29.11.2016

Weihnachtliche Wohltätigkeit und warum wir darüber berichten – trotzdem

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(c) fotolia.com -Alexander Raths: Zu Weihnachten einmal anders schenken.

Zu Weihnachten werden die Herzen weich. Dementsprechend locker sitzt bei den meisten Menschen das Börserl, wenn es um Spendenanfragen geht. Ein bisschen Sentimentalität, ein paar Erinnerungen an die Religionsstunden und die Geschichte der Herbergssuche – da kann man fast nicht anders, als jene, die im Leben weniger Glück gehabt haben, zu unterstützen.

Auch die Startup-Community hat sich in den vergangenen Wochen einiges überlegt, um die Vorweihnachtszeit für Wohltätigkeitsaktionen zu nutzen. So spendet etwa die digitale Lagerplatzbörse Store.me pro gemietetem Lagerplatz einen Schlafsack an Obdachlose. Greetzly kooperiert mit Licht ins Dunkel und gibt den gesamten Erlös der vorweihnachtlichen Buchungen ab.

Der Brutkasten berichtete. Und sieh da, trotz weihnachtlicher Besinnlichkeit wurden da Stimmen laut, die (gut wienerisch ausgedrückt) motschgerten. Da gehe es nur um PR, hieß es. Das eigene Geschäft stehe im Vordergrund, alles wäre nur Kalkül.

Das blieb nicht ohne Wirkung. Im Rahmen unserer Redaktionssitzung ertappte ich mich dabei, zu fragen, ob wir denn gut daran täten, über diese Aktionen zu berichten. Schweigen. Schließlich schaute mich einer meiner Kollegen an. „Aber es ist Weihnachten“, sagte er und ich schämte mich ein bisschen.

Es ist nun einmal so: Auch hierbei heiligt der berühmte Zweck die Mittel. Es ist vollkommen egal, wie stark ein Startup von einer Charity-Aktion profitiert, wenn dafür ein paar Menschen weniger frieren müssen. Es ist vollkommen egal, was der wahre Grund für den Start einer solchen Initiative ist, wenn dadurch einer Familie mehr geholfen ist. Es ist absolut verzichtbar, solche Kommentare ernst zu nehmen.

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Daiki-CEO Kevin Michael Gibney | (c) Daiki
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Die liebe Not mit AI-Act und anderen regulatorischen Anforderungen für Unternehmen in Österreich und der EU prägt die aktuelle Standort-Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Dass man sich diese bürokratischen Hürden auch zu Nutzen machen und dabei anderen Unternehmen helfen kann, will das Wiener Startup Daiki beweisen – brutkasten berichtete bereits im Oktober über ein Millioneninvestment.

Zentrale Anwendung zur KI-Überwachung

Daiki launchte nun seine AI-Registry, wie das Startup heute bekanntgab. Die Anwendung, die über ein SaaS-Modell vertrieben wird, dokumentiert und überwacht sämtliche KI-Systeme, die im Unternehmen genutzt werden. Sie soll dabei einen umfassenden Überblick über KI-Risiken und Compliance schaffen, für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sorgen und klare Insights zur Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der genutzten Systeme liefern.

“Detaillierter Katalog der KI-Systeme und -Modelle”

“Die KI-Registry ermöglicht es Unternehmen, einen detaillierten Katalog der KI-Systeme und -Modelle zu erstellen, die ihr Team verwendet oder entwickelt, indem es Vorlagen für gängige Modelle verwendet oder eigene Systembeschreibungen erstellt”, heißt es vom Startup. Nach der Fertigstellung erhielten Unternehmen ein Feedback von Daiki mit konkreten Verpflichtungen und Empfehlungen für das Qualitätsmanagement durch automatisches Benchmarking und die Überprüfung der Einhaltung durch Experten. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalten die Unternehmen einen “trustworthiness score”.

Daiki-System auch für Unternehmen mit hohem Risiko laut AI-Act

Nicht nur reine Anwender, sondern auch Unternehmen, die gemäß EU-AI-Act als “Bereitsteller und Anbieter von KI-Systemen” mit hohem Risiko eingestuft werden, könnten mithilfe der AI-Registry alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, betont man bei Daiki.

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