14.10.2021

Wiener Startup Sprad.io will Mitarbeiter zu Headhuntern für ihr Unternehmen machen

Serial Entrepreneur Jürgen Ulbrich will mit Sprad.io den Recruiting-Kanal Mitarbeiter-Empfehlung so gut wie möglich nutzen.
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Jürgen Ulbrich hat Sprad.io mitgegründet © brutkasten Media
Jürgen Ulbrich hat Sprad.io mitgegründet © brutkasten Media

“Post & Pray”. So beschreibt Jürgen Ulbrich die Funktionsweise klassischer Job-Plattformen. Gemeint ist damit, dass Unternehmen dort nicht mehr machen können, als eine Anzeige zu schalten und dann abzuwarten was passiert. Er will den gesamten Prozess aktiver gestalten und hat deshalb gemeinsam mit Christian Kindlinger in Wien das Startup Sprad.io gegründet. Die Software-as-a-Service will aus dem vielversprechenden Kanal “Empfehlungen von Mitarbeitern” so viel herausholen wie möglich.

“Viele Unternehmen merken momentan, dass dieses Post & Pray nicht mehr funktioniert – speziell in der IT und im Fachkräfte-Bereich”, sagt Ulbrich im Talk mit dem brutkasten. “Unternehmen wissen, sie müssen über das Netzwerk ihrer Mitarbeiter recruiten, aber es liegen große Steine im Weg”. Die meisten Mitarbeiter würden die ausgeschriebenen Stellen nicht kennen und die Prozesse für Empfehlungen seien oft komplex und eine Datenschutz-Challenge. “Eine große Herausforderung ist auch, das unbewusste Netzwerk von Mitarbeitern zu erreichen – ehemalige Studien- oder Arbeitskollegen beispielsweise”. Genau diese Steine will Sprad.io aus dem Weg rollen und zwar mit einer Software-Plattform.

Das “unbewusste Netzwerk” nutzen

Angestellte von Unternehmen sollen über die Plattform passende Kandidaten direkt aus ihren Kontakten auf LinkedIn, Xing oder GitHub vorschlagen können. Dabei wird auch das “unbewusste Netzwerk” gehoben, da die Plattform selbst Vorschläge macht, wer aus dem eigenen Netzwerk passend sein könnte.

“Wir machen das nicht nur DSGVO-konform, sondern auch mit einer spielerischen Plattform. Das führt bei Mitarbeitern zu einer sehr hohe Return / Retention-Rate”, so Ulbrich. “Stell dir vor, du hast eine Software, die bei jeder neuen Stelle dein gesamtes Netzwerk genau durchforstet – Skills, Ausbildung, beruflicher Background – und das mit allen Details der Ausschreibung matcht”. Die Plattform schlägt diese Personen dann vor und Mitarbeiter bringen die menschliche Komponente in den Prozess ein. “Das ist sehr wichtig: wer passt auch zur Unternehmenskultur”, meint der Unternehmer.

Sprad.io funktioniert auch per SMS

Sprad.io soll aber auch für gewerbliche Mitarbeiter funktionieren, die nicht am PC arbeiten. “Zusätzliche mobile Apps funktionieren hier nicht – das sage ich mit fünf Jahren Erfahrung als App Builder”, so der Serienunternehmer, der bereits zwei Startups in einen Exit geführt hat. Statt App oder Webplattform setzt Sprad deshalb auf ein Empfehlungsprogramm, das auch über WhatsApp und SMS funktioniert. Das sei weltweit bisher einzigartig, meint der Co-Founder.

Geld verdient das Startup über ein B2B-Software-as-a-Service-Modell. Abhängig von der Unternehmensgröße wird eine jährliche Gebühr fällig – erste Kunden von Startups über KMU bis hin zu DAX-Konzernen seien bereits an Bord. Die größte Nachfrage spürt das junge Startup einerseits bei schnell wachsenden Scaleups, die viele Stellen ausgeschrieben haben und bei Unternehmen ab 200 bis 300 Mitarbeitern, bei denen ein solcher Prozess organisatorisch sehr aufwändig ist.

Video Talk

Jürgen Ulbrich im Gespräch mit brutkasten-CEO und Co-Founder Dejan Jovicevic über die Herausforderungen im Recruiting und die neue Plattform Sprad.io

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14. Oktober 2021
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Klagenfurt, Baurek-Karlic, Startup-Hub
(c) Wilke/Stock.Adobe/disq - Berthold Baurek-Karlic, Vorstandsvorsitzender der Venionaire Capital AG.

“Österreich ist ein Forschungs-, aber kein Innovationsstandort. Viele erfolgreiche Gründer wandern nach ihrer Ausbildung ab und werden in anderen Ländern frenetisch empfangen”, meint Berthold Baurek-Karlic, Vorstandsvorsitzender der Venionaire Capital AG und 2023 Austrian Business Angel of the Year.

“Klagenfurt begünstigt Wachstum”

Bürokratische Hürden und Rahmenbedingungen, die sowohl Gründer als auch Investoren abschrecken, würden zu den weit verbreitetsten Gründen dafür gehören. “Ich darf mich nicht wundern, dass nichts wächst, wenn ich die Blumensamen auf Beton werfe”, so Baurek-Karlic, der mit dieser Aussage auf die Rahmenbedingungen anspielt. Die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt hätte in den letzten Jahren Akzente gesetzt, die jedoch ein solches Wachstum begünstigen würden.

Als Beispiel dient etwa das EU-Projekt InvestCEC, das Venionaire Capital gemeinsam mit den Stadtwerken Klagenfurt umsetzt. Darin werden die neuesten Innovationen und Technologien rund um die Kreislaufwirtschaft in Klagenfurt getestet – um dann den Weg in die Metropolen dieser Welt zu finden, wie es heißt.

“Ziel ist es, innovative Kreislaufwirtschafts-Startups zu unterstützen. Klagenfurt profitiert als Pilotstadt von den neuesten Technologien rund um die Kreislaufwirtschaft und ist damit anderen Städten Jahre voraus. Das bringt wiederum auch neue Unternehmen in die Region. Weiters wurde an der Universität Klagenfurt ein Lehrstuhl für Circular Economy eingerichtet. Ein klares Bekenntnis dafür, dass hier Forschung und Innovation stattfinden soll”, erläutert Baurek-Karlic.

Climate Tech, Künstliche Intelligenz und Space Tech

Rene Cerne, Gemeinderat und Vorsitzender des Finanz- und Beteiligungsausschusses der Stadt Klagenfurt sieht das Projekt ebenfalls als Chance: “Wir müssen Klagenfurt als Standort für mehr Startups in den Bereichen Climate Tech, Künstliche Intelligenz und Space Tech attraktiv machen. Leuchtturm-Projekte wie InvestCEC helfen uns dabei zu zeigen, dass Klagenfurt nicht nur wunderschön, sondern auch innovativ ist.”

Klagenfurt: Chance zur 3-Länder-Kooperation

Er betont auch den Standortvorteil den Klagenfurt gegenüber vielen anderen hat. “Die Alpen-Adria-Region mit Kärnten, Slowenien und Italien bietet nicht nur einen der lebenswertesten Plätze der Welt, sondern auch die Chance, über Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten”, sagt er.

Für Baurek-Karlic ist Klagenfurt auf jeden Fall geeignet, ein weiterer starker Startup-Hub zu werden. “Die Voraussetzungen sind hervorragend. Die Alpen-Adria-Region bietet viele Chancen zur Zusammenarbeit in drei Ländern. Darüber hinaus gibt es den politischen Willen, für Startups einen guten Standort zu schaffen, international anerkannte Universitäten, eine stetig besserwerdende Infrastruktur mit dem Lakeside Park und Kapital – das Wichtigste für wachsende Unternehmen. Darauf kann man aufbauen, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht.”

Das Potenzial von Startups für die Region kennt ebenfalls Jürgen Kopeinig, Geschäftsführer des akademischen Gründerzentrums BUILD: “Technologieorientierte Startups spielen eine zentrale Rolle für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Region Kärnten, da sie oft zukunftsweisende, neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln”, sagt er. “Sie schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze und fördern den Wissensaustausch zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft. Durch ihre Dynamik und ihr Wachstumspotenzial tragen sie maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung und Internationalisierung Kärntens bei.”

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