Eigentlich geht es um die Übernahme des „Call of Duty“-Herstellers Activison Blizzard.
Eigentlich geht es um die Übernahme des „Call of Duty“-Herstellers Activison Blizzard.
Seit rund einem Jahr versucht Microsoft Activison Bilzzard zu erwerben. Playstation-Produzent Sony hat etwas dagegen und befürchtet, dass der Gaming-Hit "Call of Duty" (CoD) folglich exklusiv bloß auf der Xbox und auf PCs vertreten sein würde. Und man sich quasi dann einem Monopol gegenübersehe. Ein Argument, das für den Windows-Entwickler ein Problem bei den EU-Kartellwächtern werden könnte, wie viele befürchten. Nun hat der US-Konzern reagiert und einen anderen Deal abgeschlossen. Als Zeichen an den Osten. Und an die EU.
Der US-Gigant befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen und soll 69 Milliarden US-Dollar für Activision Blizzard bieten. Laut Reuters plant Microsoft-Präsident Brad Smith bei seiner Anhörung die Kartellbehörden davon zu überzeugen, dass die Übernahme des "Call of Duty"-Herstellers gar den Wettbewerb fördern werde.
Smith und seine Delegation von 18 Führungskräften, darunter Phil Spencer, Chief Executive Officer von Microsoft Gaming, und Activision-CEO Robert Kotick, möchten dafür den Deal mit Nintendo als Argument nutzen, um Sonys Befürchtungen vor den Behörden zerstreuen.
Die Super-Mario-Erfinderfirma und die US-Amerikaner haben nämlich eine rechtsverbindliche Zehn-Jahres-Vereinbarung unterzeichnet, um "Call of Duty" auf Nintendo-Plattformen zu bringen.
Das Spiel soll laut Smith für Nintendo-Spieler am selben Tag wie für Xbox-Spieler verfügbar sein, und zwar mit "voller Funktions- und Inhaltsgleichheit". Microsoft sei bereit, Bedenken mit "Call of Duty"-Lizenzangeboten ähnlich dem Zehn-Jahres-Deal und regulatorischen Zusagen auszuräumen, fügte Smith hinzu, ohne weitere Details zu nennen. Man werde Sony nicht das Spiel wegnehmen, so die Quintessenz hinter der Aktion.
Um mögliche Monopolängste auszuräumen, gab Microsoft bei der Vereinbarung mit Nintendo zudem folgende Erklärung ab: "Wir verpflichten uns dazu, anderen Plattformen langfristig gleichberechtigten Zugang zu 'Call of Duty' zu gewähren, den Spielerinnen und Spielern mehr Auswahl zu bieten und für mehr Wettbewerb auf dem Gaming-Markt zu sorgen".