07.12.2022

Wiener Löwe frisst Franzosen: Orderlion übernimmt französischen Konkurrenten Supli

Nach der Verkündung einer Pre-Series-A-Finanzierung in Höhe von vier Mio. US-Dollar im November hat das in Wien ansässige Technologie-Unternehmen Orderlion nun seinen Mitbewerber Supli übernommen. Das Ziel: Ein schneller Markteintritt in Frankreich.
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Orderlion
(c) Orderlion - Patrick Schubert (r.) und Stefan Strohmer, Founder von Orderlion.

Orderlion, ein europäischer Anbieter von Softwarelösungen für die Digitalisierung der “B2B Food Supply Chain”, der erst im November eine Pre-Series-A verkündet hat, gibt die Übernahme von Supli bekannt.

Das in Frankreich ansässige und ausschließlich dort operierende Startup hat sich seit seiner Gründung ebenso wie Orderlion auf die Entwicklung digitaler Lösungen zur Optimierung der “Supply Chain” in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie spezialisiert.

Orderlion: Mit Übernahme internationales Wachstum beschleunigen

Die jetzige Übernahme ermöglicht es Orderlion, seine Software-as-a-Service-Plattform ab sofort in Frankreich einzuführen und das internationale Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen.

“Die Übernahme von Supli ist ein wichtiger Schritt in unserer Strategie, unsere Präsenz in Europa auszubauen”, sagt Stefan Strohmer, Co-Founder & CEO von Orderlion, der das Startup zusammen mit Patrick Schubert gegründet hat. “Supli hat ein starkes lokales Team aufgebaut, das uns in unserem Bestreben der Expansion stärkt, und wir freuen uns darauf, die Vorteile unserer Lösung einer wachsenden Anzahl an Unternehmen in Frankreich zugänglich zu machen.”

Durch den Zusammenschluss möchte Orderlion seine Position als Akteur auf dem europäischen Markt für die digitale Transformation von KMUs stärken, die entlang der “B2B Food Supply Chain” tätig sind.

Supli mit 50 Mio. GMV

Denn, die eigens entwickelte Technologie des in Wien ansässigen Startups bietet seinen Kunden eine integrierte Lösung, die alle Aspekte der Lebensmittel- und Getränkelieferkette abdecken soll – von der Bestellungsabwicklung über das Vertriebsmanagement bis hin zum Kundensupport und Zahlungen.

Supli indes wurde 2018 von Romain Rousselet sowie Antoine Gutierrez gegründet und konnte seitdem auf 50 Mio. Euro “Gross Merchandise Volume” (GMV) wachsen. Es zählt, eigenen Angaben nach, branchenführende Lieferanten und Großhändler Frankreichs zu seinen Kunden, die ihre Geschäfte über die B2B-eCommerce-Plattform von Supli abwickeln.

Jene bestehenden Kunden wurden mittlerweile im Rahmen der Transaktion auf die digitale Plattform von Orderlion umgestellt und eingebunden.

Mitarbeiter nun Teil von Orderlion

Alle Mitarbeiter sowie die beiden Gründer von Supli, die vor dem Start des Unternehmens in Paris und New York in der Unternehmensberatung tätig waren, gehören ab sofort zum Team von Orderlion.

Die Expertise des französischen Teams aus der eigenen Produktentwicklung sowie Erfahrungen aus bestehenden Kundenbeziehungen sollen fortan in die weitere Verbesserung der Orderlion-Plattform einfließen.

“Es ist ein großer Meilenstein und der Beginn eines neuen Kapitels für uns, nun Teil von Orderlion zu sein”, sagt Rousselet. “Wir haben nach ersten Gesprächen schnell erkannt, wie stark die Visionen unserer beiden Unternehmen übereinstimmen, und dass wir durch die Kombination unserer Teams und Technologieplattformen den Wert, den wir unseren Kunden bieten, erheblich steigern können. Wir freuen uns sehr darauf, das Geschäft von Orderlion in Frankreich gemeinsam auszubauen.”

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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