06.12.2017

Wiener EduTech-Startup KnowledgeFox komplettiert Exit an Bonnier

Bereits im Jänner hatte die schwedische Bonnier-Gruppe 51 Prozent des Uni-Spin-Offs KnowledgeFox übernommen. Nun erfolgte die komplette Übernahme.
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Karmo Kaas-Lutsberg (links) von Bonnier und Peter Bruck (rechts) von KnowledgeFox.
Karmo Kaas-Lutsberg (links) von Bonnier und Peter Bruck (rechts) von KnowledgeFox.

Das Konzept, mit dem das Wiener Startup KnowledgeFox arbeitet, heißt “Micro Learning”. Dabei bekommt man über Desktop-Anwendung oder App Wissen in kleinen Häppchen serviert. Gründer Peter Bruck vergleicht es gerne mit sozialen Netzwerken: “MicroLearning ist, wie Twitter oder Facebook, eine gänzlich neue Form der digitalen Kommunikation”. Durch die Neuro-Wissenschaftlich gestützte Methode, die als Projekt an der Uni Innsbruck begonnen hatte, soll nachhaltiger Wissenserwerb ermöglicht werden. Die Firma konzipiert im B2B-Bereich Mitarbeiter-Fortbildungs-Programme. Kunden sind etwa Samsung Austria, voestalpine, MPreis, WESTbahn und Resch&Frisch.

+++ Stockholmer Mediengruppe Bonnier steigt bei Wiener Startup KnowledgeFox ein +++

Boris Nemšić war Business Angel

Mit dem Konzept konnte auch die schwedische Bonnier Gruppe, Europas viertgrößtes Medienhaus, überzeugt werden. Bereits im Jänner diesen Jahres hatte der Konzern 51 Prozent des Startups übernommen. Nun folgte der komplette Aufkauf. Neben Gründer Bruck (44 Prozent) war bislang auch der ehemalige Telekom Austria CEO Boris Nemšić mit fünf Prozent am Unternehmen beteiligt und fungierte als Business Angel. Bonnier wolle nun KnowledgeFox zum Kern seiner Wachstumsstrategie im eLearning machen, heißt es vom Startup.

Führungswechsel für Sales-Fokus

Mit den geänderten Eigentumsverhältnissen geht auch ein Führungswechsel einher. Der bisherige COO Gregor Cholewa wird zum CEO von KnowledgeFox. Ziel von Bonnier sei es nun, aus dem Startup eine europäische Wachstumsfirma zu machen, die sich auch mit Silicon Valley-Firmen messen kann, erklärt Bruck. Der Führungswechsel passiere im Sinne eines neuen Fokus auf Sales und Marketing. Der Gründer will sich nun mit der Research Studios Austria Forschungs­gesellschaft mbH (RSA FG), deren Geschäftsführer er ist, auf die wirtschaftliche Umsetzung von Dissertationsprojekten im Micro Learning-Bereich konzentrieren. Die RSA FG gehört zu 100 Prozent dem Verein “Österreichische Gesellschaft für Innovationsökonomie und Neue Technologien”.

+++ Forschung trifft Wirtschaft: Wie die Wiener Unis mit Firmen kooperieren +++


⇒ Website des Startups

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Veo Partners Founder-Team
Das Team hinter Veo Partners. (c) Veo Partners

Muss ein Unternehmen neue Regularien umsetzen, wird das oft als Hürde gesehen. Das Consulting-Unternehmen Veo Partners will Unternehmen dabei helfen, ihre Lieferketten so anzupassen, dass internationale Reporting-Standards wie die EU Deforestation Regulation (EUDR) oder das Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erfüllt werden. Für Co-Founder Sebastian Vogler war vor allem die EU-Entwaldungsverordnung ausschlaggebend. Diese habe viele Firmen in der Holz- oder Kaffeebranche vor Herausforderungen gestellt. Um diese zu lösen, brauche es jemanden, der sich gut mit dem Thema auseinandergesetzt habe.

Was besagt die Entwaldungsverordnung der EU (EUDR)?

Mit dem 29. Juni 2023 wurde die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft. Bis zum 30. Dezember 2024 müssen sich Unternehmen und Händler:innen in der EU auf neue Regeln zu entwaldungsfreien Lieferketten einstellen. Sie sollen sicherstellen, dass eine Reihe von Waren, die in der EU in Verkehr gebracht werden, nicht zur Entwaldung und Waldschädigung in der EU und anderswo in der Welt beitragen.

Entwaldungsverordnung der EU als Ausgangspunkt

Gegründet wurde Veo Partners von Andreas Siebert, Sebastian Vogler und Thomas Blaschke. Gemeinsam mit vier weiteren Expert:innen deckt das siebenköpfige Team die Themen Lieferkettenmanagement, Risikoanalysen, Geoinformatik, Satellitendaten, Agroforstwirtschaft und ESG-Compliance ab. Das Tullner Startup Beetle ForTech ist über die Geo Citizens FlexCo beteiligt, die übrigen Beteilungen halten zwei bayrische Partner.

Am Beginn dieser Zusammenarbeit stand Thomas Blaschke. Er erkannte, dass es Expertise aus vielen verschiedenen Bereichen braucht, um die Entwaldungsverordnung (EUDR) der EU umzusetzen. “Bildlich gesprochen: Für jeden Sack Kaffee, für jeden Holzstamm, der in die EU importiert wird, braucht man ein sogenanntes Due-Diligence-Zertifikat, ein Sorgfaltszertifikat. Ein solches Zertifikat beweist, dass dieses Gut nicht zu einer Entwaldung oder Walddegradierung beigetragen hat”, sagt Blaschke im Gespräch mit brutkasten. Dafür brauche es sowohl juristisches, als auch technisches Wissen. Veo Partners decke das als Science-based Consulting-Unternehmen ab. Als Startup würde man sich allerdings noch nicht bezeichnen, sagt Blaschke.

Geopositionen sammeln und auswerten

Das “Veo” in Veo Partners steht für das Unternehmensmotto “verify – evaluate – orientate”. Man möchte “Informationen ganzheitlich verifizieren, Risiken bewerten und die strategische Ausrichtung eines Unternehmens anhand von Nachhaltigkeits- und Rechtsvorgaben gestalten”. Veo Partners sehe diese Vorgangsweise als eine “Chance für das gesamte Lieferketten-Management im Unternehmen”.

Konkret werden dabei Lieferantendaten mit Geopositionen gesammelt, ausgewertet und in den jeweiligen Kontext der Kunden eingebettet. Die Expertise rund um die Kartierung, Rückverfolgbarkeit und Überwachung von Geolokationen stammt von den drei Gründer:innen von Beetle ForTech. Koimé Kouacou, Anh Nguyen und Veo-Partners-Cofounder Sebastian Vogler sind mit ihrer Geolokation-Lösung mittlerweile international tätig.

Dadurch unterscheide man sich auch von dem bekannten Lieferketten-Scaleup Prewave, sagt Thomas Blaschke. Das sei in der Nachhaltigkeitsberichterstattung sehr stark, Veo Partners konzentriere sich hingegen momentan auf die Entwaldungsverordnung. Hier gebe es nur eine Teilüberlappung.

Nachhaltigkeitsassistent mit KI-Unterstützung

Das Unternehmen plant auch, Versicherungslösungen zu entwickeln, die den Kunden dabei helfen sollen, Nachhaltigkeitsrisiken zu minimieren. Ein weiteres Projekt ist die Entwicklung eines KI-gestützten Nachhaltigkeitsassistenten, der Unternehmen bei der Einhaltung von Umweltstandards und der Automatisierung von Compliance-Prozessen unterstützen soll.

Einer der ersten Kunden ist die österreichische Kaffeerösterei Grandoro von Ulrich Salamun, die unter den Namen Biosfair auch ihren eigenen Bio-Kaffee in Nicaragua produziert. Veo Partners unterstützt sie dabei, die Rückverfolgbarkeit der Kaffeelieferkette sicherzustellen.

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