03.07.2025
REPLOID

Welser Startup startet an Wiener Börse – kein Trade am ersten Tag

Das Insektenzucht-Startup Reploid startete heute im Direct Market Plus der Wiener Börse. Die angestrebte Marktkapitalisierung lag bei 150 Millionen Euro - es wäre damit auf Anhieb der zweitgrößte Titel. Noch konnte diese aber nicht bestätigt werden.
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Reploid-CEO Philip Pauer (r.) und -CBO Jonas Finck läuteten heute die Börsenglocke | (c) Wiener Börse AG / Alexander Felten
Reploid-CEO Philip Pauer (r.) und -CBO Jonas Finck läuteten heute die Börsenglocke | (c) Wiener Börse AG / Alexander Felten

Vier Jahre nach der Gründung an der Börse – zumindest in Österreich ist das eine ungewöhnliche Geschichte. Das auf Abfallverwertung und Zucht von Larven der schwarzen Soldatenfliege spezialisierte Welser Startup Reploid machte genau das. Mit dem heutigen 3. Juli startete es im Direct Market Plus, also dem „dritten Markt“ der Wiener Börse – brutkasten sprach bereits im Vorfeld ausführlich mit Gründer Philip Pauer.

Auf Anhieb zweitgrößter Titel im Direct Market Plus?

Der Plan war dabei klar: Mit einem Startpreis von 1.370 Euro pro Aktie sollte die Reploid Grup AG eine Marktkapitalisierung von knapp über 150 Millionen Euro erreichen und damit auf Anhieb der zweitgrößte Titel im Direct Market Plus werden – nahezu gleichauf mit der Reguest S.p.A. (150 Mio.; 3. Juli) und mit einem gewissen Respektabstand zum größten Titel Steyr Motors AG (253,2 Mio.). Zum Vergleich: Die brutkasten-Leser:innen gut bekannte Biogena AG kommt – ebenfalls im Direct Market Plus – aktuell auf eine Marktkapitalisierung von 10,9 Millionen Euro.

Kein Trade am ersten Tag

Ob der Plan aufgeht, ist aber nach dem ersten Handelstag noch nicht klar. Fürs Erste kann die Aktie nur eine Stunde am Tag im Auktionshandel gehandelt werden. Und dabei kam heute kein Trade zustande, wie die Pressestelle der Wiener Börse gegenüber brutkasten bestätigte. Allerdings habe es Orders gegeben – man sei nur preislich nicht zusammengekommen. CEO Philip Pauer gibt sich gegenüber brutkasten jedenfalls zufrieden. Der erste Tag sei „sehr gut“ verlaufen, meint er. Man liege „im Plus bei sehr guter Nachfrage“, so Pauer bezogen auf die Orders.

Kein IPO, aber der soll bald folgen

Dass der Handel so zaghaft anläuft, liegt gewiss auch daran, dass der heutige Start an der Börse kein IPO (Initial Public Offering) sondern „nur“ ein Listing war. Es gab also keine Kaptalerhöhung und es wurden somit keine frischen Aktien ausgegeben. Stattdessen können die bislang rund 40 bestehenden Aktionär:innen nun ihre Aktien am Markt anbieten.

Der IPO ist aber bereits in Planung: „Wir wollen alles so aufsetzen, dass wir in den nächsten Monaten eine Kapitalerhöhung machen können“, sagte Gründer Pauer kürzlich gegenüber brutkasten. Und diese soll „50 Millionen Euro oder höher“ ausfallen. In weiterer Folge soll dann auch ein Uplisting in den zweiten oder sogar ersten Markt der Wiener Börse gelingen.

Profitabel mit geplanten 40 Millionen Euro Jahresumsatz

Hinter der angestrebten Bewertung und den ambitionierten Zielen stehen Zahlen, die sich sehen lassen. Viereinhalb Jahre nach der Gründung steht Reploid bei rund 70 Mitarbeiter:innen und ist profitabel. Dieses Jahr plant das Startup, 30 seiner Anlagen zu verkaufen. Eine davon kostet 4,4 Millionen Euro. Weil aber viele davon nicht in diesem Geschäftsjahr verrechnet werden, lautet das Umsatzziel „nur“ 40 Millionen Euro.

Reploid-Anlagen verarbeiten 40 Tonnen organische Reststoffe pro Tag

Diese Anlagen von Reploid verarbeiten Abfälle aus dem Lebensmittelbereich zu Dünger, Futter und anderen Produkten. Dabei setzt das Unternehmen auf die Larven der schwarzen Soldatenfliege. Eine einzelne solche Anlage verarbeitet nicht weniger als 40 Tonnen organische Reststoffe pro Tag. Kunden sind etwa Schlachtbetriebe oder Bierbrauereien ebenso wie Molkereien oder Kartoffelverarbeiter bis hin zu großen Landwirtschaften oder Lebensmittelhändlern.

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Young Sohn | (c) Speedinvest

Speedinvest hat seinen Aufsichtsrat um eine international erfahrene Führungspersönlichkeit erweitert: Young Sohn, ehemaliger Präsident von Samsung Electronics, übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrats, wie Speedinvest am Donnerstag in einem Blog-Post bekannt gab. Der Wiener Frühphasen-VC möchte mit der Ernennung vor allem seine globale Reichweite ausbauen und europäischen Tech-Gründungen schnelleren Zugang zu Märkten in den USA und Asien eröffnen.

„In den letzten fünfzehn Jahren hat Speedinvest sich als wirklich paneuropäische Plattform für Frühphasen­investments etabliert und bereits begonnen, seine Präsenz im Nahen Osten und in Afrika auszuweiten. Jetzt, mit Young als Chairman, sind wir bereit, das Unternehmen auf die nächste globale Ebene zu heben“, erklärt CEO und Managing Partner Oliver Holle.

Young Sohns Silicon Valley Background

Sohn bringt mehr als vier Jahrzehnte Technologie- und Investmenterfahrung mit. Laut Speedinvest hat er über 600 Investitionen begleitet und 139 Börsengänge in Marktführern wie Zoom und Graphcore verantwortet. Künftig soll er seine Rolle als Founding Managing Partner von Walden Catalyst Ventures fortführen und dabei gezielt Schnittstellen zu Speedinvest schaffen.

Im Blog-Post beschreibt Speedinvest das Marktumfeld als „Tornado“ aus Technologie­beschleunigung, Handelsrestriktionen und geopolitischer Unsicherheit. „Alles drehte sich früher um die USA. Jetzt, glaube ich, werden wir eine viel flachere Welt sehen, in der Länder wie Korea, Japan und Europa stärker daran arbeiten, den Fluss von Technologie und Handel zu verbessern – nicht nur den kulturellen Austausch“, betont er.

Fokus auf „Money Velocity“

Neben globaler Vernetzung will Sohn die Skalierungsfähigkeit europäischer Startups stärken: „Gründen ist nicht so schwer. Aber Skalieren ist sehr schwierig. In den USA gibt es ähnlich viele Startups wie in Europa, aber deutlich mehr Scaleups.“ Zur Schließung dieser Lücke setzt er auf erhöhte „Money Velocity“ – also schnellere Re-Investitionen nach erfolgreichen Exits.

Holle sieht zusätzliche Wachstumschancen jenseits des Kontinents: „Wir sehen echte Möglichkeiten in Afrika, Asien und dem Nahen Osten. Unsere Wurzeln in Europa versetzen uns in die perfekte Position, diese Brücken zu bauen.“

Sohn kennt das Speedinvest-Team seit fast einem Jahrzehnt und hat bereits während seiner Zeit bei Samsung in einzelne Portfolio­unternehmen investiert – die neue Rolle soll diese Zusammenarbeit nun institutionalisieren. Sohn soll sein globales Netzwerk einsetzen, um Speedinvest-Portfoliounternehmen bei Partnerschaften, Kapitalrunden und Markteintritten zu unterstützen.

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