12.08.2021

Wiener Linien prüfen, Öffi-Fahrgäste Pakete liefern zu lassen

Bis kommenden Frühling wird gemeinsam mit Fraunhofer Austria eine Machbarkeitsstudie durchgeführt und die Bereitschaft der Fahrgäste erfragt.
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(c) Adobe Stock - Alena

Öffi-Fahrgäste in Wien installieren eine App. Diese analysiert zunächst deren tägliche Wege und zeigt Ihnen dann Pakete an, die sie bei einem dafür vorgesehenen Paketbox-Standort abholen und zu einem Ort direkt auf ihrem täglichen Weg bringen können. Das könnte in einiger Zeit Realität werden. Denn die Wiener Linien führen nun gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Frauenhofer Austria bis März 2022 eine Machbarkeitsstudie unter dem Projektnamen „KEP-Train“ (Kurier, Express, Paket) durch. Gleichzeitig läuft eine Umfrage, in der die Bereitschaft der Fahrgäste ermittelt werden soll.

Wiener Linien-Fahrgäste: Pakettransport für den Klimaschutz

Im Hintergrund stehen Klimaschutz-Erwägungen. Im flächendeckenden Straßenbahnnetz Wiens seien täglich durchschnittlich eine halbe Million Menschen unterwegs. Diese vorhandene Mobilität könne mit Pakettransport klimafreundlich optimal kombiniert werden, meint man bei den Wiener Linien und schätzt, dass 20 Prozent der derzeit durch die Pakettransporte entstehenden Treibhausgase durch Fahrgäste als Paketzusteller und Paketzustellerinnen eingespart werden könnten.

Der auch für den öffentlichen Verkehr zuständige Wiener Stadtrat Peter Hanke schlägt in einem APA-Bericht zu dem Projekt in die selbe Kerbe: „Um den Klimaschutz voranzutreiben, brauchen wir dringend innovative Ideen wie diese. Es freut mich sehr, dass die größte Fahrgemeinschaft Wiens mit vereinten Kräften an der Steigerung der Lebensqualität in unserer Stadt arbeitet, und ich hoffe, dass viele Fahrgäste an der Machbarkeitsstudie mitmachen“.

Mehrere (große) offene Fragen

In der Studie sollen nun eine ganze Reihe offener Fragen geklärt werden, etwa die möglichen Standorte der Paketboxen, die maximale Größe der beförderten Pakete und mögliche Beschränkungen des Gütertransports, etwa zu Spitzenreisezeiten. Und natürlich soll auch ein passendes Anreizsystem gefunden werden.

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CampingScout, Schwenkzelt, barrierefrei, Zelt für Rollstuhlfahrer, Rollstuhl und Zelt, Campen mit Rollstuhl
© CampingScout - Dietmar Pachlhuber von CampingScout.

Dietmar Pachlhofer ist seit Jahren leidenschaftlicher Camper. Einer seiner Freunde stellte fest, dass beim Älterwerden der Aufstieg in ein Dachzelt immer schwieriger wird und hatte die Idee zum SwingTent. Jener verstarb überraschend, doch Pachlhofer führt die Idee mit CampingScout fort.

„Mein Freund von mir war ein totaler Off-Road-Fan. Doch mit beginnenden Knieproblemen wurde die Kraxlerei ins Dachzelt immer beschwerlicher. So kam uns die Idee nach einer Lösung zu suchen. Er hatte schlussendlich die Idee zum Schwenkzelt.“

CampingScout im InnCubator dabei

Konkret handelt es sich um ein Zelt, das auf einem Kastenwagen am Heck montiert werden kann. Für die Montage wird es durch einen Schwenkträger wie eine Tür ausgeschwenkt, um den freien Zugang zu den Hecktüren zu schaffen, und dann wie ein Bett heruntergeklappt. Daraus ergibt sich eine ungefähre Einstiegshöhe von 50 Zentimeter. Durch eine spezielle Vorrichtung kann der Träger in wenigen Momenten gelöst und das Zelt abgebaut werden.

Pachlhofer und sein Kollege waren nach der Gründung von CampingScout 2022 Teil des InnCubators (Gründung- und Innovationszentrum der Tiroler Wirtschaftskammer und der Uni Innsbruck). Dort lernte der Founder, was eine „Markteinführung wirklich bedeutet und was alles dran hängt“, wie er erzählt. „Besonders die Mentoren beim Coaching-Programm haben mich sehr unterstützt und aus dem Prototyp ein marktreifes Produkt werden lassen.“

Promo-Video des Campingzelts

Konkurs einer Partnerfirma

Allerdings kamen danach Hürden, die eine Produktion und den Vertrieb verzögert haben. Eine Partnerfirma, die die Schwenkarme herstellte, ging in Konkurs und wurde schlussendlich „zerschlagen“, wie Pachlhofer betont. Ein neuer Besitzer übernahm und es dauerte bis die Partnerschaft wieder aufgenommen wurde – seit letztem Sommer werden wieder Schwenkarme produziert.

CampingScout auch für Rollstuhlfahrer geeignet

Schwenkarme, die dazu führen, dass auch Menschen mit mobilen Einschränkungen problemlos ins und aus dem Zelt kommen sollen. Den Praxistest hat ein im Rollstuhl sitzender Freund von Pachlhofer ausgeführt, auf Schwächen und Probleme hingewiesen, die behoben und gelöst wurden. Das Zelt soll heute barrierefrei auf- und abgebaut werden können.

Campincscout
© CampingScout – Ein- und Ausstieg für Rollstuhlfahrer wurde getestet.

Neben der Suche nach einem Co-Founder und potentiellen Investoren plant Pachlhofer sein SwingTent derart weiterzuentwickeln, sodass es sich nicht nur am Heck eines Kastenwagens anbringen lässt, sondern auch auf anderen Fahrzeugen.

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