25.01.2015

WhatSim: WhatsApp-Flatrate ohne Roaming-Gebühren in 150 Ländern

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WhatSim löst WhatsApp Limit: Nachrichten senden ohne Roaming-Gebühr!

Über 500.000.000 Nutzer, also mehr als eine halbe Millarde Menschen weltweit sind aktive Nutzer des Messaging-Dienstes WhatsApp. Täglich werden mit der Nachrichten-App über 700 Millionen Fotos und über 100 Millionen Videos verschickt.

Um Nachrichten zu versenden muss das Smartphone mit dem Internet verbunden sein. Das kann im Ausland unter Umständen zu Kosten führen.

Genau dieses Problem hat Manuel Zanella erkannt und WhatSim entwickelt. Eine SIM-Karte fürs Handy mit der man WhatsApp weltweit unbegrenzt verwenden kann. Statt Roaminggebühren gibt es bei WhatsSim eine Jahresgebühr in der Höhe von 10 Euro.

Der 38-jährige Entrepreneur aus Italien hat bereits 2007 den italienischen Telekom-Anbieter Zeromobile gegründet und hat mit der “i’m watch” eine der allerersten Smartwatches überhaupt entwickelt. Die Android-Smartwatch wurde im Jahr 2012 vorgestellt, als Apple und Samsung noch keine eigenen Smartwatches in der Produktpalette hatten.

Mit Zeromobile startet Manuel Zanella er nun WhatSim: WhatsApp-Datenflatrate über eigene SIM Karte.

WhatSim Founder Manuel Zanella

Wie kam Manuel Zanella auf die Idee?

Im Jahr 2003 war er auf Hochzeitsreise in Kenia. Dort wollte er kostengünstig und ohne hoher Roaminggebühren international telefonieren. So kam er schließlich auf die Idee Zeromobile zu entwickeln.

Nun hat sich die Welt erneut verändert und darum habe ich WhatSim gelauncht. In einer Welt, in der immer mehr Menschen reisen, gibt es ein essentielles Beürfnis mit anderen auf einem einfachen und schnellen Weg in Verbindung zu treten”, meint der Unternehmer. Früher hätte man anrufen wollen, heutzutage bevorzuge man das Texten.

Nachdem 90 Prozent meiner Kontakte auf WhatsApp sind, habe ich mich dazu entschlossen, eine auf WhatsApp zugeschneiderte SIM Karte zu entwickeln”, so Zanella.

Er ist davon überzeugt, dass der Messenger-Dienst die Zukunft mobiler Kommunikation darstellt. Die einzige Grenze auf die WhatsApp stoße, sei die Voraussetzung einer Datenverbindung – vor allem, wenn man auf Reisen ist. Roaming Gebühren sind meist sehr kostenintensiv und freies WLAN gibt es nicht überall.

Manuel Zanella ist davon überzeugt, dass WhatsApp die Zukunft mobiler Kommunikation darstellt.

Allerdings, ganz ausgereift ist die Idee noch nicht. Sofern man kein Dual-Sim-Smartphone hat, kann man nämlich ausschließlich WhatsApp mit seinem Smartphone benutzen. Anrufe oder SMS können dann keine empfangen werden. Auch im Internet kann man mit der SIM Karte nicht surfen.

Kostenpunkt: 10 Euro Jahresgebühr und 5 Euro Versandkosten. Außerdem muss man um Sprachnachrichten, Videos oder Fotos versenden zu können ein extra Paket dazu buchen. Dafür kann man unbegrenzt in 150 Ländern weltweit Whatsappen.

WhatSim

Sollte WhatsApp tatsächlich um einen Telefonie-Dienst erweitert werden, könnte es für WhatSim sehr spannend werden. Telefonie-Anbieter bekämen dann eine große Konkurrenz. Und WhatSim wäre ebenfalls großer Gewinnern. Immerhin mit der Sim Karte ist man nicht

Zanella sieht auch eine große Chance in Entwicklungsländern. WhatSim ist eben kostengünstig und funktioniert weltweit. In einigen dieser Länder wird die Simkarte auch nur 5 Euro kosten. Man möchte so viele Menschen wie möglich erreichen.

Mark Zuckerberg, das Genie, das Facebook entwickelt und WhatsApp im Februar 2014 übernommen hat, träumt davon, das Internet auf der ganzen Welt zugänglich zu machen”, meint Zanella. Seine Vision ist es bis zu dem Tag, an dem Zuckerbergs Traum Wirklichkeit wird, WhatSim zu verbreiten und das Verfassen von Nachrichten auch dort möglich zu machen, wo es kein Internet noch gibt.

 

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(c) Adobe Stock - Axel Bueckert

Ein Startup-Studio nach Vorbild von Rocket Internet sollte es werden. Acht Startups in vier Jahren aufzubauen lautete der Plan in Zahlen des Wiener Startup-Studios Trive Studio. Und die Zeichen standen gut. Es war Jänner 2022, die Boomphase seit Ende 2020 war in vollem Gange und niemand sollte ahnen, dass diese mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ein jähes Ende finden würde.

“Es gab noch nie eine bessere Zeit, um etwas zu gründen. Denn aktuell passen alle Rahmenbedingungen, man muss es nur tun”, sagte Trive Studio-Gründer Martin Sirlinger damals zum offiziellen Start im brutkasten-Interview. Das erste Startup des Studios – Emma Wanderer – war bereits einige Monate zuvor gelauncht worden.

Liquidation von Holding-Gesellschaft trive studio GmbH & Co KG

Doch keine drei Jahre später ist es mit dem “ersten Vollblut-Startup-Studio Österreichs”, wie Sirlinger es damals nannte, vorbei. Die trive studio GmbH & Co KG, die als Holding-Gesellschaft fungiert hat und namhafte Investoren, darunter Hansi Hansmann, an Bord hatte, wird liquidiert.

Unter der Hand gegenseitige Kritik nach Konkursen und Übernahme

Die Bilanz: Zwei Startups wurden gegründet, in ein weiteres investiert. Von diesen drei Startups wurde eines verkauft, die beiden anderen mussten Konkurs anmelden. Begleitet wurden diese Vorgänge von Kritik an Sirlinger und der Arbeit von Trive Studio – immer unter der Hand. Von Trive Studio gab es auf brutkasten-Anfrage kein öffentliches Statement dazu. Ein geplantes Interview kam nicht zustande. Fest steht: Zumindest einige der involvierten Akteur:innen gingen nicht im Guten auseinander.

Pluz Care lebt weiter, Emma Wanderer kürzlich neu gestartet

Dabei leben im Trive Studio geschaffenen Ideen auf die eine oder andere Weise weiter. Emma Wanderer startete kürzlich mit dem alten Gründer:innen-Team und einem neuen Konzept erneut. Pluz Care, das zweite im Studio gegründete Startup, besteht als Teil des Wiener Startups Teledoc, von dem es 2023 übernommen wurde, weiter. Doch Sirlingers Anfang 2022 formuliertes Ziel, zu “beweisen, dass das Studio-Modell als Assetklasse für Investor:innen sehr spannend sein kann und in der Lage ist, mit dem klassischen VC-Modell mitzuhalten”, kann wohl als gescheitert angesehen werden.

Statement von Trive-Studio-Gründer Martin Sirlinger

Edit: Nach Veröffentlichung dieses Artikels erhielt brutkasten ein Statement von Trive-Studio-Gründer Martin Sirlinger, das folgend im Wortlaut wiedergegeben wird:

“Die Liquidation der trive studio GmbH & Co KG ist der letzte Schritt eines geordneten Rückzugs. Er erfolgt aufgrund der Nichterreichung unserer gesetzten Ziele. Diese Maßnahme ist leider ebenso notwendig wie unausweichlich.

Das Studio-Modell per se zu kritisieren, trifft zu kurz. Externe Faktoren, wie etwa die Verschlechterung der makroökonomischen Lage, als auch interne Entwicklungen waren im Nachhinein betrachtet wesentlich ausschlaggebender.

Alle Beteiligten haben aus meiner Sicht ihr Bestes gegeben und es sind auch gute Dinge passiert, auf die man in Zukunft aufbauen kann.”

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