19.12.2018

Ein Schwein unterm Christbaum? Last Minute-Weihnachtsgeschenke von nahgenuss

Eine Idee der etwas anderen Art für Leute, die immer zu spät dran sind, Weihnachtsgeschenke zu besorgen: Ein Viertel Schwein, ein halbes Lamm oder ein Gustopaket vom Rind - vom Grazer Bio-Fleisch-Startup nahgenuss.
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nahgenuss
(c) nahgenuss.

Keine Sorge, die Headline ist eher metaphorisch zu verstehen. Für diejenigen, die immer ein bisschen zu spät dran sind mit dem Besorgen der Weihnachtsgeschenke für die Liebsten, könnte die Idee von nahgenuss aber tatsächlich eine Überlegung wert sein. Denn das Grazer Bio-Fleisch-Startup vertreibt als Last Minute Weihnachtsgeschenke Gutscheine für Bio-Fleisch (die ohne hygienische Bedenken ungekühlt unter dem Christbaum liegen können).„Einen Anteil an einem Tier zu schenken und sich so mit anderen ein Tier zu teilen finden wir gerade zu Weihnachten sehr treffend. Ein Geschenk, das auch mehr gemeinsame Zeit um den Esstisch bringen soll“, so Micha Beiglböck von nahgenuss.

+++ Nahgenuss: Viertel Million Jahresumsatz für Grazer Bio-Fleisch-Startup +++

Bio-Fleisch aus artgerechter Tierhaltung

Auf nahgenuss.at können Interessierte Gutscheine für beispielsweise ein Viertel Schwein, ein halbes Lamm oder ein Gustopaket vom Rind erwerben. Die Tiere stammen von österreichweit über 100 Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern und werden erst geschlachtet, wenn alle Teile des Tieres verkauft sind. So sollen artgerechte Tierhaltung und biologische Landwirtschaft gefördert werden. Zudem sollen KundInnen das Bio-Fleisch günstiger als im Handel bekommen, da man direkt von den Bäuerinnen und Bauern kauft. Im Umkehrschluss bleibt diesen durch den Verkauf ab Hof mehr Geld als über den Handel, heißt es seitens nahgenuss. Die küchenfertigen Fleischpakete kann man sich am jeweiligen Bio-Bauernhof abholen, beziehungsweise werden österreichweit per Kühlversand zugestellt.

Über nahgenuss

Vor zwei Jahren gründeten die Brüder Micha und Lukas Beiglböck mit nahgenuss eine “Sharing Plattform” für Bio-Fleisch. Sie wollten das Teilen eines ganzen Tieres, wie es früher innerhalb von Großfamilien und Nachbarn üblich war, ins digitale Zeitalter übertragen. Zunächst begannen sie mit Schweinen, im Vorjahr kamen Rinder und Lämmer hinzu. 2018 dann schließlich auch Hühner. Die Plattform nahgenuss arbeitet nur mit kleinen Betrieben zusammen, die ihre Tiere artgerecht halten und mit heimischen Futter versorgen. Das Fleisch wird demnach ausschließlich in Bio-Qualität angeboten. Wie Micha Beiglböck dem Brutkasten erzählte, peilt das Grazer Bio-Fleisch-Startup für dieses Jahr einen Jahresumsatz von einer Viertel Million Euro an und hat für das kommende Jahr Expansionspläne im DACH-Raum.


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Benefits, Home-Office
(c) GrECo - Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits GrECo.

Es herrscht eine Zeit im Arbeitswesen, in der sich sehr viele Personen mit der Zukunft und davon ausgehend mit Benefits von Unternehmen beschäftigen. Dabei steht vor allem die betriebliche Vorsorge hoch im Kurs. Neun von zehn Befragte finden eine Pensionsvorsorge (91 Prozent), eine private Krankenversicherung (90 Prozent) oder steuerfreie Zukunftsleistungen wie lohnsteuerfreie betriebliche Vorsorge (89 Prozent) bei der Jobsuche besonders attraktiv. Das zeigt die aktuelle “Health & Benefits Studie” des Versicherungsunternehmens GrECo, die sowohl die Arbeitnehmer:innen- als auch die Arbeitgeberseite befragt hat.

Benefits: Anforderungen an Jobs steigen

Die unternehmenseigene Befragung unter österreichischen Unternehmen wurde im Juli und August 2024 durchgeführt, um die Sichtweisen und Strategien der Arbeitgeber zu beleuchten. Diese Umfrage richtete sich an heimische Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen “Human Resources” und “Benefits-Management”. Insgesamt nahmen 274 Unternehmensrepräsentant:innen an der Befragung teil. Dabei lag der Fokus auf den geplanten Benefits-Maßnahmen der nächsten zwei Jahre.

“Die Anforderungen an den Job steigen weiter. Viele Arbeitnehmer:innen wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber sie bei den alltäglichen Herausforderungen unterstützt. Auch eine zusätzliche Pensions- und Krankenvorsorge, die deutlich über die staatliche Grundversorgung hinausgeht, wird zunehmend geschätzt. Lösungen, die Mitarbeiter:innen auch in Zukunft gut absichern, stehen insgesamt an oberster Stelle der Wunschliste”, erklärt Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits bei GrECo.

Für Unternehmen gilt es, sich bewusst zu machen, dass Benefits, die zeitgemäß und besonders relevant für die Lebensqualität der Mitarbeitenden sind, den besten Pull-Faktor darstellen und einen direkten Einfluss auf die Loyalität haben.

Langfristig vs. kurzfristig

Vor allem langfristige Benefits wie Vorsorgelösungen hätten laut der Umfrage für acht von zehn Befragten (83 Prozent) eine höhere Priorität als kurzfristige Vorteile wie Fitnessangebote. Ein Unterschied zeigt sich jedoch bei der Gen Z, deren Fokus auf anderen Herausforderungen wie beispielsweise mentaler Gesundheit und der Vereinbarkeit von Familie und Karriere gerichtet ist.

“Das liegt nicht daran, dass die Gen Z Pensionsvorsorge oder Krankenversicherung nicht schätzt. Untersuchungen zeigen, dass die Gen Z anfälliger für Burnout und Stress ist. Der Mental Health-Aspekt wird somit immer wichtiger, um Fluktuation und geringer Produktivität entgegenzuwirken“, erklärt Schuller. “Es geht hier um ein abgestimmtes Paket, das sowohl Prävention als auch die entsprechende Absicherung im Bedarfsfall sicherstellen kann.”

Bemerkenswert ist, dass trotz aller Bemühungen aktuell 67 Prozent der Unternehmen die Vorteile betrieblicher Vorsorgeleistungen noch nicht ausschöpfen. Dabei bieten steuerfreie Zukunftssicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherung und Pensionszusagen gerade die finanzielle Sicherheit, die sich die Mitarbeiter:innen wünschen würden, so die Studie.

Der Jahresbericht der Pensionsversicherung Österreich zeigt, dass ein Viertel der österreichischen Arbeitnehmer:innen (25 Prozent) noch vor dem Ruhestand berufsunfähig sind und nur vier Prozent der Erwerbstätigen in Österreich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.

“Diese Lücke wird aber nach wie vor auch in der Praxis von nur rund 17 Prozent der Unternehmen abgedeckt. Auch eine “Pensionszusage” bieten nur 27 Prozent an und das, obwohl sie angesichts der steigenden Lebenserwartung ein wichtiges Angebot wäre, um die Erhaltung des Lebensstandards im Alter sicherzustellen”, liest man im Bericht.

Benefits kein Obstkorb

Im Kampf um die besten Talente steigt der Druck auf die Arbeitgeber, über das Gehalt hinaus ansprechende Sozialleistungen anzubieten. Über ein Drittel (35 Prozent) der heimischen Arbeitnehmer:innen ist sogar bereit, auf zehn Prozent des Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür wichtige Benefits erhalten – in der Gen Z ist es sogar jede:r Zweite (46 Prozent).

Benefits wie Home-Office oder flexible Arbeitszeiten, zählen jedoch nicht dazu. Sie werden viel mehr als selbstverständliche Voraussetzung betrachtet und sind wie der Obstkorb, den nur mehr 24 Prozent als sehr ansprechend bewerten, seit langem kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

“Eine ‚One-size-fits-all-Lösung‘ bei Benefits ist nicht mehr zeitgemäß. Unternehmen, die die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen erkennen und entsprechend handeln, sind für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser gerüstet und langfristig erfolgreicher”, so Schuller weiter.

Kommunikation mangelhaft

Aufholbedarf gibt es auch in der Kommunikation: Nur 56 Prozent der Mitarbeiter:innen kennen auch alle angebotenen Benefits. Auf Seite der Arbeitgeber gilt es dringend, eine zugängliche Übersicht der angebotenen Benefits zu schaffen und diese laufend zu kommunizieren. Etwa ein Drittel (32 Prozent) der befragten Unternehmen gibt zudem an, keine genaue Kenntnis darüber zu haben, wie viel Prozent der Lohnsumme für Benefits aufgewendet werden.

“Das zeigt deutlich, dass Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie für bestehende Mitarbeiter:innen dringend verbessern müssen, denn 88 Prozent wünschen sich einen Arbeitgeber, der sich um sie kümmert”, fasst Schuller abschließend zusammen. “Nur wer langfristige Absicherung und moderne Arbeitsmodelle kombiniert, wird im Wettbewerb um die besten Talente bestehen können – erst recht in Zeiten des Fachkräftemangels.”

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