Rund zwei Liter Wasser sollte der Mensch täglich trinken. In Österreich kann man das Wasser direkt aus der Leitung trinken. Trinkwasser dient zwar in erster Linie zur Ernährung, der mengenmäßig größere Anteil wird in den Haushalten allerdings als Nutzwasser, wie etwa zum Duschen oder Putzen verwendet. Der tägliche Verbrauch des Menschen liegt in Österreich im Durchschnitt bei rund 135 Litern.

Um die Wasserqualität zu gewährleisten und sicherzustellen, dass kein verschmutztes Wasser in Umlauf gerät, sind komplexe Prozesse notwendig. Herkömmliche Methoden dauern bis zu 48 Stunden, um den Reinheitsgrad zu testen. Doch ein junges Unternehmen aus Wien hat eine Methode entwickelt, bei der die Prüfung bloß fünfzehn Minuten dauert.

Das Startup Vienna Water Monitoring hat mit Hilfe des Gründerservices INiTS erste Messgeräte entwickeln können, die nun gemeinsam mit der Technischen Universität und der Hauptkläranlage der Stadt Wien getestet werden. Der sogenannte “ColiMinder”, der dabei zum Einsatz kommt, ist 33 cm groß und 14 kg schwer. Er liefert Ergebnisse über die bakterielle Belastung des Wassers. Die Messung verläuft dabei voll automatisch und kann via Internet gesteuert und verfolgt werden.

Standardmethoden zur Wasserüberprüfung müssen im Labor durchgeführt werden und nehmen mehr als einen Tag in Anspruch. Mit dem ColiMinder wird der Prozess erheblich verkürzt: Nach fünfzehn Minuten liefert der Apparat vor Ort das Ergebnis. Somit kann rasch auf Veränderungen reagiert und die Sicherheit erhöht werden. “Wasserreinigung und -aufbereitung ist nicht nur lebenswichtig, sondern auch ein Wirtschaftszweig, der national und international immer wichtiger wird: Rasche und einfache Lösungen sind hier gefragt”, meint Irene Fialka, Geschäftsführerin von INiTS. “Wir haben Vienna Water Monitoring in unseren Inkubator aufgenommen und mit unserer Expertise zu Geistigem Eigentum, Patenten, Projektentwicklung und Finanzierungsmöglichkeiten unterstützt”

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