22.03.2018

Wiener Startup myClubs übernimmt Grazer Workout Deals

Das Wiener Startup myClubs konzentrierte sich mit seinen Sportmitgliedschaften bisher auf den urbanen Raum. Für die Eroberung der ländlichen Gebiete wurde nun der erste Schritt gesetzt. Mit dem Zusammenschluss mit dem steirischen Sport-Startup Workout Deals soll myClubs auch anorganisch wachsen.
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Wiener Startup MyClubs übernimmt ihm Rahmen eines Asset Deals den Grazer Startup Workout Deals. Die Übernahme fügt sich gut in die Regionalisierungsstrategie von MyClubs ein und sorgt für ihr anorganisches Wachstum in den Bundesländern.
(c) MyClubs. Workout Deals Gründer Matthias Ruhri und MyClubs Founder & CEOTobias Homberger.

Das Wiener Startup myClubs bietet mit einer Mitgliedschaft Zugang zu über 600 Sportanbietern in Österreich und der Schweiz. In Österreich haben sie über 350 Sportanbieter in Wien, Salzburg, Linz, Graz, Klagenfurt und Innsbruck im Netzwerk. Das Angebot beinhaltet verschiedene Yogastudios, CrossFitboxen, Kletterhallen und diversee andere Sportanbieter in einem eigenen Mitgliedschaftsmodell. Das heißt konkret: Kunden kaufen eine myClubs Mitgliedschaft und können dann ohne Extrakosten Sportaktivitäten bei den unterschiedlichsten Anbietern buchen. Workout Deals aus Graz trat bisher als Sportvermittlungsplattform mit einer Discount-Karte für ausgewählte Sportanbieter auf.

Nun werden die Kräfte gebündelt: myClubs übernimmt ihm Rahmen eines Asset Deals das Grazer Startup Workout Deals. Die Übernahme fügt sich gut in die Regionalisierungsstrategie von myClubs ein und sorgt für anorganisches Wachstum in den Bundesländern.

+++Millionen-Investment für Sport-Startup +++

Workout Deals wird Teil von myClubs

Trotz der Unterschiede können beide Startups auf eine wichtige Gemeinsamkeit zurückgreifen: Beide verfügen über ein großes Netzwerk an Partnern in der Yoga- und Fitnessszene Österreichs. “Wir haben die starke Entwicklung von myClubs in den letzten Monaten verfolgt und stehen auch persönlich schon länger in Kontakt. Im aktuellen Marktumfeld sehen wir für unsere Sportanbieter und Kunden ein größeres Potenzial durch eine Integration in die myClubs Plattform”, äußert sich Workout Deals Gründer Matthias Ruhri zur Übernahme. Der Unternehmer fokussiert sich ab sofort vollumfänglich auf den Company Builder des Grazer Beteiligungsunternehmen Up to Eleven (Nuki, Instahelp, Logoshuffle), den er bereits heute leitet. Matthias Ruhri hier im Brutkasten Livestream Interview.

+++Hansi Hansmann steigt bei Sportnetzwerk ein+++

Start in Niederösterreich und Vorarlberg

Mit der Ausweitung auf Niederösterreich und Vorarlberg ist nun der Startschuss für eine Angebotserweiterung im ländlichen Raum gefallen. “Für unseren Roll-Out in Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark bietet uns die Übernahme von Workout Deals und die Intergration ihrer bestehender Anbieter zusätzliches Wachstumspotenzial. Mit Workout Deals können wir unser Angebot effektiv um zahlreiche interessante Sportstudios erweitern”, so myClubs Founder & CEO Tobias Homberger. Tobias Homberger hier im Brutkasten Livestream Interview.

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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