21.05.2015

Wiener Startup Discoverme vergleicht nicht Flüge oder Hotels, sondern Berater

/artikel/wiener-startup-discoverme-vergleicht-nicht-fluege-oder-hotels-sondern-berater
© Facebook: Schlotter

Ob beim Flüge buchen oder beim Hotel aussuchen, unzählige Plattformen vergleichen im Internet in Sekundenschnelle verschiedenste Anbieter und errechnen das beste Reiseangebot. Das hinterlässt in einem zumindest das Gefühl, dass man soeben ein Schnäppchen gebucht hat. Aber da geht noch mehr, dachte sich wohl der Gründer des Wiener Startups Discoverme. Und nachdem 2000 Personaldienstleister in Österreich genug an der Zahl sind, um sie gut vergleichen zu können, startete er ein Vergleichsportal, damit Betriebe ihre Angebote vergleichen können.

Seit Mitte Februar läuft daher Schlotters Onlineplattform Discoverme, auf der Betriebe und Personalanbieter einander finden sollen. “Die Angaben erfolgen anonym. Erst wenn sich ein Unternehmen für ein Angebot entschieden hat, werden die Kontaktdaten ausgetauscht.” Die Angebote liegen, so Schlotter, etwa ein Drittel unter dem Marktpreis-ein Vorteil für die Unternehmen. Die Personalberater auf der anderen Seite würden sich den Aufwand für Werbetelefonate sparen. Zehn Kunden gibt es bisher auf beiden Seiten. 149 € aufwärts kostet die monatliche Teilnahme. Der Betrag richtet sich nach der Größe des Betriebs. “Meine Kunden sind Unternehmen mit 1000 Mitarbeitern ebenso wie kleine, die den zweiten oder dritten Mitarbeiter suchen”, sagt Schlotter. Für besonders interessant halte er das Angebot aber für Unternehmen ab 100 Mitarbeitern.

Discoverme selbst besteht derzeit aus drei Mitarbeitern: “Ein Angestellter in der Administration und zwei Selbstständige für Vertrieb und IT”,sagt Georg Schlotter. Als Investition-für Gründung der GmbH und Erstellung der Website-gibt er eine “niedrige fünfstellige Summe” an. Umsatzziele hat er für das erste Jahr keine: “Da das Unternehmen nicht fremdfinanziert ist, kann ich mich darauf konzentrieren, erst eine gute Basis zu schaffen.”

Bis Ende des Jahres sollen 80 Unternehmen und 50 Personalberater registriert sein. Vorbild des Start-ups ist die US-Plattform Bountyjobs: Ein Drittel der 500 größten US-amerikanischen Unternehmen sucht seine Mitarbeiter über das 2006 gegründete Unternehmen. 10.000 Personalanbieter sind registriert. Bountyjobs hat 46 Mitarbeiter und zählt laut dem Magazin “Inc.” zu den 5000 am schnellsten wachsenden US-Unternehmen.

schlotter_Felicitas-Matern2_1431933743715332

© Bild: Felicitas Matern

Quelle: Wirtschaftsblatt

Deine ungelesenen Artikel:
25.07.2024

ParaStruct: Wie ein Tiroler Startup die Bauindustrie mit 3D-Druck nachhaltiger machen möchte

Das Tiroler Startup ParaStruct hat sich der nachhaltigen Transformation der Bauindustrie verschrieben. Die 3D-Druck- und Recyclingtechnologien des Startups ermöglichen es, Bauteile vollständig kreislauffähig zu machen. Gründer und CEO Georg Breitenberger hat uns am Business Angels Summit in Kitzbühel mehr zu den nächsten Wachstumsschritten erzählt.
/artikel/parastruct-wie-ein-tiroler-startup-die-bauindustrie-mit-3d-druck-nachhaltiger-machen-moechte
25.07.2024

ParaStruct: Wie ein Tiroler Startup die Bauindustrie mit 3D-Druck nachhaltiger machen möchte

Das Tiroler Startup ParaStruct hat sich der nachhaltigen Transformation der Bauindustrie verschrieben. Die 3D-Druck- und Recyclingtechnologien des Startups ermöglichen es, Bauteile vollständig kreislauffähig zu machen. Gründer und CEO Georg Breitenberger hat uns am Business Angels Summit in Kitzbühel mehr zu den nächsten Wachstumsschritten erzählt.
/artikel/parastruct-wie-ein-tiroler-startup-die-bauindustrie-mit-3d-druck-nachhaltiger-machen-moechte
Gründer und CEO Georg Breitenberger am Business Angel Summit | (c) martin pacher / brutkasten

Die Zement-, Beton- und Bauindustrie zählt zu den CO2-intensivsten Industrien weltweit: Laut dem UN Global Status Report ist der Bau- und Gebäudesektor für rund 38 Prozent des globalen CO2-Aufkommens verantwortlich. Während die Nachfrage nach neuen Gebäuden und Infrastrukturen stetig wächst, verursacht die traditionelle Bauweise erhebliche ökologische Probleme. Ein Grund dafür ist der Mangel an kreislaufähigen Technologien, um Baureststoffe effizient zu recyceln und die Emissionen signifikant zu senken.

25 Jahre Erfahrung in der Bauindustrie

Mit ParaStruct ging 2021 ein Unternehmen aus Tirol an den Start, das künftig ungenützte Rohstoffe in der Bauindustrie nutzbar machen und eine Lösung zur nachhaltigen Transformation der Bauindustrie bieten möchte. “Parastructs 3D-Druck- und Recyclingtechnologien ermöglichen es, Bauteile vollständig kreislauffähig zu machen und dabei Kosten und den CO2 Fußabdruck zu senken”, so Gründer und CEO Georg Breitenberger.

Der gebürtige Südtiroler verfügt über 25 Jahre Erfahrung in der Bauindustrie. Bereits während des Bauingenieur-Studiums beschäftigte er sich mit 3D-Druckverfahren in der Bauindustrie. “In diesem Bereich wurden von mir verschiedene Leitprojekte in Ländern wie Taiwan, Schweiz, Deutschland und Italien entwickelt. Um meine Ziele noch besser zu erreichen, habe ich mich 2021 selbständig gemacht”, so der Gründer.

Das Gründungsteam (v. l.n.r. Georg Breitenberger, Freia Ruegenberg, Kilian Rießbeck) mit einem Mitarbeiter | (c) ParaStruct

Zunächst hat er sein Startup als Ein-Personen-Unternehmen (EPU) gegründet. Als er die Recyclingfähigkeit von mineralischen Bindemitteln untersuchen wollte, holte er sich mit Freia Ruegenberg und Kilian Rießbeck zwei weitere Expert:innen im Bereich der anorganischen Chemie als Gründungsmitglieder an Bord.

Die Entwicklung der Materialplattform von ParaStruct

Über die letzten zwei Jahre entwickelte Breitenberger gemeinsam mit seinem Team eine Materialplattform, die biogene und mineralische Reststoffe oder Abfallstoffe der Bauindustrie aufbereitet und durch digitale Fertigungsverfahren, wie 3D-Druck, wiederverwertet.

Konkret handelt es sich dabei um meist feinkörnige organische Materialen wie Holzmehl oder Sägespäne bzw. anorganische Schüttgüter. Diese Abfälle werden mit einem speziellen Bindemittel kombiniert, das wiederum wiederverwendbar ist.

“Bei industriellen Prozessen in der Holz oder Ziegelherstellung entstehen sehr große Mengen an feinkörnigen Abfällen. Das entspricht rund 30 Prozent der gesamten Abfallmenge. Über die Materialplattform bringen wir die Produktionsreststoffe mit den geeigneten Bindemitteln zusammen”, so der Gründer über die Lösung von ParaStruct.

Das 3D-Druckverfahren ist dabei eine Option, aber keine Notwendigkeit. So können die Abfallmaterialen auch konventionell verarbeitet werden. 3D-Druck bietet sich jedoch insofern an, als dass man funktionale und ästhetisch anspruchsvolle Bauteile herstellen kann.

Das Geschäftsmodell und erste zahlende Kunden

ParaStruct plant, seine Technologie durch Lizenzvergabe an bestehende Produzenten zu monetarisieren. Das Startup hat laut dem Gründer bereits 16 Letters of Interest von Unternehmen aus ganz Europa erhalten, die an den innovativen Recyclinglösungen interessiert sind. Zudem zählt das noch recht junge Unternehmen bereits erste zahlende Kunden aus der Stahl- und Betonfertigungsindustrie.

Die Biomaterialien sind vielfältig von der Bauindustrie bis zur Möbelindustrie einsetzbar. Hier handelt es sich um einen Hocker, der für ein italienisches Möbelcluster aus Altholz hergestellt wurde.

“Das Lizenzsystem ist variabel und die Partner können unterschiedliche Bausteine auswählen. Sie zahlen eine Einmalzahlung zu Beginn und eine laufende Lizenzgebühr von fünf Prozent auf den Umsatz”, so der Gründer.

Die Umstellung auf recycelbare Baumaterialien bietet laut Breitenberger enorme Vorteile, insbesondere in Ländern wie Dänemark und den Niederlanden, wo bereits Steueranreize für nachhaltige Bauweisen existieren. In diesem Kontext verweist der Gründer unter anderem auf den Markt für kreislauffähige Materialien. Dieser wird aktuell von der Unternehmensberatung Roland Berger auf 540 Milliarden Euro geschätzt, mit einem jährlichen Wachstum von zwölf Prozent.

Förderungen durch die Austria Wirtschaftsservice

Im Zuge des Aufbaus des Unternehmens wurde Breitenberger gemeinsam mit seinem Team von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) unterstützt. So konnte das Unternehmen über das Programm aws Preseed – Deep Tech eine Förderung an Land ziehen.

Im Modul Preseed – Deep Tech werden auf angewandter Forschung und Entwicklung basierende unternehmerische Vorgründungs- und Gründungsvorhaben unterstützt, die durch Erarbeitung eines ersten “proof of concept” bzw. eines Prototypen einer wirtschaftlichen Umsetzung zugeführt werden sollen.

“Durch die aws Preseed-Finanzierung war es möglich, ein qualifiziertes und spezialisiertes Team aufzubauen. Zudem diente sie uns als Referenz bei weiteren Fördergeldgebern im EU-Kontext und bei ersten Testkunden. Auch hat die Unterstützung bei der Strukturierung der Gründungsphase etliche Entscheidungen erleichtert”, so Breitenberger.

Fundraising und die weiteren Pläne von ParaStruct

Anfang Juli nahm Breitenberger am Business Angel Summit in Kitzbühel teil. Einmal pro Jahr treffen sich auf Einladung der Austria Wirtschaftsservice (aws) und der Standortagentur Tirol in dem bekannten Alpen-Städtchen dutzende Business Angels und Startup-Investor:innen zum Austausch über aktuelle Themen und Trends (brutkasten berichtete von Ort).

Wie bereits in den Vorjahren erhielten auch in diesem Jahr wieder zwölf Startups die Chance, an der Netzwerkveranstaltung teilzunehmen – darunter auch ParaStruct. Das Unternehmen konnte sich unter 150 Bewerbern durchsetzen und pitchte gemeinsam mit weiteren elf Startups seine Technologie vor mehr als 130 Business Angels.

“Bis Ende des Jahres wollen wir eine Finanzierungsrunde in Höhe von 600.000 Euro abschließen. Uns wäre es auch wichtig, einen deutschsprachigen Leadinvestor zu finden”; so Breitenberger über die mittelfristigen Pläne von ParaStruct.

Langfristig möchte das Startup bis 2025 den Nutzen seiner Technologie auch in Branchen außerhalb des Baus nachweisen. Zudem will ParaStruct künftig mit dem speziellen 3D-Druckverfahren zur Besiedelung extraterrestrischer Räume wie Mond und Mars beitragen. Unter anderem hat das Startup im Space-Bereich dafür bereits erste Preise gewonnen.



* Disclaimer: Das Porträt entstand im Zuge einer Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice GmbH.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Wiener Startup Discoverme vergleicht nicht Flüge oder Hotels, sondern Berater

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wiener Startup Discoverme vergleicht nicht Flüge oder Hotels, sondern Berater

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wiener Startup Discoverme vergleicht nicht Flüge oder Hotels, sondern Berater

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wiener Startup Discoverme vergleicht nicht Flüge oder Hotels, sondern Berater

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wiener Startup Discoverme vergleicht nicht Flüge oder Hotels, sondern Berater

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wiener Startup Discoverme vergleicht nicht Flüge oder Hotels, sondern Berater

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wiener Startup Discoverme vergleicht nicht Flüge oder Hotels, sondern Berater

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wiener Startup Discoverme vergleicht nicht Flüge oder Hotels, sondern Berater

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wiener Startup Discoverme vergleicht nicht Flüge oder Hotels, sondern Berater