09.08.2023

Einst mit 47 Mrd. Dollar bewertet – jetzt kämpft WeWork ums Überleben

Die Coworking-Kette WeWork konnte sich bislang nie ganz vom großen Skandal 2019 erholen. Aktuell sieht es finanziell sehr schlecht aus.
/artikel/wework-kaempft-ums-ueberleben
WeWork schafft es doch noch an die Börse.
Foto: nmann77 - stock.adobe.com

Dass der japanische Mega-VC Softbank mitunter etwas zu risikofreudig agiert, ist mittlerweile bekannt – erst heute berichteten wir über erneute massive Quartalsverluste. Den wohl bislang größten Fehlgriff machte der Fonds Anfang 2019, als er eine eine Milliarde US-Dollar starke Kapitalrunde der Coworking-Kette WeWork zu sagenhaften 47 Milliarden US-Dollar Bewertung anführte. Nur wenige Monate später führte ein Skandal rund um die Geschäftstätigkeiten des Gründers und damaligen Chefs Adam Neumann im Vorfeld eines geplanten IPO zum spektakulären Zusammenbruch. In einer Rettungsaktion übernahm Softbank das Unternehmen zu einer Bewertung von nur mehr acht Milliarden Dollar – und musste sogar noch zusätzliche zwei Milliarden Dollar drauflegen.

Doch immerhin: WeWork überlebte. Durch die Coronakrise sah sich das Unternehmen dann sogar wieder im Aufwind. 2021 erfolgte der Börsengang via SPAC – zu einer Bewertung von damals neun Milliarden US-Dollar. Es schien also – in vergleichsweise deutlich reduziertem Tempo – für die Co-Working-Kette wieder bergauf zu gehen.

WeWork: “Erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Geschäftstätigkeit”

Doch nun die veröffentlichten Quartalszahlen zeigen, dass es finanziell gar nicht gut um WeWork steht. Das Unternehmen selbst schreibt dazu: “Es bestehen erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Geschäftstätigkeit”. Die Nachfrage nach Coworking-Arbeitsplätzen ist durch den auch Jahre nach Corona anhaltenden Remote-Work-Trend und weitere Faktoren nämlich zurückgegangen. “Das Überangebot an Gewerbeimmobilien, der zunehmende Wettbewerb bei flexiblen Flächen und die makroökonomische Volatilität führten zu einer höheren Abwanderung der Mitglieder und einer schwächeren Nachfrage als von uns erwartet, was zu einem leichten Rückgang der Mitgliedschaften führte”, kommentiert der aktuelle Interims-CEO David Tolley.

Maßnahmenpaket soll Unternehmen retten

Konkret steht zweiten Quartal dieses Jahrs ein Nettoverlust von 397 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 877 Millionen Dollar zu Buche. Das bedeutet sogar ein leichtes Umsatzplus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr, das aber nicht ausreicht. Das Fortbestehen von WeWork hänge nun von der erfolgreichen Umsetzung eines Maßnahmenpakets innerhalb der kommenden zwölf Monate ab, heißt es vom Unternehmen.

Zu den angestrebten Maßnahmen zählen die Senkung der Miet- und Pachtkosten durch Umstrukturierungsmaßnahmen und die Aushandlung günstigerer Bedingungen in dem Bereich, die Steigerung der Einnahmen durch die Verringerung der Mitgliederabwanderung und die Erhöhung der Neuverkäufe, die Kontrolle der Ausgaben und die Begrenzung der Investitionsausgaben sowie die Suche nach zusätzlichem Kapital durch die Emission von Schuldtiteln oder Aktien oder den Verkauf von Vermögenswerten.

Deine ungelesenen Artikel:
10.10.2024

Storebox: Wiener Scaleup eröffnet seinen 350. Standort

Das österreichische Lager- und Logistikunternehmen Storebox eröffnete seinen 350. Standort in den Niederlanden. Derzeit ist das Scaleup in sechs europäischen Ländern vertreten.
/artikel/storebox-wiener-scaleup-eroeffnet-seinen-350-standort
10.10.2024

Storebox: Wiener Scaleup eröffnet seinen 350. Standort

Das österreichische Lager- und Logistikunternehmen Storebox eröffnete seinen 350. Standort in den Niederlanden. Derzeit ist das Scaleup in sechs europäischen Ländern vertreten.
/artikel/storebox-wiener-scaleup-eroeffnet-seinen-350-standort

Erst im letzten Herbst gab Storebox die Erweiterung seiner Series-B-Runde um zusätzliche 15,5 Millionen Euro bekannt. Damals kündigte das Wiener Scaleup an, das es bis Jahresende auf 400 Storebox-Standorte anwachsen möchte (brutkasten berichtete). Das ambitionierte Ziel konnte das Unternehmen vorerst jedoch nicht ganz erreichen. Ein Jahr nach dieser Ankündigung gab das Unternehmen am Donnerstag nämlich die Eröffnung seinen 350. Standortes bekannt.

Storebox in sechs Ländern aktiv

Die Gesamtfläche der Storebox Standorte überschreitet nun erstmals die Grenze von 100.000 Quadratmetern. Davon stehen laut Storbox 77.000 als Lagerraum zur Verfügung. Das entspricht einem Areal, das größer ist als der gesamte Wiener Stadtpark.

Ingesamt zählt das Unternehmen 21.000 Lagerabteile in über 200 Städten verteilt auf sechs Länder. Neben Österreich und Deutschland sind das die Niederlande, Luxemburg, Belgien und die Schweiz. Zentral für das stetige Wachstum ist auch die kontinuierliche Expansion in den Niederlanden, wo auch der 350. Standort eröffnet wird.

“Durch unsere innovative Service-Landschaft bieten wir über 20.000 Kund:innen pro Monat smarte Servicelösungen, um bequem Waren lagern, versenden oder empfangen zu können”, so Gründer und CEO Johannes Braith.

Click & Collect als Wachstumstreiber

Storebox wurde 2016 gegründet bietet neben zentral gelegenen Lagermöglichkeiten für Privatkund:innen auch B2B-Lösungen für die letzte Meile, wie Micro-Hubs und Paketwände an. Die Standorte von Storebox können rund um die Uhr digital gebucht und genutzt werden.

Ein wesentlicher Wachstumstreiber sind laut Storebox die B2B-Dienstleistungen, insbesondere die Click & Collect Lösung. Mit dieser unterstützt Storebox Unternehmen dabei, die letzte Meile effizient zu gestalten und ermöglicht es Kund:innen, Bestellungen flexibel und unabhängig von Öffnungszeiten an einem Storebox-Standort ihrer Wahl abzuholen. Unter anderem kooperiert das Scaleup hierfür mit Ikea.

Storebox plant laut Aussendung, “sein Netzwerk in Europa weiterhin auszubauen und weitere innovative Lösungen wie Micro-Hubs und Click & Collect-Services in städtischen Räumen zu
etablieren.” Ob demnächst auch weitere europäische Märkte folgen, gab das Unternehmen allerdings nicht bekannt.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Einst mit 47 Mrd. Dollar bewertet – jetzt kämpft WeWork ums Überleben

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Einst mit 47 Mrd. Dollar bewertet – jetzt kämpft WeWork ums Überleben

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Einst mit 47 Mrd. Dollar bewertet – jetzt kämpft WeWork ums Überleben

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Einst mit 47 Mrd. Dollar bewertet – jetzt kämpft WeWork ums Überleben

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Einst mit 47 Mrd. Dollar bewertet – jetzt kämpft WeWork ums Überleben

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Einst mit 47 Mrd. Dollar bewertet – jetzt kämpft WeWork ums Überleben

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Einst mit 47 Mrd. Dollar bewertet – jetzt kämpft WeWork ums Überleben

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Einst mit 47 Mrd. Dollar bewertet – jetzt kämpft WeWork ums Überleben

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Einst mit 47 Mrd. Dollar bewertet – jetzt kämpft WeWork ums Überleben