29.08.2017

Wiener Startup Hold Innovation: “Wir werden nachhaltig”

Die individuell bedruckbaren Smartphone und Minitablet Halterung Hold wird nachhaltig. Statt aus recyclebarem Polypropylen soll die Produktion der bunten Gadgets zukünftig auf 100-prozentig biologisch abbaubares Material umgestellt werden – finanziert durch ein Kickstarter Crowdfunding.
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„Es gibt bereits zahlreiche Firmen, die nur noch Produkte bzw. Werbemittel einkaufen, die nachhaltig sind”, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter der Hold Innovation GmbH, Sirus Madjderey. Entstanden ist die Idee zu den stabilen Halterungen für das Smartphone bei einem Fernsehabend im Juli 2014. Im Fernsehen lief damals das Halbfinale der Fußball-WM: Niederlande gegen Argentinien. Madjderey und seine zwei besten Freunde sowie Co-Founder Saban Keskin und Constantin Prosquill verfolgten parallel noch weiteren Video-Content auf den Bildschirmen ihrer Mobiltelefone. „Es hat uns genervt, das Handy beim Schauen ständig in den Händen halten zu müssen, weil es sonst umfällt”, erklärt er. Damit war die Idee für den Handyhalter Hold geboren.

Materialtests und Produktion

“Eigentlich wollten wir zu Beginn nur ein paar Stück für unseren persönlichen Gebrauch, Familienmitglieder und Freunde erzeugen”, sagt Madjderey. Doch als die erste größere Anfrage kam, sei schnell klar gewesen: Wir probieren das. Die erste Herausforderung für die drei Freunde war es, ein geeignetes Material für die smarten Ständer zu finden. “Wir haben viel experimentiert”, sagt Madjderey. Selbst aus Tupperware-Geschirr haben die Gründer Schablonen ausgeschnitten. Dabei war wichtig, dass das Produkt aus einem Teil besteht, nichts zusammengeschraubt werden muss und die Schaniere dennoch halten sowie über die Zeit nicht ausleiern. Mit einer groben Form aus dem 3-D-Drucker des Happylab haben sich die Unternehmer an Spritzgussfirmen gewendet und sich nach zahlreichen Tests auf das recyclebare und FDA zertifizierte Material Polypropylen geeinigt.

Redaktionstipps

Erste Schritte

Die ersten Schritte des Startups wurden anfangs über eigenes Geld und Unterstützung aus dem familiären Umfeld finanziert. Im Sommer 2015 stiegen die ersten, privaten Investoren ein. „Der schönste Moment bisher war, als sich die Spritzgussform das erste Mal öffnete, unser fertiges Produkt herausgeploppt ist und gleich voll funktionstüchtig war”, so Sirus Madjderey. Einen Produktionsfehler habe es bisher auch noch nie gegeben. Nach der Gründung im Sommer 2015 suchte das Hold-Team nach einer geeigneten Spritzgießerei sowie Druckerei, für die Motive auf den Smartphone-Halterungen und sind in Nürnberg fündig geworden. Die Fertigung hoher Stückzahlen wird bis heute in Deutschland abgewickelt. Kleinere Aufträge werden nach wie vor in Österreich produziert. „Mit dem ersten großen Auftrag der Volksbank in Höhe von 100.000 Stück, war uns gleich nach Firmengründung, im Spätsommer 2015 klar, dass Hold gut ankommt und wir es schaffen können.”

Weiterentwicklung

Mittlerweile sind über 95 Unternehmen Kunden der Hold Innovation GmbH und rund 230.000 Handyhalter wurden verkauft. Die Holds werden vor allem von Unternehmen als Give-away und Werbegeschenke verwendet, da Firmenlogos und -Infos leicht aufzudrucken sind. Anfang des Jahres hat etwa auch der Wiener Verein Kuratorium Polizeimusik zugeschlagen, der die bedruckten Holds bereits laufend im Rahmen von offiziellen Veranstaltungen und Auftritten verteilt. Auch über Amazon, Shöpping.at sowie in ausgewählten Shops können die kleinen Plastikhalter im Kreditkartenformat bezogen werden. Zudem konnte aktuell eine Kooperation mit Powerbrands BV, einem Distributor aus Holland realisiert werden.

Nachhaltig und kompostierbar

Mit der Ende August gestarteten Kickstarter-Kampagne will das Hold-Team nun die Umstellung auf ein spezielles, biologisch abbaubares Material finanzieren. „Einerseits bringt die Kampagne natürlich Publicity und andererseits brauchen wir 15.000 Euro, um das neue Kunststoffgranulat zu testen, neue Produktionsmaterialien und Formen zu produzieren und die Produktion entsprechend anzupassen.”, erklärt der Geschäftsführer. Die nachhaltigen Holds werden in der Fertigung voraussichtlich ein paar Cent mehr kosten, als die herkömmliche Variante aus Plastik. In der ersten  Umstellungsphase sollen noch beide Varianten angeboten werden. „Unter Wunsch wäre, dass unsere Kunden gerne ein paar Cent mehr in die Hand nehmen, um den umweltfreundlichen Hold zu kaufen. Auf lange Sicht wollen wir nur noch nachhaltige Holds produzieren”, betont Sirus Madjderey.

Link: www.holdinnovation.com

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Die beiden Gründer Franz Hörhager und Sebastian Pfisterer (c) Bambus
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Das Wiener Startup Bambus Immobilien hat eine Kooperation mit der europaweit tätigen Multi-Asset-Plattform Mintos bekannt gegeben. Mintos, eine Multi-Asset-Plattform mit Sitz in Riga, wird zukünftig Kapital für den Teilverkauf von Immobilien zur Verfügung stellen. Damit wird laut Bambus der steigenden Bedarf nach dieser Dienstleistung abgedeckt. Diese Partnerschaft eröffnet Bambus nach eigenen Angaben neue Möglichkeiten, um in diesem Wachstumsmarkt weiter zu expandieren.

Bambus möchte Einstiegshürden in den Immobilienmarkt senken

Bambus, gegründet 2018, hat sich auf die Bereitstellung von Liquiditätslösungen für Eigentümer:innen von Einfamilienhäusern spezialisiert. Das Unternehmen ermöglicht es Immobilieneigentümer:innen, bis zu 50 Prozent ihrer Immobilie zu verkaufen, während sie weiterhin das Wohnrecht behalten. Dieses Modell setzt Kapital frei und adressiert laut dem Startup diverse finanzielle Bedürfnisse der Eigentümer:innen. Durch die Kooperation mit Mintos können Anleger:innen nun passiv in private, ungehebelte Bestandsimmobilien investieren. Außerdem ist es erklärtes Ziel, den Immobilienmarkt zugänglicher und weniger komplex zu machen.

Mit einer Mindestinvestition von 50 Euro möchten die beiden Unternehmen das Investieren in Mietwohnimmobilien einem breiteren Publikum zugänglich machen. Das Wiener Startup kommuniziert eine mögliche Rendite von sechs bis acht Prozent.

Wertpapiere liefern „Miete“ als monatliche Rendite

Durch die Anteile an einer Immobilie bekommen die Anleger:innen ein Art Miete. Diese liege laut Co-Founder von Bambus, Franz Hörhager, beim marktüblichen Preis. Abgewickelt wird dies über eine Tochterfirma von Bambus. Die Provision liege bei zehn Prozent der monatlichen Mieteinnahmen, so Hörhager auf brutkasten-Nachfrage. Rechtlich gehört den Anleger:innen keine Teilimmobilie, sondern ein Wertpapier.

Immobilienbesitzer:innen haben nach Aussage von Hörhager jederzeit die Möglichkeit, ihre Anteile zurückzukaufen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, auch die restlichen Anteile der Immobilie zu verkaufen.

Franz Hörhager sagt zur Kooperation mit Mintos: „Mit der Gründung von Bambus haben wir uns zum Ziel gesetzt, das in Immobilien gebundene Kapital für die Besitzer verfügbar zu machen. Durch die Kooperation mit Mintos ist es uns nun möglich, unser Angebot für Einfamilienhausbesitzer weiter auszubauen und die steigende Nachfrage zu attraktiven Konditionen abzudecken.“

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