10.01.2018

Wiener Mikme holt sich Award bei der CES Las Vegas

Das Wiener Mikrofon-Startup Mikme kommt nicht mit leeren Händen von der CES Las Vegas heim. Das Unternehmen holte sich einen Honoree Award in der Kategorie "Computer Peripherals".
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Mikme CES Las Vegas Honoree Award Computer Peripherals
(c) Mikme: Founder Phillip Sonnleitner (l.) mit Co-Founder Thomas Wachauer und Jean-Babtiste Su von Forbes.

“Unser Team hat Jahre lang hart am Mikme-Projekt gearbeitet. Wir sind sehr geehrt dass wir bei der größten Electronics and Consumer Show der Welt einen Award entgegennehmen können”, schreibt Mikme Founder und CEO Philipp Sonnleitner dem Brutkasten. Bei der CES Las Vegas nutz das Wiener Startup gerade die Möglichkeit, sein kabelloses High Quality-Mikrofon einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Und es wurde dafür nun mit dem Innovation Honoree Award in der Kategorie Computer Peripherals belohnt.

+++ Speedinvest: 1,6 Millionen Euro für Wiener Audio-Startup Mikme +++

Mikme in einer Award-Kategorie mit Samsung und LG

Vergeben werden von diesen Awards relativ viele. Alleine in der Kategorie wurden 15 Produkte ausgezeichnet. Allerdings: Es handelt sich nicht um einen Startup-Award. Andere ausgezeichnete Unternehmen in der Kategorie sind etwa Samsung, LG, Logitech, Asus und Ricoh. “Neben Konzernen wie LG bei so einem Prestigepreis bestehen zu können ist eine tolle Bestätigung und zeigt, dass man in Österreich mit einem kleinen Team und großzügiger staatlicher Unterstützung sowie österreichischen Top-Investoren weit kommen kann”, schreibt Sonnleitner. Erst im vergangenen August hatte Mikme eine 1,6 Millionen Euro-Finanzierungsrunde durch Speedinvest verkündet. Der endgültige Marktstart war wenig später erfolgt.

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Weitere Österreicher auf der CES

Mikme ist nicht das einzige österreichische Startup auf der CES. USound aus Graz nutzt die Messe, um seinen Mikrolautsprecher erstmals der Öffentlichkeit zu präsentieren – der Brutkasten berichtete. Das Unternehmen will damit weitere Großkunden an Land ziehen. Auch bei der CES gesichtet wurde der Grazer Sunnybag-Founder Stefan Ponsold. Er stellt dort die VR-Brille seines Startups ExChimp vor.

stefan ponsold exchimp ces las vegas 2018 mikme
(c) Georg Führlinger / Facebook: Stefan Ponsold (2.v.l.) mit Ex-Außenwirtschaft Austria-Chef Walter Koren (2.v.r.; jetzt Wirtschaftsdelegierter) und Georg Führlinger von Open Austria.
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Der Blick in die Tech-Glaskugel | (c) Mitya Ivanov via Unsplash

Die Zeit um den Jahreswechsel ist bekanntlich auch jene der Trendprognosen der großen Beratungsunternehmen. Deloitte präsentierte nun seine “TMT Predictions”, mit denen man die Trends der Telekommunikations-, Technologie- und Medienbranche identifizieren will. So richtig vermögen die Tech-Trends 2025 aber nicht zu überraschen. In den vier von Deloitte Österreich aus dem Paper herausgegriffenen Vorhersagen dominiert der seit mittlerweile etwas mehr als zwei Jahren anhaltende Generative AI (GenAI)-Hype weiterhin. Nicht weniger als drei von vier Trends beziehen sich direkt auf die Technologie.

Auch in der deutlich umfangreicheren – international veröffentlichten – gesamten Studie geht es vorwiegend um Tech-Trends mit GenAI-Bezug. Dazu heißt es von Deloitte Österreich in einer Aussendung: “Auch wenn der erste mediale Hype vorbei ist, wird vor allem das Thema Generative Artificial Intelligence (GenAI) den Markt in den kommenden Monaten aufmischen. Die Branche muss sich auf einen Umbruch einstellen, der neben Chancen und Potenzialen auch einige Herausforderungen bringen wird.” Das sind die vier großen Trends laut Deloitte Österreich:

Trend 1: GenAI verdoppelt Energieverbrauch von Rechenzentren

Der weltweite Stromverbrauch von Rechenzentren könnte sich laut Deloitte-Analyse bis 2030 auf 1.065 Terrawattstunden (TWh) verdoppeln – das sind vier Prozent des gesamten weltweiten Energieverbrauchs. Der Anstieg ist vor allem auf das schnelle und große Wachstum von GenAI-Anwendungen und -Applikationen zurückzuführen.

“Der enorme Stromverbrauch durch GenAI und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Klima setzen viele Technologieunternehmen unter Druck. Umso wichtiger ist es in diesem Zusammenhang die Umstellung hin zu sauberer Energie voranzutreiben – mit den entsprechenden finanziellen Mitteln”, kommentiert Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich.

Trend 2: GenAI kurbelt Smartphone-Markt an

GenAI-gestützte Smartphones werden laut Deloitte-Prognose den Verkauf von Mobiltelefonen weiter vorantreiben. Das Beratungsunternehmen geht davon aus, dass GenAI-fähige Smartphones 2025 mehr als 30 Prozent der gesamt verkauften Smartphones ausmachen werden. “Vor allem Anwendungen wie Live-Übersetzungen oder automatische Texterzeugung könnten den nächsten großen Kaufimpuls auslösen”, schätzt man bei Deloitte.

“Die Smartphone-Hersteller sind auf den GenAI-Zug bereits aufgesprungen und erhoffen sich durch das Upgrade entsprechende Umsatzsteigerungen. Wie hoch diese 2025 ausfallen werden, hängt vor allem davon ab, wie schnell die Verbraucherinnen und Verbraucher die innovativen Funktionen annehmen werden”, meint dazu Florian Brence.

Trend 3: Immer mehr Unternehmen setzen auf KI-Agenten

Mit der zunehmenden Verwendung von GenAI im Unternehmenskontext steige auch der Einsatz von KI-Agenten, analysiert Deloitte. So prognostiziert das Beratungsunternehmen, dass 25 Prozent jener Unternehmen, die bereits auf GenAI setzen, kommendes Jahr auch mit solchen autonomen intelligenten Systemen, die bestimmte Aufgaben ohne menschliches Eingreifen ausführen, arbeiten werden.

“Die aktuellen KI-Agenten werden in den kommenden Monaten erhebliche Verbesserungen erfahren und so künftig noch größere Flexibilität und eine breitere Anwendungspalette bereitstellen. Für Unternehmen lohnt es sich also, die Einführung solcher Systeme vorzubereiten, denn es ist unbestritten, dass sie mit ihren vielen Anwendungsfällen nützliche Werkzeuge zur Steigerung der Produktivität und Effizienz darstellen”, so Florian Brence.

Trend 4: Konsolidierung in der Telekommunikation verändert globale Märkte

Die Konsolidierung im Bereich der drahtlosen Telekommunikation, insbesondere in Europa, werde sich ab 2025 fortsetzen und beschleunigen, erwartet man bei Deloitte. Dadurch entstehe ein tragfähigeres und nachhaltigeres drahtloses Ökosystem, insbesondere in kleineren Märkten.

“Unseren Berechnungen zufolge, wird die Gesamtzahl der Fusionen und Übernahmen mit etwa 400 konstant bleiben. Der Schwerpunkt wird sich aber vor allem auf die Konsolidierung auf Marktebene verlagern, wobei kleinere Telekommunikationsunternehmen von größeren Unternehmen ins Visier genommen werden. Die globalen Märkte werden sich künftig dadurch maßgeblich verändern”, prognostiziert Florian Brence.

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