24.11.2020

Wie Pioniere aus Österreich die Klimakrise lösen

Grüne Technologien haben schon lange nichts mehr mit „Idealismus“ und „Weltverbesserung“ zu tun, sondern werden künftig über den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen entscheiden – angefangen beim Kleinstunternehmen, bis hin zum börsennotierten Konzern. Ein Blick auf den österreichischen Wirtschaftsstandort zeigt, dass sich innovative Startups mit ihren Lösungen für den Weltmarkt in Stellung bringen.
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EcoTech
v.l.n.r. Andreas Tschas (Glacier), Katharina Unger (Livin Farms) und René Schader (ummadum) | (c) Natascha Unkart & Isabelle Köhler/LivinFarms/LinkedIn-Profil-Rene-Schader

Anfang des Jahres sorgte Larry Fink, Vorstandsvorsitzender des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, mit seinem alljährlichen CEO-Brief an die wichtigsten Konzernchefs der Welt für Aufsehen „Der Klimawandel ist für die langfristigen Aussichten von Unternehmen zu einem entscheidenden Faktor geworden“, formuliert Fink in seinem Schreiben.

Schon im Jahr davor betonte Fink, dass solide Portfoliokonstruktionen künftig das Thema „Nachhaltigkeit“ berücksichtigen müssen – Stichwort Risikomanagement. Demnach würde sich Blackrock künftig aus Investitionen zurückziehen, die mit zu hohen Umweltrisiken verbunden sind. Zudem mahnte Fink in seinem Schreiben, dass er Vorständen und Aufsichtsräten die Zustimmung verweigern wird, wenn ihre Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit keine Fortschritte machen. Kein unerheblicher Aspekt, bedenkt man, dass Blackrock in mehr als 2500 Unternehmen weltweit investiert ist und in vielen Fällen als größter Anteilseigner auftritt. Insgesamt verwaltet Blackrock laut eigenen Angaben ein Vermögen von 7,4 Billionen Dollar.

Im Nachgang seines Schreibens betonte Larry Fink, dass er den Brief nicht als Umweltschützer, sondern als Kapitalist verfasst habe. Das Interessante daran: Blackrock ist kein Umweltschützer, aber Blackrock erkennt die wirtschaftlichen Risiken und zugleich auch die Chancen, die sich durch Investitionen in „grüne Innovationen“ ergeben. Der „Klimawandel“ oder die „Klimakrise“ – die jeweilige Definition ist Teil eines politischen Diskurses – wird mittlerweile von den Big Playern als marktentscheidend erachtet.

Grüne Innovationen

Mit Investitionen in grüne Technologien lässt sich also Geld verdienen. Davon ist auch Andreas Tschas überzeugt, der das Pioneers Festival mitbegründete und als Vorreiter der österreichischen Startup-Szene gilt. Nach einem kurzen Abstecher als Chef der Digitalisierungsagentur gründete Tschas im Herbst dieses Jahres das Impact-Startup Glacier mit Sitz in Wien – genauer gesagt die Glacier Carbon Reduction GmbH. Mit Glacier möchte Tschas Unternehmen bei der CO2-Reduktion unterstützen.

Andreas Tschas | (c) Natascha Unkart & Isabelle Köhler

Konkret soll dies über einen partizipativen Ansatz erfolgen, indem Unternehmen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern an Lösungen arbeiten und diese in weiterer Folge auch direkt in der Firma umsetzen – angefangen von der Fahrt in die Arbeit mit dem Rad bis hin zur Photovoltaikanlage am Betriebsgelände. Glacier vermittelt dabei das nötige Know-how, das im Rahmen eines sogenannten „Climate-Impact-Day“ direkt in den Firmen mit Workshops und Onlinekursen an die Mitarbeiter weitergegeben wird. Über ein eigens mit Partnern entwickeltes Dashboard von Glacier sollen Firmen zudem automatisiert sehen können, welche Wirkung die von ihnen umgesetzten Maßnahmen auf ihren CO2-Fußabdruck haben. Zielgruppe von Glacier sind vorwiegend kleine und mittlere Unternehmen, die sich im Gegensatz zu den Big Playern keine eigene Sustainability-Abteilung leisten können – mehr darüber könnt ihr hier lesen.

Klimakrise als neue Herausforderung

Wie wichtig künftig das Know-how in Sachen CO2-Reduktion für Unternehmen sein wird, zeigt sich laut Tschas nicht nur am steigenden Interesse von Aktionären und Shareholdern, sondern auch auf der Ebene der Mitarbeiter: Talente werden sich laut ihm künftig ihre Arbeitgeber danach aussuchen, ob sie sich der Klimaschutz-Thematik auch wirklich annehmen – kein unerheblicher Aspekt, bedenkt man, dass sich im Zuge der Coronakrise der War for Talents in gewissen Branchen noch verschärft hat. Hier bedient sich Tschas einer Analogie und verweist auf die Digitalisierung: Im Zuge der Transformation unseres Wirtschaftssystems müssen laut ihm Unternehmen künftig nicht nur die Herausforderungen der Digitalisierung, sondern auch des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit meistern – vom Kleinstunternehmen bis zum börsennotierten Konzern.

Doch wie soll diese Transformation gelingen? Neben den vielen kleinen Schritten, die laut Tschas von den Mitarbeitern und Endkonsumenten selbst umgesetzt werden können, bedarf es auch der Zuhilfenahme komplexerer Ecotech-Lösungen, die bereits am Markt zur Verfügung stehen. In diesem Zusammenhang verweist er auch auf österreichische Startups, die sich in den vergangenen Jahren im Ecotech-Bereich einen Namen gemacht haben, und sieht für den österreichischen Wirtschaftsstandort eine große Chance.

Ecotech-Nation

Ein Blick auf den österreichischen Ecotech-Standort zeigt, dass sich in den vergangenen Jahren einiges getan hat. Neben Initiativen wie Greenstart, dem Inkubatorprogramm des Klima- und Energiefonds für Startups, oder dem Impact Hub Vienna, der dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feierte, haben sich in der Vergangenheit zahlreiche Ecotech-Startups mit Investments und Förderungen im Millionenbereich für die internationale Skalierung ihrer Geschäftsmodelle in Stellung gebracht.

Die ClimateTech Landcaspe von Glacier und dem Green Tech Cluster. | (c) Glacier

Livin Farms

Eines dieser Unternehmen ist das Wiener Startup Livin Farms rund um die österreichische Gründerin Katharina Unger, das Geräte und Verfahren für die Zucht von Proteinen aus Insekten auf den Markt gebracht hat, um globale Alternativen für eine nachhaltige Eiweißversorgung zu bieten. Zur Aufzucht kommen organische Reststoffe wie Altbrot als Futter zum Einsatz. „Insekten bieten die Möglichkeit, auf minimalem Platz einen maximalen Output an Proteinen zu produzieren“, so Unger über den USP der zukunftsträchtigen Proteinquelle Insekt.

Gründerin Katharina Unger | (c) Livin Farms

2,5 Millionen Euro Förderung

Im Sommer dieses Jahres konnte sich Unger gemeinsam mit ihrem Team für das weitere Wachstum eine Förderung in der Höhe von 2,5 Millionen Euro aus dem European Innovation Council (EIC) sichern – der brutkasten berichtete.

Mit den Fördergeldern soll das Züchten von Insekten im industriellen Maßstab ermöglicht werden. Die gewonnenen Proteine sollen laut Unger in erster Linie für die Tierfuttermittelproduktion zum Einsatz kommen – ein Bereich, in dem es in Europa noch großen Aufholbedarf gibt: Derzeit werden in der Europäischen Union laut Unger 74 Prozent der Proteine für Futtermittel aus Drittstaaten importiert. „Die benötigten Proteine können wir in Europa derzeit nicht selbst produzieren. Unsere Anbauflächen für Soja und Co reichen einfach nicht aus, um Nutztiere ausreichend füttern zu können. Alles, was wir importieren müssen, wie beispielsweise Soja aus Südamerika, hat eine extrem schlechte CO2-Bilanz“, so Unger. Neben der Effizienzsteigerung in Sachen Proteingewinnung geht es ihr aber auch um einen pädagogischen Aspekt: Das Startup bietet für Schulen ein eigenes Demonstrationskit namens „Hive Explorer“ an, mit dem Kinder in einem kleinen Miniökosystem ihre eigenen Insekten mit Reststoffen züchten können.

Produktion von Insekten im großen Maßstab | (c) Livin Farms

Derzeit hat das Startup seinen Sitz im 23. Bezirk, wird aber demnächst in den elften Bezirk umziehen, um dort auf 1.300 Quadratmetern die Produktion von Insekten im großen Maßstab voranzutreiben. Neben dem Standort in Wien betreibt Livin Farms ein Büro in Hongkong mit derzeit fünf Personen. Die Verbindung zur Weltmetropole geht auf die Anfänge des Startups zurück, denn ursprünglich gründete Unger das Unternehmen in Hongkong. Dort konnte Livin Farms ein Investment an Land ziehen und nach Abschluss einer erfolgreichen Crowdfundingkampagne mit der Entwicklung eines ersten Prototyps starten.

Zurück ins Gründerland

Der Weg sollte Unger, die als gelernte Industriedesignerin reichlich Auslandserfahrung gesammelt hat, allerdings wieder zurück nach Österreich führen. Der Grund: Österreich hat ihrer Meinung nach für Forschung und Entwicklung – insbesondere in der frühen Gründungsphase – zahlreiche Standortvorteile zu bieten. „In Europa und in Österreich stehen viele öffentliche Fördergelder für R&D zur Verfügung; und zudem ist der Preis für Platz im Gegensatz zu Weltmetropolen wie Hongkong hier noch erschwinglich“, so Unger. Und sie fügt hinzu: „In Asien wäre für uns nur China sinnvoll gewesen – als Markt extrem spannend, für Forschung und Entwicklung aber aufgrund der politischen Situation für uns als junges Startup mit begrenzten Ressourcen am Anfang noch sehr schwierig.”

Katharina Unger im Rahmen eines TED Talks

Europäische Standards

Für ein Ecotech-Startup, das eine globale Skalierungsstrategie verfolgt, hat Europa laut der Gründerin allerdings auch seine Tücken: „Der Markteintritt in Asien geht wesentlich schneller, weil es insbesondere in der Lebensmittelindustrie weniger Standards gibt.“ Dies sollte laut Unger junge Gründer im Ecotech-Bereich jedoch nicht abschrecken: „Wenn man sein Produkt von Anfang an richtig baut und es den europäischen Standards entspricht, dann erfüllt man die besten Voraussetzungen für eine globale Expansion. Insofern ist Europa als Startup-Ökosystem gar nicht mal so schlecht“, sagt sie. Ganz ohne einen Appell an die Politik geht es dann allerdings doch nicht: „Wenn die EU mit Zulassungen schneller wäre, dann würde das auch den grünen Impact von innovativen Unternehmen fördern und ihnen ermöglichen, Weltmarktführer zu werden. Diese Position können uns jetzt die Asiaten wegnehmen – weil sie einfach schneller in den Markt eintreten können als wir.“

VC-Problematik

Neben den regulatorischen Hürden gebe es hierzulande zudem noch das altbekannte Problem der Risikokapitalfinanzierung zu meistern. „In Österreich hat man am Anfang auf jeden Fall einen Startvorteil, da man in der Anfangsphase schneller Dinge erreichen kann; bei Anschlussfinanzierungen sind die Investoren allerdings weniger risikobereit, da sind die Investoren in Asien und Amerika einfach schneller“, sagt Unger. Eine etwaige Lösung sieht die Gründerin in steuerlichen Anreizen für Risikokapitalinvestments, wobei sie auf das Beispiel Großbritannien verweist.

Millioneninvestments für EcoTech

Auch wenn es hierzulande noch Aufholbedarf in Sachen VC-Finanzierung gibt, zeigt ein Blick auf die österreichische Investitionslandschaft, dass Investments in Millionenhöhe für Ecotech-Startups durchaus möglich sind. Erst im Herbst dieses Jahres sorgte das Tiroler Mobility Startup AlphaHapp mit seinem Tochterunternehmen Ummadum mit einem Investment in der Höhe von zwei Millionen Euro für Aufsehen – der brutkasten berichtete. Ummadum ist eine App, die nachhaltige Mobilität belohnt – egal ob mit dem Rad, zu Fuß oder in einer Fahrgemeinschaft. Dabei setzt das Startup rund um die beiden Gründer Rene Schader und Thomas Angerer auf Gamification:

Die AlphaHapp/ummadum-Gründer Rene Schader und Thomas Angerer mit Hund Waka
(c) Andreas Friedle: Die AlphaHapp/ummadum-Gründer Rene Schader und Thomas Angerer mit Hund Waka (laut Unternahmensangaben der eigentliche Chef)

Wer nachhaltig unterwegs ist und somit CO2 einspart, wird pro zurückgelegtem Kilometer mit Punkten belohnt. Jeder Punkt kann bei Partnerbetrieben eingelöst werden. Um den Wandel des Mobilitätsverhaltens zu begünstigen, kooperiert Ummadum mit Gemeinden und Unternehmen, die sich an der Verkehrsreduktion beteiligen wollen. Teilnehmende Unternehmen haben laut Schader den Vorteil, dass sie nicht nur Parkplätze einsparen können, sondern aufgrund einer besseren Erreichbarkeit auch die Attraktivität des Unternehmens für Mitarbeiter steigern – in ländlichen Regionen kein unerheblicher Aspekt. Zudem soll über das gemeinsame Fahren der Teamzusammenhalt erhöht werden.

Ähnlich wie Tschas mit seinem Impact-Startup Glacier sieht auch Schader in den Unternehmen und deren Beziehung zu den Mitarbeitern einen Keyplayer für die CO2-Reduktion. Der Vorteil liegt laut Schader auf der Hand: „Unternehmen haben bereits bestehende Kommunikationskanäle zu ihren Mitarbeitern.

Ecotech Lösungen für den Weltmarkt

Livin Farms und Ummadum sind nur zwei Beispiele von vielen, wie sich österreichische Startups mit skalierbaren Geschäftsmodellen derzeit in Stellung bringen, um am internationalen Markt für Ecotech Lösungen Fuß zu fassen. Trotz des Aufholbedarfs in Sachen Venture Capital zeigt sich hierzulande schon jetzt: Eine neue Generation an Entrepreneuren ist mit dem Anspruch angetreten, Ecotech Lösungen „made in Austria“ global zum Durchbruch zu verhelfen. Die Reduktion auf „Idealismus“ und „Weltverbesserung“ gehört im Wirtschaftszweig Ecotech längst der Vergangenheit an. An deren Stelle sind nun Wirtschaftlichkeit, die Innovationskraft der Gründer und die – teils noch ausbaufähige – „Risikobereitschaft der Investoren getreten. Das Thema Nachhaltigkeit ist wie die Digitalisierung kein einmaliges Trendthema, sondern gekommen, um zu bleiben – eine Herausforderung, die künftig nicht nur börsennotierte Konzerne und Giganten wie Blackrock bewältigen müssen, sondern auch die vielen kleinen und mittleren Unternehmen in diesem Land.


Dieser Beitrag erscheint am 15. November als Cover-Interview in gedruckter Form im brutkasten Magazin #11 „Comeback des Pioniers“ – stay tuned!

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Ana-Marija Autischer | Andritz 

Einmal aus der Corporate- in die Startup-Welt und (halb) wieder zurück. Eine Führungsposition in einem Corporate mit dem CEO-Posten in einem Startup zu kombinieren ist gewiss eine Herausforderung. Ana-Marija Autischer macht genau das. Sie lernte als Managerin bei ANDRITZ Ventures bis 2022 die Startup-Welt von der Corporate-Seite aus kennen. Dann gründete sie mit Vigilios ihr eigenes Startup. Dieses Jahr kehrte sie als Director Strategic Projects zu ANDRITZ zurück und sorgt nun dort für den nötigen Startup-Spirit. 

Thomas Greiner | Asfinag

Thomas Greiner ist seit 2020 als Strategie-Owner für Innovation bei der Asfinag tätig und verantwortet die Innovationsstrategie des Unternehmens. Zuvor leitete er über zehn Jahre Bauprojekte im Asfinag-Netz. 2022 verbrachte er Zeit im Silicon Valley, um neue Einblicke im Innovationsbereich nach Österreich zu bringen. Innerhalb der Asfinag ist er maßgeblich für das Vorantreiben von Innovationsprojekten verantwortlich. 2024 testete die Asfinag unter anderem Photovoltaik auf Lärmschutzwänden. So wurde an der S1 bei Laxenburg ein 70 Meter langes Testfeld mit über 100 Photovoltaik-Paneelen errichtet. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die weitere Skalierung. Die Innovationsbestrebungen zahlen auf das ambitionierte Ziel ein, bis 2030 bilanziell stromautark sein zu wollen.

Karin Dietachmayr | Energie AG

Karin Dietachmayr ist seit knapp 25 Jahren bei der Energie AG tätig, davon 20 Jahre als Strategie- und Organisationsentwicklerin. Seit 2019 leitet sie gemeinsam mit Christian Stein die Wertstatt 8, die Innovationsgesellschaft der Energie AG für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, seit März 2024 die neu geschaffene Holdingeinheit „Konzern-Innovation“ der Energie AG Oberösterreich. In dieser Rolle ist sie für den Aufbau eines konzernweiten Innovationsmanagements verantwortlich, das als Informationsdrehscheibe fungiert und die verschiedenen Bereiche des Unternehmens bei Innovationsfragen unterstützt. Am 13. Feber 2024 fand die erste Innovation Challenge der Energie AG OÖ statt. Dabei wurde jungen und innovativen Startups die Möglichkeit geboten, ihre Entwicklungen für eine nachhaltige Energiezukunft Expert:innen im Bereich der Energieversorgung zu präsentieren

Matthias Leibetseder | WaVe-X

Matthias Leibetseder ist derzeit als Investment Manager bei der WaVe-X Management GmbH tätig, einer Tochtergesellschaft der Walter Group. In dieser Rolle verantwortet er Startup-Investitionen und ist als Prokurist tätig. Zuvor leitete er als Head of Innovation die Innovationsbemühungen der Walter Group, wo er ein Team von sieben Innovationsmanagern führte und sich auf Bereiche wie Foresight, Ideenmanagement und Venture Building konzentrierte. Im Rahmen seiner Tätigkeit bei WaVe-X war er 2024 maßgeblich an Investitionen beteiligt – darunter beispielsweise in die Online-Handelsplattform Truckoo.

Andreas Mühlberger | Infineon

Andreas Mühlberger ist bei Infineon Technologies als Strategic Partner Manager tätig. In dieser Rolle fördert er die Zusammenarbeit mit Startups, um innovative Lösungen zu entwickeln. Ein Beispiel für sein Engagement ist die Infineon Startup Challenge, bei der Tech-Startups ihre Lösungen in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge und Sensortechnik präsentieren. Die Infineon Startup Challenge 2024 verzeichnete mit 45 Bewerbungen einen erheblichen Anstieg, was einer Versechsfachung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Infineon Austria hat kürzlich eine Absichtserklärung (Letter of Intent) mit VesnaCapital für einen Deep-Tech-Fonds für Slowenien und Kroatien unterzeichnet. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, gemeinsam Startups in den aufstrebenden Regionen Slowenien und Kroatien zu identifizieren und zu unterstützen

Thomas Muchar und Maximilian Schausberger | Elevator Ventures

2018 ging Elevator Ventures, der Corporate-VC-Fonds der Raiffeisenbank International (RBI) mit seinem ersten Fonds an den Start. 15 Direktinvestments, drei Exits und mehrere Beteiligungen an anderen VC-Fonds folgten. Dieses Jahr wurde mit “EV II” der zweite Fonds mit einem Volumen von 70 Millionen Euro aufgesetzt. Die beiden strategischen Masterminds dahinter sind Thomas Muchar und Maximilian Schausberger. Sie holten auch die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien und die Raiffeisen-Landesbank Steiermark als Limited Partners (LPs) an Bord und schufen so “den ersten Corporate-VC mit einer Multi-LP-Struktur”.

Andreas Nemeth | UNIQA Ventures

Unter der Leitung von Andreas Nemeth blickt UNIQA Ventures auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Insgesamt wurden 17 Transaktionen durchgeführt und 12,5 Millionen Euro investiert. Zudem erreichten die Portfolio-Companies von UNIQA Ventures zahlreiche Meilensteine. Im ersten Quartal gelang der Einstieg von UBER bei Moove im Rahmen einer 100-Millionen-US-Dollar-Runde. Im zweiten Quartal folgte eine 20-Millionen-US-Dollar-Finanzierungsrunde für das Mental-Health-Startup ifeel. Das dritte Quartal war geprägt vom erfolgreichen Exit bei Eversports an den Growth-Investor Verdane. Den Abschluss des Jahres bildete der Merger von Impress und Dr. Smile, der mit 110 Millionen US-Dollar bewertet wurde.

Roland Riepl | Greiner Innoventures

Roland Riepl ist seit Juli 2023 Geschäftsführer von Greiner Innoventures, dem Innovationshub der Greiner AG. Er trat die Nachfolge von Hannes Möseneder an, der den Aufbau von Greiner Innoventures maßgeblich geprägt hat. Unter der Leitung von Roland Riepl fokussiert sich Greiner Innoventures nach einer Neuausrichtung verstärkt auf kreislauffähige Geschäftsmodelle und setzte 2024 sein Engagement mit Startup-Beteiligungen fort. So erhöhte beispielsweise Greiner Innoventures im Oktober 2024 seine Investition in das österreichische Startup MATR und beteiligte sich am italienischen Startup Movopack.

Thomas Wiedner | Energie Steiermark & next-incubator

Thomas Wiedner ist Innovationschef der Energie Steiermark und leitet den Next-Incubator, das Innovationsprogramm des Unternehmens. In dieser Funktion verantwortet er die strategische Ausrichtung und Umsetzung von Innovationsprojekten. Der Next-Incubator der Energie Steiermark hat seit seiner Gründung im Jahr 2017 bemerkenswerte Erfolge erzielt. Jährlich werden etwa 300 Ideen und Innovationen evaluiert, wovon rund 25 Startup-Projekte umgesetzt werden. Aktuell ist der Next-Incubator in über 40 Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten involviert und kooperiert mit zahlreichen internationalen Partner:innen.

Franz Zöchbauer | VERBUND X Ventures

Zwei Accelerator-Batches abgeschlossen, einer in der Acceleration- und einer in der Scouting-Phase. Dazu sechs Startup-Investments. Franz Zöchbauer hat in seiner Doppelrolle als Director Corporate Innovation & New Business der VERBUND AG und als Managing Director von VERBUND X Ventures ein ereignisreiches Jahr hinter sich. VERBUND X Ventures startete dieses Jahr so richtig los und setzte nicht nur einen großen Schritt auf dem Weg zum Ziel von 15 Portfolio-Startups bis Ende 2026, sondern baute auch ein strukturiertes Portfolio-Management auf. Ebenso wie der VERBUND X Accelerator mit seiner Multi-Corporate-Struktur innerhalb weniger Jahre zu einem der herausragendsten Programme in der heimischen Corporate-Venturing-Landschaft wurde, gelang es VERBUND X Ventures so in kürzester Zeit, im heimischen Corporate-VC-Bereich ganz oben mitzuspielen.


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AI Summaries

Wie Pioniere aus Österreich die Klimakrise lösen

  • Anfang des Jahres sorgte Larry Fink, Vorstandsvorsitzender des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, mit seinem alljährlichen CEO-Brief an die wichtigsten Konzernchefs der Welt für Aufsehen “Der Klimawandel ist für die langfristigen Aussichten von Unternehmen zu einem entscheidenden Faktor geworden”, formuliert Fink in seinem Schreiben.
  • Schon im Jahr davor betonte Fink, dass solide Portfoliokonstruktionen künftig das Thema “Nachhaltigkeit” berücksichtigen müssen – Stichwort Risikomanagement.
  • Mit Glacier möchte Tschas Unternehmen bei der CO2-Reduktion unterstützen.
  • Eines dieser Unternehmen ist das Wiener Startup Livin Farms rund um die österreichische Gründerin Katharina Unger, das Geräte und Verfahren für die Zucht von Proteinen aus Insekten auf den Markt gebracht hat, um globale Alternativen für eine nachhaltige Eiweißversorgung zu bieten.
  • Im Sommer dieses Jahres konnte sich Unger gemeinsam mit ihrem Team für das weitere Wachstum eine Förderung in der Höhe von 2,5 Millionen Euro aus dem European Innovation Council (EIC) sichern – der brutkasten berichtete.
  • Livin Farms und Ummadum sind nur zwei Beispiele von vielen, wie sich österreichische Startups mit skalierbaren Geschäftsmodellen derzeit in Stellung bringen, um am internationalen Markt für Ecotech Lösungen Fuß zu fassen.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

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  • Anfang des Jahres sorgte Larry Fink, Vorstandsvorsitzender des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, mit seinem alljährlichen CEO-Brief an die wichtigsten Konzernchefs der Welt für Aufsehen “Der Klimawandel ist für die langfristigen Aussichten von Unternehmen zu einem entscheidenden Faktor geworden”, formuliert Fink in seinem Schreiben.
  • Schon im Jahr davor betonte Fink, dass solide Portfoliokonstruktionen künftig das Thema “Nachhaltigkeit” berücksichtigen müssen – Stichwort Risikomanagement.
  • Mit Glacier möchte Tschas Unternehmen bei der CO2-Reduktion unterstützen.
  • Eines dieser Unternehmen ist das Wiener Startup Livin Farms rund um die österreichische Gründerin Katharina Unger, das Geräte und Verfahren für die Zucht von Proteinen aus Insekten auf den Markt gebracht hat, um globale Alternativen für eine nachhaltige Eiweißversorgung zu bieten.
  • Im Sommer dieses Jahres konnte sich Unger gemeinsam mit ihrem Team für das weitere Wachstum eine Förderung in der Höhe von 2,5 Millionen Euro aus dem European Innovation Council (EIC) sichern – der brutkasten berichtete.
  • Livin Farms und Ummadum sind nur zwei Beispiele von vielen, wie sich österreichische Startups mit skalierbaren Geschäftsmodellen derzeit in Stellung bringen, um am internationalen Markt für Ecotech Lösungen Fuß zu fassen.