbH soll dafür einen natürlichen Weg gefunden haben: “Als Wissenschafter empfindet man eine Verantwortung, die Ergebnisse seiner Arbeiten nicht in Bibliotheken verstauben zu lassen. Ganz besonders, wenn diese nachweislich die Gesundheit steigern können – dann gehört das Wissen angewandt und geteilt. Und genau das macht Lipid Legends”, sagt Marc Pignitter, Leiter des Instituts für Physiologische Chemie der Universität Wien.

Das Produktionsverfahren beruht auf zwei wesentlichen Merkmalen: Der Wiederverwendung des als Presskuchen bezeichneten Rückstands, der beim Extrahieren pflanzlicher Öle aus Samen entsteht, sowie dem Einsatz des Pflanzenöls selbst, um wertvolle Inhaltsstoffe aus diesem Presskuchen zu lösen.

“Vereinfacht gesagt”, erklärt Pignitter, “lösen wir mit dem jeweiligen Pflanzenöl auf natürliche Art und Weise weitere wertvolle Inhaltsstoffe aus dem Presskuchen heraus. So reichern wir das Öl auf ganz natürliche und schonende Weise mit hochwertigen Inhaltsstoffen an.” Für diese Lösung wurden in diversen Testreihen die exakt besten Bedingungen (Temperatur, mechanische Bewegung, Partikelgröße, Dauer etc.) ermittelt, um das bestmögliche Ergebnis zu produzieren, so der Claim.

Lipid Legends macht weniger Bitter

So sollen die “wertvollen Inhaltsstoffe”, auch als Polyphenole bezeichnete Antioxidantien, nicht nur die zahlreichen ungesättigten Fettsäuren stabilisieren, sondern dem (Lein-)Öl auch seinen oftmals bitteren Geschmack nehmen. Was dazu führe, dass die gesunden ungesättigten Fettsäuren auch nach dem Öffnen einer Flasche viel länger erhalten bleiben als bei konventionellen Ölen. Wissenschaftlich belegt: bis zu knapp 40 Prozent länger, so das Gründerteam.

“Und dazu schmeckt das Öl nachweislich auch besser”, sagt András Gregor, CEO von Lipid Legends. “Das haben wir in Blindverkostungen mit geschulten Geschmacksexperten objektiv bestätigen können.” Die Ursache dafür scheint zu sein, dass der hohe Gehalt an Polyphenolen die Entstehung der unangenehmen Bitterstoffe verlangsamt.

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Raiffeisen-OÖ Ventures CEOs Robert Preinfalk und Binjamin Sancar | (c) brutkasten | Viktoria Waba

*Dieser Beitrag erschien in Kooperation mit Raiffeisen OÖ Ventures zuerst in der neuen Ausgabe unseres Printmagazins. Eine Downloadmöglichkeit findet sich am Ende des Artikels.


Die digitale Welt bietet Unternehmen neue Möglichkeiten, ihre Produkte und Dienstleistungen einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Sichtbarkeit ist im Online-Business der Schlüssel zum Erfolg – genau hier setzt der neue Online-Marktplatz findeR.at an, der seit Jänner 2024 Startups und KMU den Einstieg in den E-Commerce erleichtert.

Auf der Plattform werden tausende Produkte, egal ob regionale Spezialitäten oder Elektrogeräte, sowie Dienstleistungen angeboten. Zu den Branchen zählen etwa Bauen & Wohnen, Mobilität, Gesundheit & Sport, Freizeit oder Gastro & Tourismus.

“Mit findeR.at haben wir eine digitale Möglichkeit eines Lebens und Wirtschaftsraums geschaffen, wo wir beide Welten gleichermaßen bedienen können“, so Raiffeisen-OÖ-Ventures-CEO Robert Preinfalk.

Was findeR.at Unternehmen bietet

Für Startups und KMU ist findeR.at ideal, um neue Geschäftsideen zu testen und einen ersten Schritt im E-Commerce zu unternehmen. Die Plattform ist jedoch weit mehr als ein OnlineMarktplatz: Raiffeisen OÖ Ventures bietet technische Infrastruktur und unterstützt bei rechtlichen und administrativen Herausforderungen. So wird über findeR.at beispielsweise der Anfrage-, Kauf- und Zahlungsprozess einfach, übersichtlich und sicher abgewickelt.

Gründer:innen können auch ohne viel Zeitaufwand sofort losstarten. Mit nur wenigen Klicks kann ein Firmenprofil erstellt werden, über ein Dashboard wird zudem ein schneller Überblick über Bestellungen und Anfragen geboten. Mit einem eigenen Angebots-Manager können ohne großen Zeitaufwand die passenden Kund:innen gewonnen werden. Auch individuelle Betreuung wird geboten: Über einen persönlichen E-Commerce-Check erhalten Unternehmen individuelle Empfehlungen zur Optimierung.

Die Preise für die Nutzung bewegen sich je nach Version zwischen 38 und 178 Euro monatlich. In Kooperation mit Raiffeisen Oberösterreich wird zudem ein spezielles Gründerpaket angeboten. “Dadurch ermöglichen wir es ohne finanzielles Risiko, digitale Geschäftsmodelle, Customer Journeys und Use Cases zu entwickeln und zu vermarkten“, so Raiffeisen-OÖ-Ventures-CEO Binjamin Sancar.

Regionalität, Nachhaltigkeit und Erreichbarkeit

Über findeR.at können Startups und KMU gezielt Kund:innen in ihrer unmittelbaren Umgebung ansprechen. Dies erhöht nicht nur die Relevanz der eigenen Angebote, sondern sorgt auch für kurze Lieferketten und hat somit auch einen positiven Impact auf die Umwelt. Neben der regionalen Wertschöpfung profitieren Unternehmen durch den direkten Kontakt. “Wir laden alle Unternehmen, egal ob groß oder klein, ein, mitzumachen – uns erreicht man direkt und unkompliziert. Diese Nähe steht in unserer DNA”, so Sancar abschließend.


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