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Es waren vier intensive Monate für viele Teilnehmer des ersten WeXelerate-Accelerator Batchs. 52 Startups aus 14 Ländern waren es, die aufgenommen wurden. Was sie bekamen, waren fast täglich einschlägige Veranstaltungen im Startup-Zentrum am Wiener Donaukanal, intensives Coaching und Mentoring und – nach Aussagen vieler Teilnehmer vielleicht das Wichtigste – Zugang zu einem umfangreichen Netzwerk. Am vergangenen Freitag fand mit dem Demo Day nun das große Finale statt. Am Investors Day Tags zuvor, wo rund 100 internationale Investoren geladen waren, waren sieben Startups ermittelt worden, die vor dem großen Publikum den finalen Pitch absolvieren durften. Durchsetzen konnten sich bei der Jury das kanadische Startup BetterSpot und beim Publikum das Wiener Neustädter Startup Cybertrap. Dazu gab es ein Rahmenprogramm, etwa mit einer Keynote von StreamUnlimited-Founder Frits Wittgrefe.
+++ Grand Opening: weXelerate eröffnete mit 1500 Gästen +++
Die Sieger: BetterSpot und Cybertrap
BetterSpot stellt einen VPN-Router her, der es ermöglicht, innerhalb eines kompletten Netzwerkes anonym zu surfen. Mit ihm können auch Ländersperren für bestimmte Websites umgangen werden. Auch Cybertrap ist im Bereich Internet-Security angesiedelt. Die Software des niederösterreichischen Startups lockt Hacker in eine “Falle”. Cyber-Angreifer werden von ihr analysiert und im besten Fall identifiziert. Zugleich liefert sie Auskünfte über Schwächen und Lücken des Systems und hilft, sich noch besser gegen zukünftige Angriffe zu schützen.
Österreicher-Überhang im Pitch-Finale
Neben den zwei genannten hatten es auch das Prager FinTech-Startup Cleevio mit Spendee, das Grazer Startup Liimtec mit seinem Defibrilator PocketDefi, das Londoner InsureTech-Startup Kasko und die beiden Wiener Startups HiMoment (PsychTech-App) und Refurbed (Marktplatz für reparierte Geräte) ins Pitch-Finale geschafft. Im Finale zeigte sich mit vier von sieben also ein klarer Österreicher-Überhang. Dabei waren doch mit 23 von 52 eigentlich weniger als die Hälfte der Startups in Batch 1 aus dem Austragungsland gekommen.
“Es bleibt den Startups überlassen, ob sie dort Fulltime arbeiten oder ob sie nur Meetings, etwa mit Corporates, dort machen”
Hintergrund: Lockere Regelung
Die internationale Zusammensetzung und die Aufnahme weiter fortgeschrittener Startups hatte seitens der Organisatoren zu einer lockeren Regelung geführt, was die Anwesenheit im WeXelerate-Gebäude betraf. “Es bleibt ihnen überlassen, ob sie dort Fulltime arbeiten oder ob sie nur Meetings, etwa mit Corporates, dort machen”, erklärte WeXelerate-Geschäftsführer Dominik Greiner vor einiger Zeit im Gespräch mit dem Brutkasten. Tatsächlich blieb in den zwei je ca. 500 Quadratmeter großen Startup-Spaces im Zentrum die meiste Zeit relativ viel Platz. Einige Startups richteten sich einen fixen Arbeitsplatz ein, andere waren nur ab und an zugegen.
Wer nicht kommt, ist selber schuld
Ein aufgeschnappter Gesprächsfetzen am Nachmittag des Demo Day verwunderte dann aber doch etwas: “Es hat sich so viel geändert. Letztes Mal war hier noch alles Baustelle”, hörte man da einen Founder aus dem Ausland etwa sagen. Als der Accelerator Anfang Oktober startete, waren die Bauarbeiten bereits größtenteils abgeschlossen. Hier muss man wohl eine sehr klare Aussage von WeXelerate-Geschäftsführer Stefan Jung heranziehen: “Wir bieten einen sehr individuellen Zugang an, mit der Herausforderung sich als Entrepreneur nicht zurücklehnen zu können, sondern selbst aktiv das Angebot von weXelerate zu nutzen“. Kurzum: Wer nicht kommt, ist selber schuld.
“Was wir vom Accelerator wollten war ein Netzwerk und Kontakt zu Firmen und das war hier echt perfekt möglich”
Viele neue Kunden durch WeXelerate-Accelerator
So unterschiedlich der Zugang zum angebotenen Programm scheinbar auch war, bekamen wir im Gespräch mit einzelnen Foundern durchwegs positive Rückmeldung. LineApp-Geschäftsführer Alexander Kränkl etwa, fand durch den WeXelerate-Accelerator eine Menge neuer Kunden und Klarheit, auf welches seiner Produkte er fokussieren sollte: “Wir wurden hier extrem gut vernetzt und es hat sich eine immer stärkere Nachfrage für genau eines unserer Produkte ergeben”, erzählt er im Gespräch mit dem Brutkasten. Der Audio-Streaming-Service des Wiener Startups wurde dann auch direkt beim Demo Day eingesetzt. Ähnliche Erfahrungen machte Andreas Janecek von Robimo. “Was wir vom Accelerator wollten war ein Netzwerk und Kontakt zu Firmen und das war hier echt perfekt möglich”, erzählt er im Gespräch mit dem Brutkasten. “Mit zwei großen Kooperationspartnern des WeXelerate haben sich schon konkrete Projekte ergeben”.
Zweiter Batch startet Anfang März
Nun steht dem WeXelerate-Accelerator eine kurze Pause bevor. Die Bewerbungsphase für den zweiten Batch endete bereits vergangenen November. Am 5. März geht es wieder los. Bis 22. Juni wird der zweite Batch dauern. Am Ende steht, wie bereits beim ersten Batch ein Public Demo Day. Der internationale Andrang bei der Bewerbung war, soviel haben wir bereits erfahren, wieder groß. Und auch das Netzwerk im Zentrum hat sich in der Zwischenzeit weiter vergrößert. Einem erfolgreichen zweiten Durchgang dürfte also nichts im Wege stehen – vorausgesetzt die Startups nehmen das Angebot in Anspruch.
+++ weXelerate: Interview mit Geschäftsführer Dominik Greiner +++