31.03.2022

Web3: Diese Creator-Startups aus Europa gestalten das dezentrale Internet

Im Web3 haben Kreative das Sagen, ist mit Speedinvest einer der wichtigsten Risikokapitalgeber Europas überzeugt und beleuchtet die Creator Economy in einer Studie.
/artikel/web3-diese-creator-startups-aus-europa-gestalten-das-dezentrale-internet
Ready Player Me ist eine Plattform für Metaverse-Avatare © Ready Player Me
Ready Player Me ist eine Plattform für Metaverse-Avatare © Ready Player Me

Das Internet der 1990er war eine kleine Informations-Revolution – “Information Economy” das Schlagwort der Stunde. Allerdings: Es war ein sehr einseitiger Informationsfluss von wenigen Inhalte-Anbieter:innen an viele Nutzer:innen. Dann kam das Web2. MySpace, Blogger, Soundcloud, YouTube, Influencer – jeder und jede kann Inhalte produzieren und monetarisieren, allerdings immer nur um einen kleinen Anteil vom Kuchen über Werbung und Sponsoring.

Jetzt, an der Schwelle zum Web3, der nächsten Entwicklungsstufe des Internets, die Dezentralität über die Blockchain-Technologie verspricht, ändert sich das. Davon ist zumindest der in Wien ansäßige Risikokapital-Fonds Speedinvest überzeugt. “Kreative haben jetzt das Sagen und erhalten die Möglichkeit, mehr Kontrolle und Individualität als je zuvor auszuüben”, schreibt Speedinvest in der Einleitung zu einem umfassenden Report zur “Creator Economy”. “Blockchains werden bereits im Backend vieler Softwareanwendungen eingesetzt und haben als Teil des Web3 das Potenzial, die Art und Weise, wie wir mit dem Internet interagieren, stärker zu beeinflussen als Mobile und Cloud”, heißt es darin.

Milliardenmarkt Web3

Für Risikokapitalgeber wie Speedinvest ist das Web3 mit seinen Creators eine wichtige Investment-Chance. Der Markt habe bereits eine Größe von 104,2 Milliarden Dollar erreicht. In den nächsten fünf Jahren sollen sich laut einer aktuellen Studie eine Milliarde Menschen als Creators identifizieren – laut Speedinvest eine immer realistischere Karriere-Option in einer “Welt des Nischen-Entertainments”. “Genauso wie das Silicon Valley zu einer Lebenseinstellung wurde und Millennials aus der ganzen Welt erkannten, dass Tech-Unternehmertum eine Karriereoption sein kann, kann die Generation Z jetzt zum ersten Mal ihren Lebensunterhalt mit ihrem Schöpfergeist online verdienen”, zitiert der Report Niko Bonatsos, einen Investor bei General Catalyst. 2021 haben Investoren 1,3 Milliarden Dollar in die “Creator Economy” gesteckt – darunter prominente Geldgeber wie Andreessen Horowitz, Greylock, Bessemer, Northzone und Atomico.

Europa muss aufholen

Weltweit zählt Speedinvest in der “Creator Economy” 144 Startups, die mit ihren Plattformen und Tools die Erstellung und die Monetarisierung von Content im Web3 ermöglichen. Europa hat dabei nicht die Nase vorne: Nur 20 Startups haben ihren Sitz in europäischen Ländern. In Österreich zählt Speedinvest kein Web3-Creator-Startup, in Deutschland drei. Speedinvest glaubt aber, dass sich das Blatt noch wenden könne und der Vorsprung der USA nur in der Erfolgsgeschichte der USA im Web2 begründet ist – ein Startvorteil sozusagen. In Frankreich zeigen erste Startups, dass Europa richtige Schwergewichte in der “Web3 Economy” produzieren kann. Sorare ist ein NFT-Marktplatz mit Fokus auf Fußball-Fans und hat kürzlich bei Investoren 680 Millionen Dollar eingesammelt. Mit Ledger kommt gleich noch ein sehr bekanntes Web3-Startup aus Frankreich – ein Hardware-Wallet-Anbieter.

“Die Vorstellung, dass ein normaler Mensch mit dem Erstellen von YouTube-Videos ein regelmäßiges Einkommen erzielt, ist kein lächerlicher Tagtraum mehr, sondern ein bewährtes Geschäftsmodell”, sagt Paola Vivoli, Investorin bei Speedinvest. “Das hat bereits die Aufmerksamkeit von B2B-Startup-Gründern und Investoren in Europa auf sich gezogen. Sie können nun klar erkennen, aus welcher Richtung der Wind in der Creator Economy weht, und sie wollen dabei sein. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass das europäische Ökosystem weiter wachsen wird. Es hat nur noch ein wenig Nachholbedarf, um den gleichen Reifegrad zu erreichen wie unsere Freunde jenseits des großen Teichs.”

Das sind die Web3-Creator-Startups aus Europa

Speedinvest hat sich bei dieser Liste auf Startups konzentriert, die bereits etabliert und finanziert sind und sehr große Player wie Patreon oder Snap ausgelassen. Als Creator-Startups versteht Speedinvest Plattformen, die Creators ermöglichen zu Arbeiten und Geld zu verdienen.

  • CrowdPad (Community Tokens, Discovery), UK
  • Admix (Play to Earn, Discovery), UK
  • Goals (Play to Earn, Discovery), Schweden
  • Realm (Play to Earn, Discovery), UK
  • Miiji (Metaverse, Discovery), UK
  • Ready Player Me (Metaverse, Discovery), Estland
  • Dropstar (Music, Discovery), Deutschland
  • Pianity (Music, Discovery), Frankreich
  • Sonomo (Music, Discovery), Niederlande
  • Stage11 (Music, Discovery), Frankreich
  • Kalao.io (NFT Marketplace, Discovery), Estland
  • Talkbase (Fan interactions, Creator Tools), Tschechien
  • Gem.xyz (Management, Creator Tools), Niederlande
  • Passionfroot (Management), Deutschland
  • Bildr (Design, Creator Tools), UK
  • Customuse (Design, Creator Tools), UK
  • Earnr (Payments, Creator Tools), UK
  • Beyond (Low / No code, Creator Platforms), Deutschland
  • Fave (Community Tokens, Discovery), Schweiz
  • Guild (Community Tokens, Discovery), UK
Deine ungelesenen Artikel:
24.05.2024

sproof: Salzburger LegalTech launcht neues Feature für digitale Signatur

Nach einer millionenschweren Kapitalspritze im vergangenen Herbst geht das Salzburger LegalTech sproof nun in medias res: Es launcht ein neues Feature - und bedient internationale Kundschaft.
/artikel/sproof-salzburger-legaltech-launcht-neues-feature-fuer-digitale-signatur
24.05.2024

sproof: Salzburger LegalTech launcht neues Feature für digitale Signatur

Nach einer millionenschweren Kapitalspritze im vergangenen Herbst geht das Salzburger LegalTech sproof nun in medias res: Es launcht ein neues Feature - und bedient internationale Kundschaft.
/artikel/sproof-salzburger-legaltech-launcht-neues-feature-fuer-digitale-signatur
Clemens Brunner (CEO, Co-Founder) und Fabian Knirsch (CEO, Co-Founder) der sproof GmbH (c) sproof

Im vergangenen Herbst sicherte sich das Salzburger LegalTech sproof eine Kapitalspritze von über drei Millionen Euro. Teils als Eigenkapital-Investment, teils als Förderung – brutkasten berichtete.

Schon damals kündigte man an, den Ausbau der Services im europäischen Markt vorantreiben zu wollen. Die Vision: “Wir möchten, dass die E-Signatur in Europa so gewöhnlich wie die eigene handschriftliche Unterschrift wird – nur zusätzlich revisionssicher”, äußerte Co-Founder Clemens Brunner damals seine Pläne. Im Vordergrund stand das Produkt “sproof sign”, das sich auf rechtsgültige, DSGVO-konforme, digitale Signaturmöglichkeiten spezialisiert.

Die Überholspur

Nun gibt es Neuigkeiten rund um das Salzburger Jungunternehmen: Das Core Product “sproof sign” nahm sich das Team rund um Founder Clemens Brunner und Fabian Knirsch genauer unter die Lupe. Nun möchte man mit der neu entwickelten “Fast Lane” – zu Deutsch: Überholspur – den digitalen Signaturprozess vereinfachen:

Das Signieren wird fortan auf Empfänger:innen-Seite “ohne komplizierte Registrierungsprozesse” möglich. Nach eigenen Angaben können Unternehmen Verträge und “komplexe Signaturabläufe” in sproof sign abbilden. Mit der neuen Option “Fast Lane” sei weiters ein Versenden per Link, E-Mail oder QR-Code möglich.

Für die Empfangenden würde sich der Signaturprozess damit deutlich erleichtern, heißt es vom Salzburger Startup. Vertragsprozesse zwischen Unternehmen und deren Endkund:innen seien damit barrierefrei möglich. “Wir wollen sicherstellen, dass jeder, unabhängig von Alter oder technischen Kenntnissen, die Vorteile der elektronischen Signatur nutzen kann”, so die Co-Founder Brunner und Knirsch.

Die neue “Fast Lane” sei außerdem flexibel einsetzbar: So könne man etwa Postsendungen um einen QR-Code ergänzen, diesen scannen und somit auch “Nicht-Digital-Natives” – wie das Startup sie nennt – “mit wenigen Klicks” einen “sehr minimalistischen und barrierefreien digitalen Vertragsprozess” zumuten.

Sony DADC bereits Kunde

Über Prominenz in der Kundschaft kann das Salzburger LegalTech ebenso berichten: So zählt Sony DADC – ein international tätiger Hersteller von optischen Speichermedien und Teil der Sony Corporation – neben der Universität Hamburg und dem japanischen Halbleiter- und Industrie-Konzern Kyocera zum Kundenportfolio.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Web3: Diese Creator-Startups aus Europa gestalten das dezentrale Internet

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Web3: Diese Creator-Startups aus Europa gestalten das dezentrale Internet

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Web3: Diese Creator-Startups aus Europa gestalten das dezentrale Internet

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Web3: Diese Creator-Startups aus Europa gestalten das dezentrale Internet

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Web3: Diese Creator-Startups aus Europa gestalten das dezentrale Internet

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Web3: Diese Creator-Startups aus Europa gestalten das dezentrale Internet

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Web3: Diese Creator-Startups aus Europa gestalten das dezentrale Internet

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Web3: Diese Creator-Startups aus Europa gestalten das dezentrale Internet

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Web3: Diese Creator-Startups aus Europa gestalten das dezentrale Internet