04.05.2015

Wiener mischen mit crowd-o-moto den internationalen Automarkt auf

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Dejan Stojanovic und Karl-Michael Molzer von crowd-o-moto

Noch vor gar nicht allzu langer Zeit fuhr man zum Autokaufen zum Händler seines Vertrauen ins nächst gelegene Autohaus. Heute kann man dies gemütlich von der Couch aus tun – oder vom Café ums Eck. Bequem vom Computer aus. Das Internet eröffnet allerdings noch mehr Möglichkeiten: Während man früher dem Händler vertrauen musste, dass das Angebot fair und preiswert ist, kann man heute einfach und schnell Angebote auf der ganzen Welt vergleichen. Die Gemeinschaft kann dementsprechend eine große Kraft entwickeln.

Diesen Gedanken haben zwei Wiener aufgegriffen und um den Crowd-Faktor erweitert. Das Startup von Dejan Stojanovic und Karl-Michael Molzer nennt sich crowd-o-moto. Die beiden haben ihre Berufe im Investment-Banking und in der Juristerei für ihren Traum aufgegeben. Dejan Stojanovic ist in der Wiener Startup-Szene kein Unbekannter, immerhin organisiert er die FuckUp Nights in Wien. Eine Eventreihe, bei der Gründer, deren Startup gescheitert ist, von ihren Learnings erzählen.

Crowd-o-moto versteht sich als Analogie zum “crowd-buying” – Ziel ist die Bündelung der Kaufkraft zu einer Gemeinschaft: Je mehr Käufer, desto günstiger das Angebot. Dem Brutkasten beantwortet Co-Gründer Dejan Stojanovic womit crowd-o-moto Geld verdient, aber auch, was er für Learnings aus den FuckUp Nights mitgenommen hat.

Euer Elevator Pitch: Was macht ihr und welches Problem löst ihr damit?

crowd-o-moto ist die erste nachfragegesteuerte Online-Plattform für Neuwagen. Wir unterstützen KäuferInnen bei ihrer Suche nach einem Neuwagen und vereinfachen mit unserer Plattform den gesamten Kaufprozess.

KäuferInnen mit den gleichen Präferenzen werden zu Crowds gepoolt. Gemeinsam erreichen wir die notwendige Marktübersicht, sparen wertvolle Zeit und kommen, ohne dem lästigen Feilschen, zu den besten Neuwagenangeboten. Die tatsächliche Vertragsunterzeichnung, Bezahlung oder Fahrzeugübernahme erfolgt direkt bei unseren namhaften Partnerhändler. Long story short: Wir verbinden das Beste aus 2 Welten – die Vorteile der Internetsuche mit dem persönlichen Kauferlebnis beim Händler.

Wie verdient ihr Geld?

Die Nutzung unserer Plattform ist für KäuferInnen vollkommen kostenlos und die Reservierung der Angebote ist unverbindlich. Die Händler zahlen uns nach einem erfolgreichen Deal eine Vermittlungsprovision.

Wer hatte die Idee und wieso?

Karl-Michael und ich haben uns schon als Studenten Gedanken dazu gemacht, wie wir die Position der/des einzelne/n Käufers/in stärken können. Nachdem wir aber selbst bei einem Autokauf die mühsamen Hürden erkannt haben, haben wir uns diesem konkreten Thema näher gewidmet. Die intensive Eigenrecherche, aber auch die Zusammenarbeit mit der WU Wien, hat bestätigt, dass mit diesem Problem mehr Menschen zu kämpfen haben. Somit war bewiesen, dass ein ausreichend großer – aber gleichzeitig auch attraktiver – Markt vorhanden war und das Problem nicht nur uns zwei betraf.

Wie kam es zum Gründer-Team?

Karl-Michael und ich sind die Co-Founder und kennen uns mittlerweile seit mehr als 12 Jahren. Kennengelernt haben wir uns an der WU Wien im Anfängerkurs Französisch. Ziemlich bald nach der Gründung ist Georg als CTO zu uns gestoßen. Mittlerweile sind wir ein neun-köpfiges Team, das mit Herz und Seele am Erfolg des Startups arbeitet.

Eure Marketingstrategie?

Wir sind aktuell auf sehr vielen Messen und Events vertreten. Der klare Fokus liegt jedoch auf Online-Werbung. Zusätzlich werden wir demnächst mit einer Marketingmaßnahme starten, welche es in der Form in Österreich bisher noch nicht gab.

Habt ihr einen Investor an Board? Wie seid ihr an die Investoren-Suche heran gegangen, Cold Calling oder übers Netzwerk?

Nach der Seed-Runde Anfang 2014, haben wir im Februar 2015 die Investment Round A positiv abgeschlossen. Es hat jedenfalls Vorteile, auf diverse Netzwerkveranstaltungen vertreten zu sein. Unsere Angels haben wir jedoch über unser persönliches Netzwerk gefunden.

Eure bisherigen Learnings?

Für uns hat sich das Befolgen des Lean Startup Prinzips als ideal erwiesen. Ein früher Launch und das rechtzeitige Feedback vom Markt haben uns enorm gepusht.

Die Vision: Was sind eure nächsten Ziele? Kurzfristig, aber auch Langfristig?

Wir haben unsere Plattform zu Ostern gelauncht und befinden uns gerade in der Softlaunch Phase. Mit mehr als 34.000 Seitenaufrufen bisher und dem ausschließlich positiven Feedback, sind wir mehr als zufrieden. Unser Ziel ist es, in den nächsten Tagen und Wochen die User Experience zu verfeinern und die Userzahl zu steigern. Langfristig führt uns unsere Reise nach Deutschland bis hin in die Staaten.

Dejan, Du organisierst ja auch die FuckUp Nights in Wien. Hast Du viel für dich mitnehmen und auch bei crowd-o-moto bereits anwenden können?

Die FuckUp Night zu organisieren war ein Volltreffer. Die bisherigen Stories von unseren Speakern waren mehr als nur wertvoll. Für mich habe ich mitnehmen können, dass auch die besten Ideen an teaminternen Issues scheitern können. Uns liegt daher das Wohl unseres Teams sehr am Herzen!

Danke.

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Ivo Zekic, Gründer von Pplace (c) Pplace

Man könnte meinen, dieses junge Wiener Startup operiert unter dem Motto “Parken statt warten”. Mit seiner frisch gelaunchten App, die im Apple-App-Store erhältlich ist, möchte sich das Startup Pplace einem Problem widmen, das vor allem PKW-Fahrer:innen in urbanen Regionen betrifft: Die Parkplatz-Suche.

Parkplatz suchen, finden und weitergeben

Dafür hat Ivo Zekic, Gründer und Geschäftsführer, eine App entwickelt, die er als “legale Lösung zur Parkplatz-Weitergabe” kommuniziert. Gerade in urbanen Gebieten seien “öffentliche Parkplätze Mangelware” heißt es vom Gründer.

Um seinen Parkplatz “rechtlich sicher” per App weitergeben zu können, müssen sich PKW-Besitzer:innen zunächst in der Pplace-App registrieren. Anschließend kann man den Service der App nutzen, konkret: Die Plattform zeigt freie Stellplätze auf öffentlichen Verkehrsflächen in einem gewünschten Umkreis.

Nutzende können bei der virtuellen Parkplatz-Suche Filter verwenden – unter anderem nach Größe, optional nach Anrainer-, Längs- oder Querparkplätzen. Ist der optimale und freie Parkplatz gefunden, wird dieser ausgewählt.

Parkplatz-Tausch für fünf Euro

Umgekehrt sei es Nutzer:innen indes möglich, seinen eigenen Stellplatz zum Tausch anbieten zu können. Der “Parkplatz-Anbieter” sieht dabei seinen Tauschpartner “in der App über eine Straßenkarte in Echtzeit kommen”, heißt es weiter. Dabei sollen überdies alle wesentlichen Details der Fahrzeuge übermittelt werden. Sobald der Fahrzeuglenker vor Ort eintrifft, wird der Stellplatz für ihn freigegeben, erklärt Founder Zekic.

Sollte etwas nicht klappen, soll der Pplace-Administrator als Problemlöser verfügbar sein. Für den Tauschservice zahlt der Stellplatz-Suchende fünf Euro. Davon gehen vier Euro auf das App-Konto des Parkplatz-Anbieters. Ein Euro bleibt beim App-Betreiber. Etwaige Kurzparkgebühren sind selbstständig zu entrichten, heißt es vonseiten des Founders.

Die Plattform soll vorerst in Wien starten und in naher Zukunft auf ganz Österreich ausgeweitet werden, heißt es vonseiten des Founders. Zekic ist alleiniger Eigentümer der App. Pplace ist bislang ein Einzelunternehmen.

“Der Tausch ist erlaubt”

“Der Grundgedanke hinter dieser Plattform ist nicht, mit dem Inserieren von Parkplätzen viel Geld zu verdienen”, meint Pplace-Gründer Zekic. Daher sei das Anbieten von Abstellflächen auf drei Stück pro Tag begrenzt: “Im Idealfall sollte man mit dem aufgebauten Guthaben wieder Parkplätze für sich selbst eintauschen.” Die Idee zur App kam dem Wiener schon vor Jahren, als er selbst verzweifelt auf Parkplatzsuche war.

“Laut Straßenverkehrsordnung ist das Blockieren von Parkplätzen auf öffentlichen Verkehrsflächen mit Gegenständen oder mithilfe von Personen zwar verboten”, erklärt Ivo Zekic, gibt aber im selben Atemzug Entwarnung: “Der Tausch mit einem Fahrzeug, wenn das andere kommt, ist erlaubt.” Aktuell zählt die App schon registrierte Nutzer:innen.

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