22.06.2022

Wiener Tech-Startup: „Unsere Zapfanlage steigert die Effizienz in der Gastronomie“

Das Wiener Startup One Two Beer möchte die Wartezeit bei der Bierbestellung auf Veranstaltungen reduzieren. Mit ihrer eigenen Bierzapfmaschine soll aber nicht nur die Zeit, sondern auch Personal und Bierverschwendung verringert werden.
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Das Team (v.l.): Michal Marcinko, Tamas Kozma, Yoanna Aleksandrova, Daniel Szeles, Balazs Blaho © One Two Beer
Das Team (v.l.): Michal Marcinko, Tamas Kozma, Yoanna Aleksandrova, Daniel Szeles, Balazs Blaho © One Two Beer
kooperation

Die Idee für die Gründung ihres Startups kam dem Founder-Team von One Two Beer nachdem sie auf einem Musikfestival sehr lange für ihr bestelltes Bier anstehen mussten. Kurzerhand entwickelten sie die Idee für eine automatisierte Bierzapfmaschine und testeten ihren ersten Prototypen in drei Ländern. Das 2021 gegründete Startup nahm erstes Feedback in den Produktionsprozess auf und entwickelte inzwischen einen zweiten Prototypen. Mit seiner Idee konnte One Two Beer auf der Startup Live Vienna überzeugen. Sie gewannen nicht nur den Wettbewerb, sondern auch ein neues Teammitglied auf ihrer Führungsebene. Nun befindet sich das Unternehmen in der Pilotphase und hat bereits erste Kooperationen – wie beispielsweise mit der Ottakringer Brauerei – an Land ziehen können.

Das Team, bestehend aus CEO Balazs Blaho, CTO Michal Marcinko, CIO Tamas Kozma, CPO Daniel Szeles und CFO-Neuzugang Yoanna Aleksandrova hat in einer zweitägigen Mentorin- und Training-Session seine Idee bearbeitet und die Jury von Startup Live Vienna überzeugt. Nun sind sie nicht nur auf der Suche nach weiteren Kooperationspartnern, sondern auch nach Business Angeln. Das bisher selbstfinanzierte Unternehmen bereitet sich aktuell auf die Serienproduktion vor. 

Weniger Bierverschwendung, mehr Optionen für Kundschaft

“Unsere Maschine ist die erste modulare Bierzapfanlage, welche unterschiedlichste Funktionen anbieten kann. Modular bedeutet, dass die Kund:innen verschiedene Extras aussuchen und einsetzen können – so wie man es beispielsweise aus der Automobilindustrie kennt. Zusätzlich zur Basismaschine kann man also Extras, wie ein automatisches Bezahlsystem oder verschiedene Becheroptionen anbieten”, erklärt Balazs Blaho im brutkasten-Gespräch. 

Neben der Modularität nennen Balazs und Yoanna im Interview noch weitere USPs ihres Startups. Im Vergleich zu einem üblichen Zapfvorgang würde man mit ihrer Maschine statt 15 Sekunden nur fünf Sekunden benötigen, um ein Bier in einen jeweiligen Becher zu gießen. “Dank unserer Maschine kann vier Mal mehr Bier gezapft werden, was den Brauereien und Catering-Firmen ein Umsatzplus von 50 Prozent bringt”, erklärt Balazs. Zum Zeitersparnis gehöre außerdem, dass man kein geschultes Personal benötigt, um die Maschinen von One Two Beer einzusetzen.

Vorteile in Zeiten von Personalmangel

Mit Blick auf den durch die Corona-Pandemie ausgelösten Personalmangel sei hier ein weiterer Vorteil gegeben, da man sowohl Einschulungszeit als auch Personal einsparen würde. “Wir haben herausgefunden, dass eine Maschine so schnell zapfen kann, wie insgesamt fünf Barkeeper”, meint Balazs dazu. Zudem werde eine deutlich geringere Bierverschwendung erreicht – mit Blick auf die weltweit Milliarden Liter Bier, die im Zuge eines Zapfvorgangs verloren gehen, sei dies ein wichtiger Punkt für mehr Nachhaltigkeit, meint der Co-Founder.

Kooperationen mit Brauereien und Catering-Firmen als Ziel

Die aktuelle Phase ist für das Startup von diversen Testläufen geprägt. Erste erfolgreiche Erfahrungswerte konnten beispielsweise mit dem Catering-Partner festblick rund um Arthur Kreiml gesammelt werden. Dieser erklärt zu der Zusammenarbeit: “Ich war von Anfang an von dem jungen und dynamischen Team rund um Balazs begeistert. Innerhalb kürzester Zeit eine automatische Bierzapfmaschine zu entwickeln ist unglaublich. Die ersten Dauertestbetriebe mit uns waren bereits sehr vielversprechend. Die kurze Dauer der Zapfvorgangs, die einfache Inbetriebnahme und die unkomplizierte Bedienbarkeit haben mich unglaublich begeistert.” Auch am vergangenen Wochenende wurden im Zuge dieser Kooperation zwei Maschinen auf dem Erzberg Rodeo eingesetzt – insgesamt seien hier mehr als 200 Liter Bier gezapft worden.

Auch die Ottakringer Brauerei habe laut Balazs bereits einen Test mit dem Tech-Startup durchgeführt. Es bestehe zudem Interesse daran, die Maschine in eine Testphase aufzunehmen, welche ab Juni starten soll. Zielgruppe des Startups sind somit in erster Linie Brauereien. “Diese bieten verschiedenste Veranstaltungen an – sowohl eigene Festwochen, als auch die Kooperation mit diversen Festivals. Die Partnerschaft mit Brauereien sehen wir daher als maßgebliches Ziel für unsere Arbeit”, erklärt der Gründer im Interview.

Das Wiener Startup ist bereits durch sein Founder-Team international aufgestellt und hat daher verschiedenste Testläufe in Ländern wie Österreich, Ungarn und Tschechien durchgeführt. Dies soll auch zukünftig für eine europäische Expansion genutzt werden. Der vorläufige Fokus würde aber zunächst auf Wien liegen, sind sich Yoanna und Balazs einig. Bereits im kommenden Jahr sei allerdings das erklärte Ziel, nach Deutschland zu expandieren.

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Freundschaft, Freundschaft im Job
(c) Stock.Adobe/charmedlightph - Freundschaften am Arbeitsplatz können positive Effekte auslösen.

Liebeleien am Arbeitsplatz, Intimitäten auf Weihnachtsfeiern und Work-Husbands und -Wives sind ein längst bekanntes Metier der Arbeitswelt. Was aber kaum thematisiert wird, sind Freundschaften im Job. Dies hat nun der willhaben-Jobmarktplatz geändert und 1.050 User:innen zum Thema “Freundschaft am Arbeitsplatz” befragt.

Team-Building für Freundschaften hilfreich

Aus der Umfrage lässt sich herauslesen, dass drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in ihrem derzeitigen Job Freundschaften geschlossen haben – konkret meinten 10,2 Prozent “eine” und 66,5 Prozent “mehrere” Freundschaft(en) über ihre Arbeit gefunden zu haben. Als besonders gesellig erweisen sich dabei Kärntner:innen, Steirer:innen und Wiener:innen.

Um Kolleg:innen näher kennenzulernen, zeigten sich vor allem vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin organisierte Team-Building-Maßnahmen und gemeinsame Unternehmungen hilfreich. Mit 58,1 Prozent hat mehr als die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass Freundschaften bei ihrem derzeitigen Job gefördert werden.

Das Feierabend-Getränk

Auf der anderen Seite ist es aber auch das ein oder andere Feierabend-Getränk, das aus Arbeitskolleg:innen Freund:innen werden lässt. Auch hier sind es etwa drei Viertel der Befragten, die der Thematik positiv gegenüberstehen. Im Detail empfinden es 22,1 Prozent als “sehr angenehm” und wichtig für den Teamgeist und weitere 51 Prozent als “eher angenehm”. Dem gegenüber steht jedoch etwa ein Viertel der willhaben-Nutzer:innen, die mit “eher unangenehm, ich nehme selten teil” geantwortet haben oder solche Aktivitäten überhaupt vermeiden.

Bemerkenswert ist zudem, dass nicht nur der direkte Kontakt Freundschaften fördern kann. In Zeiten der Digitalisierung spielen sie sich zu einem gewissen Teil in den sozialen Netzwerken ab. Ein Viertel der Befragten nimmt eine Anfrage immer an, wenn sich ein/e Arbeitskolleg:in in den sozialen Medien vernetzen will. Weitere 52,5 Prozent “nehmen die Anfrage an, wenn sie sich mit der Person gut verstehen”. 11,3 Prozent nutzen keine sozialen Netzwerke.

Bei Vorgesetzten sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Arbeitnehmer:innen zeigen sich hier aufgeschlossen, wenn auch etwas zögerlicher. Während die überwiegende Mehrheit offen ist, Führungspersonal auf Instagram und Co. zu adden, ist der Anteil jener, die dies eher bzw. gänzlich ausschließt, mit 29,3 Prozent merklich höher als bei Kolleg:innen, die sich beruflich auf derselben hierarchischen Ebene befinden.

Folgen der Freundschaft

Doch was sind die Folgen davon, sich mit Kolleg:innen zu befreunden? Am häufigsten genannt wurden dabei “besserer Teamzusammenhalt” (77,4 Prozent), “mehr Spaß während des Arbeitstages” (77,2 Prozent) sowie “höhere Zufriedenheit und Wohlbefinden bei der Arbeit” (72,4 Prozent). Gefolgt von zwei Faktoren in puncto Produktivität, nämlich “schnellere Problemlösung durch gegenseitige Unterstützung” (63,9 Prozent) und “erhöhte Motivation” (57,5 Prozent).

Als Kehrseite der Medaille und als Problemfall wird die Bevorzugung einzelner Kolleg:innen (51,6 Prozent) genannt, auch “Schwierigkeiten, berufliche und persönliche Grenzen zu wahren” (44,8 Prozent) sowie “Ablenkung und reduzierte Produktivität” (40,3 Prozent) werden hier als Nachteil angeführt.

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