12.06.2023

Destillerie Haider: Erste Whiskydestillerie Österreichs zerlegt Whisky-Fässer in 45 Teile

In einem Pilotprojekt der österreichischen Destillerie wird nun die Cryptotechnologie genutzt, um physische Vermögenswerte (konkret: Fässer Whisky) zu digitalisieren und über NFTs handelbar zu machen.
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(c) Destillerie Haider - Jasmin Haider-Stadler bietet ab Herbst Whisky NFTs an.

Bislang kennt man “Non-fungible Token” (NFT) im Bereich Bilder, Videos oder Audioaufnahmen. Besonders die Kunstindustrie hat sich zu Hochzeiten des Hypes auf das Thema gestürzt und Monetarisierungswege gesucht und auch gefunden. Es folgte die Zerlegung physischer und anderer Objekte in Einzelteile bei Filmszenen, beim ÖFB und als fälschungssichere Konzerttickets. Auch ein Restaurant verwehrte sich dem Trend nicht. Nun folgt die Destillerie Haider mit dem Projekt “Whisky NFT”, die seit ihrem Bestehen 1995 als die erste Whiskydestillerie Österreichs gilt.

Whisky NFT: Ausgewählte Fässer werden tokenisiert

“Es ist ein neuer Schritt Richtung Zukunft”, sagt Jasmin Haider-Stadler, Geschäftsführerin und Vorsitzende der Austrian Whisky Association (AWA). „Wir wollen ausgewählte Fässer als NFT tokenisieren, d.h. es wird 45 Token pro Fass geben, die wir als Selected Single Cask zum Kauf anbieten“. Dabei entspricht ein Anteil ca. fünf Liter Whisky.

NFTs als Münze

Damit Crypto auch physisch greifbar wird, wird jeder NFT als Münze mit 3D-Druckverfahren hergestellt. Jene besitzt alle notwendigen Daten für den Token und kann innerhalb von zwölf Monaten gegen den Whiskyanteil eingetauscht werden.

Whisky NFT ab Herbst 2023

Umgesetzt wird das Projekt gemeinsam mit der Firma Logmedia. Geschäftsführer Marc Gfrerer dazu: “Die Anwendungsmöglichkeiten von NFTs sind sehr vielfältig. Das Projekt mit dem Whisky der Destillerie Haider soll die Möglichkeit von physischen NFTs in Form von digitalen Zwillingen aufzeigen. Diese Form werden wir in Zukunft öfter sehen. Durch die Münztechnologie wird diese neue Technologie greifbar. Ich bin der Überzeugung, dass NFTs gekommen sind, um zu bleiben.” Das Projekt startet ab Herbst 2023.

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(vlonru.) Everest Carbon, cortEXplore, My Esel und Simventure nutzten und nutzen die umfassenden Möglichkeiten an den TECH HARBOR-Standorten | (c) TECH HARBOR
(vlonru.) Everest Carbon, cortEXplore, My Esel und Simventure nutzten und nutzen die umfassenden Möglichkeiten an den TECH HARBOR-Standorten | (c) TECH HARBOR / tech2b / My Esel / Simventure

Der Begriff “Co-Working-Space” wäre bei TECH HARBOR in Linz eindeutig zu kurz gegriffen. Viel zu kurz gegriffen. Denn hochwertige Büroräume für Startups gibt es an den zwei Standorten TECHCENTER und NEUE WERFT zwar durchaus. In einem üblichen Co-Working-Space würde man aber wohl sehr schnell an die Grenze stoßen, wenn man dort eine Serienproduktion für Fahrräder oder eine Produktionsstätte für hochpräzise chirurgische Geräte aufbauen wollte.

Genau das und noch viel mehr passiert in den TECH HARBOR-Standorten. Sie bieten Hardware-Startups mit komplexen technischen Anforderungen und teilweise viel Platzbedarf eine Heimat. Große Werkstattbereiche, Techlabs für Forschung und Entwicklung und Lagermöglichkeiten machen dabei den entscheidenden Unterschied.

My Esel: Vom Prototypen bis zur Serienproduktion im TECHCENTER

Ein Unterschied, der etwa dem mittlerweile einer breiten Öffentlichkeit bekannten Holzfahrrad-Startup My Esel mehr als nur die ersten Schritte ermöglichte. “In der Zeit im TECHCENTER fand die Entwicklung von den ersten Prototypen hin zur Serienproduktion statt”, erzählt Gründer Christoph Fraundorfer. 2016 sei nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne von dort aus der Markstart erfolgt. “Parallel wurde an der Optimierung der Rahmenkonstruktion und an den My Esel E-Bikes gearbeitet. 2019 konnten noch aus dem TECHCENTER die ersten E-Bikes ausgeliefert werden.”

Im TECHCENTER kam Christoph Fraundorfer mit My Esel vom Prototypen bis zur Serienproduktion | (c) TECH HARBOR
Im TECHCENTER kam Christoph Fraundorfer mit My Esel vom Prototypen bis zur Serienproduktion | (c) My Esel

Ebenfalls im Jahr 2019 Jahr zog My Esel dann um. “In Traun fanden wir in den ehemaligen Produktionsstätten der Carrera-Brillen unseren neuen Standort. Inzwischen nutzen wir hier über 800 Quadratmeter und konnten 2023 mit etwas mehr als 1.000 Bikes zirka 2.7 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften”, erzählt Fraundorfer.

Simventure: Im TECH HARBOR-Standort zum Wingsuit-Simulator

Die Räumlichkeiten im TECHCENTER blieben danach freilich nicht leer. Auch aktuell arbeiten viele spannende Startups im TECH HARBOR-Standort und schreiben die Erfolgsgeschichten der Zukunft. Einer der Mieter ist etwa Simventure. Das Startup baut Geräte, mit denen Extremsportarten vollimmersiv simuliert werden können. Das erste dieser Geräte – WingSim – simuliert den Flug in einem Wingsuit – in Realität bekanntlich ein hochriskantes Unterfangen.

“Seit dem Einzug im TECHCENTER Anfang 2023 haben wir die Hard- und Software für unseren Prototypen entwickelt. Wir haben diesen Prototypen im Techlab gebaut und umfangreich getestet. Nun können wir den Demonstrator Kunden und potentiellen Investoren vorführen. Wir haben den Firmenwert seit dem Einzug vervielfacht”, sagt Gründer Norman Eisenköck.

Das Simventure-Team baut im TECHCENTER seine Simulatoren | (c) Simventure

Das TECHCENTER biete die idealen Voraussetzungen für das Startup und seine Wachstumsherausforderungen, so der Simventure-Gründer. “Ein Startup ist während der Unternehmensgründung und dem Unternehmens-Aufbau Schwankungen im Bedarf an Büroflächen und – in unserem Fall – eines Mechatronik Labors unterworfen. Die Flexibilität des TECHCENTER hat uns geholfen, diese Schwankungen sehr gut zu berücksichtigen.” Und die Infrastruktur diene nicht nur dem Team zur Arbeit, sondern biete auch schöne Repräsentationsräume, um Partner und Kunden zu empfangen.

cortEXplore: Von der NEUEN WERFT zu Yale und MIT als Kunden

Absolute HighTech-Produkte sind auch aus dem Standort NEUE WERFT schon vielfach hervorgegangen. Bis 2024 hatte dort etwa das Startup cortEXplore seinen Sitz, das eine Technologie für Gehirn-OPs für Forschungszwecke entwickelt hat. “Wir verkaufen unsere Technologie international in die EU, die USA und China und haben Kunden wie die US-Unis Berkeley, Yale und MIT”, sagt Gründer Stefan Schaffelhofer. Diesen April wurde das Unternehmen mehrheitlich von einem internationalen Medizintechnikkonzern übernommen.

Den Grundstein dafür legte cortEXplore am TECH HARBOR-Standort. “Wir haben in der NEUEN WERFT gestartet. Wir hatten zunächst Platz für die Entwicklung, hatten aber auch später ein Lager dort und Platz für Assemblierungen unserer Produkte”, erinnert sich der Gründer. “Es ist die optimale Location in Linz. Sie ist gut für Anlieferungen und den Versand der Produkte. Und es gibt Räumlichkeiten für Veranstaltungen und die Einladung von Kunden.”

cortEXplore baute in der NEUEN WERFT seine Hightech-Produkte für Gehirn-OPs | (c) tech2b/Andreas Balon
cortEXplore baute in der NEUEN WERFT seine Hightech-Produkte für Gehirn-OPs | (c) tech2b/Andreas Balon

Everest Carbon: “Unser Fortschritt übertrifft unsere Erwartungen”

Und auch in der NEUEN WERFT kamen seitdem viele spannende Unternehmen nach, etwa Everest Carbon, das diesen Sommer eingezogen ist. “Momentan entwickeln wir unser erstes Produkt, einen digitalen Umweltsensor für die Bindung von CO2 in Projekten basierend auf dem Prozess des beschleunigten Verwitterns, und testen es in Feldern hier in der Umgebung”, erklärt Gründer Matthias Ginterseder.

In der NEUEN WERFT baue man seit dem Einzug den primären Forschungs- und Produktionsstandort auf. “Wir sind gerade dabei, unser Team in der NEUEN WERFT zu vervollständigen, um Anfang nächsten Jahres die Produktionszahlen unserer ersten Produktlinie bedeutend erhöhen zu können”, sagt der Everest Carbon-Gründer. “Unser Fortschritt dabei übertrifft unsere Erwartungen, nicht zuletzt wegen der proaktiven Unterstützung durch Georg Spiesberger und sein Team hier im TECH HARBOR.” Und auch die Location selbst sei “hervorragend” für das Startup: “Das flexible Platzangebot sowie die zahlreichen Events, helfen uns sehr dabei, unsere Bedürfnisse in verschiedenen Entwicklungsstadien zu decken”, so Ginterseder.

Everest Carbon baut in der NEUEN WERFT gerade seine Produktion auf | (c) TECH HARBOR

Große Zukunftspläne – vom TECH HARBOR in die ganze Welt

Die Voraussetzungen für große Zukunftspläne und weitere Erfolgsgeschichten, wie die oben genannten, sind damit also perfekt gegeben. Der Everest Carbon-Gründer gibt einen Einblick: “Wir wollen in naher Zukunft unser erstes Produkt am Markt etablieren und unsere Technologie als eine bahnbrechende Lösung für zukunftsträchtige Formen von negativen Emissionen etablieren.”

Auch Simventure will am TECH HARBOR-Standort noch viel erreichen, wie Gründer Norman Eisenköck erklärt: “Wir werden weiterhin sowohl die Büroflächen als auch das Techlab für die Entwicklung weiterer Bewegungsplattformen nutzen. Es ist geplant, das weitere Wachsen des Teams und der Produktlinien im TECHCENTER zu machen.” Der erste WingSim werde aber schon bald ins Ars Electronica Center übersiedelt, um dort – ganz in der Nähe – für Kundenvorführungen zur Verfügung zu stehen. “Im Techlab werden dann neue Produkte entwickelt”, so der Gründer.

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Destillerie Haider: Erste Whiskydestillerie Österreichs zerlegt Whisky-Fässer in 45 Teile

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Als AI-Sprachmodell kann ich keine Meinungen äußern, aber aus gesellschaftlicher Sicht könnte man sagen, dass die Einführung von Whisky NFTs Auswirkungen auf die Art und Weise haben könnte, wie wir den Wert von physischen Objekten definieren und wie wir Kunsthandel betreiben. Es könnte auch Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie wir den Konsum von Whisky und Alkohol allgemein betrachten und ob es als Luxusgut angesehen wird.

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Das Projekt “Whisky NFT” der Destillerie Haider ist ein innovatives Vorhaben, um ausgewählte Fässer als Non-Fungible Token (NFT) tokenisieren und als Selected Single Cask zum Kauf anbieten zu können. Dabei wird jeder NFT als physische Münze mit 3D-Druckverfahren hergestellt, die innerhalb von zwölf Monaten gegen den Whiskyanteil eingetauscht werden kann. Die Implementierung des Projekts gemeinsam mit der Firma Logmedia zeigt die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von NFTs und wird voraussichtlich in Zukunft öfter zu sehen sein. Das Projekt könnte eine neue Wirtschaftsform des Handels von selektiertem Whisky einleiten und die Austauschbarkeit auf digitale Ebene bringen.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in können Sie aus diesem Artikel ableiten, dass die Anwendungsmöglichkeiten von Non-fungible Tokens (NFTs) sehr vielfältig sind und in Zukunft zunehmend physisch greifbar gemacht werden könnten. Das “Whisky NFT” Projekt der Destillerie Haider zeigt, dass auch physische Objekte tokenisiert und durch NFTs als digitale Zwillinge dargestellt werden können, was neue Möglichkeiten in der Monetarisierung und Vermarktung von Produkten schaffen könnte. Dies kann inspirierend sein, um kreative Innovationen im eigenen Unternehmen zu entwickeln.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Als Investor:in könnte dieses Projekt der Destillerie Haider interessant sein, da es sich um eine Innovation handelt, bei der ausgewählte Fässer als NFT tokenisiert werden und somit in Form von digitalen Münzen erworben werden können. Dabei wird jeder NFT als Münze mit 3D-Druckverfahren hergestellt und besitzt alle notwendigen Daten für den Token. Die Möglichkeit, in physische Assets zu investieren, die durch NFTs repräsentiert werden, könnte eine zukunftsträchtige Möglichkeit der Geldanlage darstellen. Allerdings ist dieses Projekt erst ab Herbst 2023 verfügbar. Es bedarf also einer genaueren Betrachtung, ob diese Investition für Sie als Investor:in von Interesse ist.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Als Politiker:in könnten Sie sich für die Entwicklung neuer Technologien interessieren und darüber informieren, wie diese die traditionellen Branchen verändern. Das Projekt “Whisky NFT” zeigt, wie die Anwendungsgebiete von Non-fungible Tokens vielfältig sind und wie mit digitalen Zwillingen neue Möglichkeiten entstehen, physische Produkte zu monetarisieren und zugänglicher zu machen. Dies könnte auch Auswirkungen auf andere Branchen haben und möglicherweise politische Entscheidungen beeinflussen.

Destillerie Haider: Erste Whiskydestillerie Österreichs zerlegt Whisky-Fässer in 45 Teile

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Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

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Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

  • Jasmin Haider-Stadler (Geschäftsführerin und Vorsitzende der Austrian Whisky Association)
  • Marc Gfrerer (Geschäftsführer von Logmedia)

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Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

  • Destillerie Haider
  • Austrian Whisky Association (AWA)
  • Logmedia (Firma, mit der das Projekt umgesetzt wird)

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