15.01.2024

Wiener Security-Startup MyPrivacy geht insolvent

Das Security-Startup MyPrivacy wollte sensible Metadaten schützen und Cloud-Anbietern deren unbegrenzten Zugang verwehren. Nun ist das Wiener Startup insolvent.
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MyPrivacy, Cloud-Anbeiter, Datenschutz, Privat, Schutz vor Hackern
(c) MyPrivacy - Das Wiener Security-Startup wollte echte Anonymität in der Cloud bieten.

Mit dem Ziel, sensible Daten von Cloud-Benützer:innen zu schützen, wurde das Security-Startup MyPrivacy im Jahr 2018 in Wien gegründet. Ein Jahr später übernahm Ex-Kapsch-TrafficCom-Vorstand Erwin Toplak. Ziel des Security-Unternehmens sei es, Metadaten – also sensible Informationen zum Urheber einer Datei oder sogar Geodaten – vor Cloud-Hackern zu schützen.

MyPrivacy verschlüsselt Daten

MyPrivacy hat dafür ein Verschlüsselungsprotokoll entwickelt. Dieses soll verhindern, dass Systembetreiber etwas über den Inhalt, die Struktur der Daten oder Informationen über die Benutzenden selbst erfahren. Damit soll vor Datenmanipulation geschützt werden (brutkasten berichtete).

Gefördert wurde das Wiener Security-Startup unter anderem von der Förderbank der Austria Wirtschaftsservice (aws). Außerdem erhielt MyPrivacy eine Forschungsförderung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).

Sanierungsverfahren mit Eigenverantwortung eröffnet

Nun muss MyPrivacy Insolvenz anmelden. Laut dem Kreditschutzverband (KSV) 1870 soll das Insolvenzverfahren mit dem heutigen Montag eröffnet worden sein, wobei es sich um ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung handle. Im diesem Fall soll MyPrivacy als Schuldner unter der Aufsicht eines Sanierungsverwaltenden die Verfügungsmacht über das eigene Vermögen behalten.

Das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung gibt MyPrivacy somit die Möglichkeit, weiterhin über das Unternehmensvermögen zu verfügen, sich von Restschulden zu befreien und das Unternehmen zu sanieren. Das Startup kann seine Geschäftstätigkeit damit selbst fortführen. Insolvenzgründe sowie der Betrag etwaiger Restschulden wurden von KSV 1870 nicht genannt. Anfragen blieben bislang unbeantwortet.

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(c) Propcorn FlexCo

Erst Anfang September gab das Klosterneuburger PropTech-Startup Propcorn AI den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 600.000 Euro bekannt. Unter anderem konnte das Unternehmen damals zahlreiche bekannte Investoren wie Hansi Hansmann mit seiner Hans(wo)men Group sowie den VC-Fonds calm/storm rund um Lucanus Polagnoli für sich gewinnen (brutkasten berichtete).

Propcorn erweitert Finanzierungsrunde

Am Donnerstag gab Propcorn nun die Erweiterung seiner Pre-Seed-Runde in Höhe von 200.000 Euro bekannt. Investor der jüngsten Extension ist der niederösterreichische VC tecnet equity. Insgesamt konnte das Unternehmen nun 800.000 Euro raisen.

“Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns nicht nur, unsere technologischen Möglichkeiten auszubauen, sondern auch die nächste Entwicklungsphase unserer Plattform in Angriff zu nehmen. Unser Ziel ist es, die digitale Zukunft des Immobiliensektors maßgeblich zu prägen und als Innovationsmotor zu fungieren”, so Niki Stadler, CEO des Unternehmens.

Das Unternehmen spezialisiert sich auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Identifizierung von Nachverdichtungs- und Neubaupotenzialen, um die Berechnung von Quadratmetern zu vereinfachen. Unter anderem sollen so Immobilieninvestitionen optimiert werden. Die Plattform richtet sich an Projektentwickler, Immobilienmakler aber auch Banken, Versicherungen und Fonds sowie Städte und Kommunen.

KI-Plattform soll weiterentwickelt werden

Die Finanzierungsrunde soll dem Startup nun “neue Wachstums- und Innovationspotenziale, darunter die Weiterentwicklung der KI-basierten Plattform, die Ausweitung auf weitere Marktsegmente sowie die Erschließung von neuen Städten” eröffnen.

“Propcorn AI verfügt sowohl über ein sehr erfahrenes, visionäres Team als auch über eine selbstentwickelte Technologie, um einen signifikanten Beitrag zur Digitalisierung des Immobilienmarktes zu leisten,” so Rene Danzinger, Investment Manager bei tecnet equity.

Das Gründungsteam besteht neben CEO Niki Stadler aus CPO Benni Buchta und Bertty Contreras, CTO. Die Founder vereinen Erfahrungen aus der Immobilienentwicklung und Softwareentwicklung. Stadler ist bereits seit über eine Dekade mit der in Wien ansässigen Mantaray Holding in der Immo-Branche tätig und mit Buchta ist ein erfahrener Bauprojekt-Manager im Team. Mit Contreras verstärkt der Chilene als CTO das Team, der Erfahrung im Software Development und der Datenverarbeitung mitbringt.


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