10.12.2021

Wiener Startup enlivio startet digitale Physiotherapie nach Covid-Erkrankung

Das Wiener Startup enlivio ist erst 2021 gestartet und hat bereits spannende Investoren und Kooperationspartner.
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Oliver Alf und Stefan Schauer-Burkart haben enlivio gegründet ©
Oliver Alf und Stefan Schauer-Burkart haben enlivio gegründet ©

Das Wiener Startup enlivio hat eine digitale Plattform für Physiotherapie entwickelt, weil Patient:innen mangels ausreichender Ärzte oft lange warten müssen und das Training daheim vernachlässigen. Die App des Startups bietet einen individuellen Trainingsplan und ermöglicht einen Mix aus Therapie vor Ort und Teletherapie.

Oliver Alf und Stefan Schauer-Burkart haben das Unternehmen erst im Juni 2020 gegründet und bereits im März 2021 mit Axel Springer Porsche einen deutschen Frühphasen-VC und die Klinikum Austria Gesundheitsgruppe als Investoren an Bord geholt – eine mittlere sechsstellige Pre-Seed-Runde. Und nun folgt der nächste Coup: Gemeinsam mit Uniqa setzt das Startup eine digitale Post-Covid-Betreuung um.

enlivio: So funktioniert die Post-Covid-Physiotherapie

Das Post-Covid-eCoaching der Uniqa setzt auf enlivio und startet mit einem Erstgespräch mit einer selbst gewählten Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten. Danach wird ein individueller Trainingsplan erstellt, der drei Monate lang physiotherapeutische Übungen liefert und auch zwei Stunden Telecoaching umfasst.

Ziel ist es laut den Anbietern, die körperliche Aktivität und das Wohlbefinden nach einer Erkrankung zu steigern. Das Angebot ersetze keine Rehabilitation und keine Behandlung von akuten oder langfristigen Covid-Symptomen. Uniqua-Kund:innen können das Angebot in Anspruch nehmen, indem sie zunächst einen “Post-Covid-Check” inklusive Arztgespräch absolvieren und dann einen Code für die Nutzung der App erhalten.

Körperliche Auswirkungen nach Infektion

„Im Rahmen des bereits erfolgten Post-COVID-Check-Angebots haben wir gesehen, wie groß der Bedarf an einem passenden und gleichzeitig niederschwelligem Therapieangebot ist. Viele Betroffene unterschätzen die körperlichen Auswirkungen nach einer Infektion und überfordern ihren Körper bei Symptomfreiheit. Unser Post-COVID-eCoaching, das wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner enlivio anbieten, ist ein kompetenter Begleiter und Motivator für ein moderates Training, um nach einer COVID-19-Erkrankung wieder fit zu werden“, sagt Uniqa-Vorstand Peter Eichler.

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Das Wiener Startup PowerBot wurde vom norwegischen Tech-Konzern Volue übernommen.
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CEO Helmut Spindler, COO Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer CTO (v.l.) (c) PowerBot
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Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.

Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.

Exit an norwegischen Tech-Konzern

Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.

Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.

Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.

Schrittweise Integration

Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.

Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“

Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.

“Keinen besseren Partner”

Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.

Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.

Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.

Stärken kombinieren

Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.

Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“

Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio

Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.

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