21.03.2024
CEE STARTUP ECOSYSTEM REPORT

Wie das CEE-Startup-Ökosystem tickt

Uniqa Ventures hat gemeinsam mit Dealroom and Cogito einen neuen "CEE Startup Ecosystem Report" veröffentlicht. Das Startup-Ökosystem trotzt der aktuellen Krise. Wir liefern für euch einen Überblick zu den wichtigsten Ergebnissen des Reports.
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Andreas Nemeth | (c) UNIQA Ventures
Andreas Nemeth | (c) UNIQA Ventures

Österreich teilt bekanntlich zahlreiche historische, geografische und kulturelle Verbindungen mit vielen Ländern im CEE-Raum. Diese Nähe und Ähnlichkeiten haben in der Vergangenheit den Markteintritt für österreichische Startups in diesen Wirtschaftsraum erleichtert. Zudem sind die Kostenstrukturen im Vergleich zu Westeuropa niedriger. Ein Vorteil den zahlreiche Firmen im “War for Talents” nutzen, um an geeignete Fachkräfte zu kommen.

Uniqa Ventures veröffentlicht Report

Eine sehr starke Verbindung in diesen Wirtschaftsraum pflegte über die letzten Jahre auch Uniqa Ventures. So investierte der VC-Arm der Uniqa Insurance Group in zahlreiche Startups im CEE-Raum – darunter beispielsweise das Prager FinTech Twisto, wobei in Ende 2021 ein Exit gelang. “Obwohl wir in ganz Europa in Startups investieren, können wir eine gewissen Bias hin zu Startups aus der CEE-Region nicht leugnen”, so Andreas Nemeth, CEO von Uniqa Ventures. Gemeinsam mit Dealroom and Cogito hat der VC-Arm nun einen neuen “CEE Startup Ecosystem Report” für diese Region veröffentlicht. Darin werden die wichtigsten Kennzahlen zu Finanzierungsrunden, Unternehmensbewertungen und Branchen genannt.

CEE-Startup-Ökosystem trotzt der Krise

Das CEE-Startup-Ökosystem ist laut dem Report verhältnismäßig gut durch das schwierige Jahr 2023 gekommen. “In einem von Herausforderungen wie steigenden Zinsen, hoher Inflation und geopolitischen Spannungen geprägten Jahr hat das Startup Ökosystem in Zentral- und Osteuropa (CEE) eine beispiellose Resilienz und Flexibilität bewiesen”, kommentiert Nemeth die Ergebnisse. So ist der kombinierte Unternehmenswert der Startups im CEE-Startup-Ökosystem von 89 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 213 Milliarden Euro im Jahr 2023 um das fast Zweieinhalbfache gewachsen. Im Vergleich zu Westeuropa sind die Bewertungen in CEE allerdings noch immer deutlich niedriger und bieten somit für internationale Investor:innen attraktive Einstiegsbewertungen.

Estland, Litauen und Polen führen Ranking an

Zudem liefert der Report auch Zahlen zu Finanzierungsrunden. Ingesamt konnten im vergangen Jahr in CEE über 1000 Startups Finanzierungsrunden in Höhe von 2,1 Milliarden Euro abschließen. Zur Einordnung: Insgesamt spricht der Report von 26.000 Startups, die in dieser Region aktiv sind. Und der Report zeigt ein interessantes Detail: 50 Prozent der VC-Investitionen im Jahr 2023 konzentrieren sich auf die drei wichtigsten Märkte in der Region: Estland, Litauen und Polen.

Starker Fokus auf SaaS-Geschäftsmodelle

Unter den derzeit 26.000 Startups gibt es derzeit 52 Unicorns. Weiters heißt es, dass neben Enterprise Software die Verticals Energy, Healthcare/Biotech und Cloud Computing in der Region immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dennoch bleibt der Bereich Enterprise Software / SaaS das führende Segment in der Region, mit mehr als 655 Millionen Euro, die von Enterprise-Software-Startups im vergangen Jahr eingesammelt wurden. Über alle Sektoren hinweg konnten SaaS-Startups in CEE rund 61 Prozent der in dieser Region getätigten VC-Finanzierungen einsammeln – global beträgt der Wert rund 45 Prozent. Zudem heißt es: “Der Bereich Energie als Startup-Segment stieg von einer Nische zu einem ein Drittel der VC-Investitionen in CEE im Jahr 2023 auf”.

Die jüngsten Zahlen des Reports würden laut Nemeth belegen, dass der Wirtschaftsraum CEE trotz der weltweit angespannten Finanzierungslage für Startups, gut durch die Krise gekommen ist. “Gleichzeitig möchte ich die Startups auffordern weiterhin mutig, schnell und eifrig an neuen innovativen Ideen zu arbeiten und neue Unternehmen in der Region zu gründen. Die Daten zeigen das enorme Potenzial von CEE und die starke unternehmerische und technologische Denkweise im pulsierenden Herzen Europas”, so Nemeth.


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Der European Venture Sentiment Index deutet eine positive Entwicklung für das nächste Quartal an (c) Adobe Stock
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Jedes Quartal erfasst Venionaire Capital rund um Berthold Baurek-Karlic die Stimmung unter europäischen Investor:innen und gibt einen Ausblick, was die Startup-Branche erwartet. Das Ergebnis ist der European Venture Sentiment Index. Schon mal vorweg: Die Stimmung bleibt auch im dritten Quartal des Jahres unter Investor:innen “grundsätzlich gut”, deren Erwartungen wurden allerdings nicht erreicht.

Berthold Baurek-Karlic, Vorstandsvorsitzender der Venionaire Capital AG, mahnt zur Vorsicht: “Nach über einem Jahr steigender Zuversicht, flacht die Kurve momentan etwas ab. Es könnte für Startups schwer werden, noch passende Investments vor Jahresende zu finden.” Im vergangenen Quartal Q2 habe man schließlich einen “Höchststand” verzeichnet.

Ein- und Ausblicke auf die Innovationskraft Europas

Die Berechnungen basieren auf den Bewertungen europäischer Startup-Aktien, der Qualität des Deal-Flows und dem Verhalten von Anleger:innen. Die Grundlage der Erhebung bildet eine Umfrage unter Investor:innen – darunter regulierte Risikokapitalfonds über Family Offices – in allen Startup-Sektoren des europäischen Raumes. Mit dem daraus berechneten Index will man “Ein- wie auch Ausblicke auf die Entwicklung der europäischen Innovationskraft” gewährleisten.

Stimmung weiterhin gut, Erwartungen aber nicht erreicht

Seit einem Jahr ist die Stimmung unter Investor:innen konstant und erreicht für das bevorstehende vierte Quartal 2024 einen neuen Höchststand. Dabei handelt es sich allerdings um den Outlook, also um die zu erwartende Stimmung für das Jahresende.

Der Status Quo – und damit der tatsächliche Sentiment Index heimischer Investor:innen – liegt aktuell auf 5,1 Punkten im dritten Quartal 2024. Damit erfüllt er die Erwartungen der Investor:innen nicht. Unter anderem aufgrund der noch nicht bekannt gegebenen Zinssenkungen der Fed.

Der “European Venture Sentiment Index” Q4 2022 bis Q4 2024. Quelle: Venionaire Capital

Nicht zu vergessen: Geopolitische Spannungen, Unsicherheiten im Vorfeld der US-Wahlen und Sorgen im Hinblick auf Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz und Co. All diese Faktoren würden die Handlungsfähigkeit von Investor:innen einschränken und “den Ausblick ein wenig dämpfen”, meint Vorstandsvorsitzender Baurek-Karlic.

Rückgang bei Deals und Investitionsvolumina

Schlechte Stimmung und unerfüllte Erwartungen bedeuten schließlich auch einen Rückgang in Deals und Investitionsvolumina. So wurden im dritten Quartal dieses Jahres insgesamt 10,9 Milliarden US-Dollar in europäische Startups investiert. Das sind um rund 31,5 Prozent und damit um fast ein Drittel weniger als im vorangegangenen Quartal (Q2).

Führende Positionen im Europarennen halten die Big 3, namentlich Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Zusammen waren sie für 7,8 Milliarden US-Dollar der Investitionen verantwortlich. Doch auch in den Big 3 verringerte sich das investierte Volumen – und zwar um signifikante 34,2 Prozent.

Dabei sank nicht nur das Investitionsvolumen, sondern auch die Anzahl der Deals. Großbritannien, das als “Powerhouse der europäischen Startup-Ökonomie” gilt, verzeichnete im Q3 rund 35 Prozent weniger Investitionsvolumina als noch im Vorquartal Q2. Die Anzahl der Deals sank in Großbritannien von 326 im Q2 auf 257 im Q3.

Deutschland verzeichnet hingegen eine Steigerung um rund 39,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal – in Q3 wurden insgesamt 2,2 Milliarden Dollar investiert, wie Venionaire berichtet. Im selben Zeitraum stieg auch die Anzahl der Deals um 13,1 Prozent.

Einen großen Rückgang verzeichnet Frankreich, und zwar sank das Investitionsvolumen um 66,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal auf 1,2 Milliarden Dollar. Ebenso wurden 70 Deals weniger abgeschlossen als noch im Q2/2024 – heißt es von Venionaire Capital.

So könnte das Jahresfinale aussehen

Man könnte durchaus mit einem Anstieg der Investmentaktivitäten im vierten Quartal rechnen, heißt es von Venionaire Capital. Allerdings leicht, um 2,7 Prozent. Auch die positive Stimmung aus dem Vorquartal nahm man sich in das dritte Quartal des Jahres mit. “Das sind positive Vorzeichen für europäische Startups”, meint Baurek-Karlic.

Allerdings gestalte sich der Ausblick auf die allgemeine Bewertung von Startups und die Deal-Qualität etwas trüber. Zu erwarten sei ein Rückgang der Startup-Bewertungen um 9,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Und um 4,8 Prozent in Bezug auf die Deal-Qualität. Ob das Jahresende noch einen Sprint hinlegen wird, bleibt abzuwarten, so Baurek-Karlic.

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