30.08.2022

Wiener Scale-Up stellt wegen Teuerungen 100.000 Euro für 50 Angestellte zur Verfügung

Fiskaly, das in Wien ansässige Software-Unternehmen mit Cloud-Lösungen rund um den Kassenbeleg, reagiert auf die steigende Inflation durch eine besondere Maßnahme.
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fiskaly, Inflation, Teuerung, Mitarbeiterbonus
(c) fiskaly - Patrick Gaubatz, Johannes Ferner und Simon Tragatschnig von fiskaly.

“Die Inflationsrate ist im Juli weiter nach oben geklettert und liegt mittlerweile bei 9,3 Prozent – wir alle spüren diese Effekte jetzt schon deutlich”, sagt Johannes Ferner, Co-Founder und CEO von fiskaly.

Fiskaly legt gegebenenfalls wegen Inflation nach

Gemeinsam mit seinem Führungsteam hat er daher beschlossen, die Teuerungen für 50 Mitarbeiter:innen über freiwillige Zusatzzahlungen zum regulären Gehalt zu kompensieren. Dafür wurde ein Budget von 100.000 Euro freigegeben, das zur Bewältigung der unmittelbaren
Herausforderungen bis Jahresende für die fiskaly-Mitarbeiter genutzt wird.

“Es ist uns wichtig, unsere Mitarbeiter:nnen in dieser schwierigen Zeit durch eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme direkt unterstützen zu können. Ihr Wohlergehen hat einen unmittelbaren Einfluss auf unseren Unternehmenserfolg”, so Ferner weiter. “Leider sieht der Trend derzeit keine kurzfristige Entspannung dieser Situation. Wir werden die Entwicklung beobachten und gegebenenfalls erneut mit weiterer finanzieller Unterstützung reagieren.”

Den deutschen Markt erobert

Fiskaly hat es sich mit seinen initialen Produkten zur Aufgabe gemacht, Steuerbetrug zu verhindern, indem es rechtskonform zur Registrierkassenpflicht in Österreich sichere Cloud-Lösungen rund um den Kassenbeleg anbietet.

In den vergangenen Jahren ist es dem Unternehmen gelungen, ihre Fiskalisierungslösung Sign im deutschen Markt zu etablieren. Die kürzlich erfolgte Erweiterung der Geschäftsfelder auf die Digitalisierung von Kassenbelegen sowie die Expansionspläne in neue europäische Märkte hatte ein starkes Wachstum zur Folge. Im Vergleich zum Sommer 2021 hat sich das Team verdoppelt.

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Andreas Grassauer, CEO Marinomed.
(c) Marinomed - Andreas Grassauer, CEO Marinomed

Beim Landesgericht Korneuburg fand heute, am 14. November 2024, die Sanierungsplantagsatzung im Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die Marinomed Biotech AG statt. Ohne Gegenstimme haben die Gläubiger den Sanierungsplan angenommen.

Im August dieses Jahres meldete das Korneuburger (NÖ) Biotech-Unternehmen Marinomed Insolvenz an. Grund dafür waren Umsatzrückgänge und Verluste in Millionenhöhe – brutkasten berichtete.

Damals hieß es vom Unternehmen: „Anlass der Antragstellung ist, dass die kurzfristig benötigten Finanzmittel zur Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft nicht planmäßig aufgebracht werden konnten und eine Zahlungsunfähigkeit droht.“

Was der Sanierungsplan vorsieht

Nach Aussage des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV1870) sieht der Sanierungsplan für Marinomed insgesamt 30 Prozent vor, zahlbar in fünf Raten über einen Zeitraum von zwei Jahren ab Annahme. Für den Fall weiterer erfolgreicher Sanierungs- und Reorganisationsmaßnahmen könnte noch eine sogenannte „Superquote“ von bis zu sieben Prozent, abhängig vom jeweiligen Erfolg, an die Gläubiger fließen.

Weiter heißt es vom KSV1870, dass insgesamt 98 Gläubiger Forderungen in Höhe von rund 31 Mio. Euro angemeldet haben, welche in einer Summe von rund 30 Mio. Euro auch anerkannt wurden.

„Mit der Annahme des Sanierungsplans wurde nunmehr ein Grundstein in Richtung Sanierung des Unternehmens gesetzt. Es obliegt der Schuldnerin, die vereinbarte Quote in den nächsten beiden Jahren auch zu erfüllen“, sagt Peter Stromberger vom KSV1870 zum Sanierungsplan.

Bis 2023 Rekordumsätze für Marinomed

Erst im Frühling 2023 verlautbarte Marinomed, das umsatzstärkste erste Quartal in der Unternehmensgeschichte erzielt zu haben: 3,3 Mio. Euro Umsatz. Es folgte ein deutlicher Einbruch und ein Verlust von 6,8 Mio. Euro. Anfang 2024 standen nur mehr 0,7 Mio. Euro zu Buche.

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