27.03.2019

“Wau! GemmaGassi” produziert aus Abfall Hundeleinen und Halsbänder

Im Herbst 2018 gründeten elf Schüler des BG/BRG Stainach in der Steiermark eine Junior Company und stellen seitdem Leinen, Halsbänder und Spielzeug für Hunde her. Für die Produktion greifen sie unter anderem auf entleerte Hundefuttersäcke aus Tierheimen zurück.
/artikel/wau-gemmagassi
Wau! GemmaGassi
Das Team von „Wau! GemmaGassi“ setzt sich aus der elfköpfigen Schülergruppe des BG/BRG Stainach und einem Coach zusammen.

“Wir bieten unseren Kunden das an, was man normalerweise wegwirft”, so lautet das Motto von Wau! GemmaGassi. Genauer gesagt, handelt es sich um entleerte Hundefuttersäcke aus Tierheimen, Lodenreste und gebrauchte Bälle. Die Abfallprodukte bilden dabei die Basis für den weiteren Upcycling-Prozess, an dessen Ende die Herstellung von Halsbändern, Leinen und Spielzeug für Hunde steht.

+++ greenstart-Auftakt: “Veränderung wird es ohne Unternehmen nicht geben” +++

Ein Jahr Vorbereitung auf Markteintritt

Gegründet wurde Wau! Gemma Gassi im Herbst 2018 von elf Schülern des BG/BRG Stainach in der Steiermark. Das Projekt verfolgt das Ziel, dass die Schüler durch die Firmengründung wirtschaftliche Erfahrungen für ihre weitere Berufslaufbahn sammeln.

Vor der Gründung der Firma haben sich die Schüler ein ganzes Jahr lang auf den Markteintritt vorbereitet. Dazu zählten neben der Ablegung der Unternehmerprüfung auch die Ideenentwicklung mit INNOLAB der FH Campus 02. Laut dem Team standen rund 250 Produktideen im Raum, wobei man sich schlussendlich für die Herstellung von Hundeleinen bzw. Halsbänder, ein Hundespielzeug und Hundeleckerlis entschied.

Produkte von Wau! GemmaGassi

Die Hundehalsbänder kosten 20 Euro und werden in verschiedenen Größen angeboten. Zudem lassen sich die Bänder verstellen, damit sie komfortabel an dem Hals des Hundes sitzen. Laut Wau! GemmaGassi werden auch Sondergrößen angefertigt.

Die handgearbeiteten Hundeleinen vertreibt das Gründerteam für 22 Euro, wobei die Länge ebenfalls verstellbar ist. Laut Wau! GemmaGassi arbeite man bereits an der Weiterentwicklung des Produktes. So soll bei einem neuen Prototypen der herkömmliche Verschluss mit Ring und Karabiner durch einen Magnetverschluss ersetzt werden, um das Öffnen und Schließen einfacher zu machen.

Für 5,90 Euro erhalten die Kunden zur Leine ein sogenanntes “Gacki Sacki Bag”. Dabei handelt es sich um eine kleine Tragevorrichtung, die an der Leine fixiert werden kann, um “GackiSacki”-Rollen  bequem und einfach zu transportieren.

Kooperation mit regionaler Großbäckerei für Hunde-Snacks

Neben Produkten für’s Gassi gehende Herrchen und Frauchen vertreibt die Junior Company auch Hunde-Snacks mit vier verschiedenen Geschmacksrichtungen. Für die Herstellung der Snacks sind die Schüler eine Kooperation mit der regionalen Großbäckerei “Stefflbäck” eingegangen, wobei darauf geachtet wird, dass regionale Inhaltsstoffe verwendet werden.

Vertrieb und Vermarktung

Wie jedes Unternehmen, muss auch Wau! GemmaGassi eine Marketing-Strategie verfolgen. Für die Vermarktung der Produkte produzierten die Schüler sogar einen eigenen Werbefilm (siehe oben), der nicht nur auf der firmeneigenen Homepage zum Einsatz kommt, sondern auch bei Pitches. Das Team war unter anderem bei Gründer-Veranstaltungen, wie dem “Start-up Spritzer” des Ideentriebwerk Graz, vertreten.

Neben dem Direktverkauf an Kunden und über die eigene Homepage erfolgt der Vertrieb auch über regionale Geschäftspartner, wie Plant’s Corner, die Planai Bahnen sowie Tierärzte und Tierheime.


=> zur Page der Junior Company

Deine ungelesenen Artikel:
16.09.2024

neoom-Gründer Walter Kreisel: “Wir stellen wieder neue Leute ein”

Inflation, hohe Zinsen und Preisdruck setzen der Solarbranche zu. Doch neoom-Gründer Walter Kreisel bleibt optimistisch. Im brutkasten-Talk spricht er darüber, wie er das Unternehmen auf Wachstumskurs halten möchte.
/artikel/neoom-walter-kreisel-im-talk
16.09.2024

neoom-Gründer Walter Kreisel: “Wir stellen wieder neue Leute ein”

Inflation, hohe Zinsen und Preisdruck setzen der Solarbranche zu. Doch neoom-Gründer Walter Kreisel bleibt optimistisch. Im brutkasten-Talk spricht er darüber, wie er das Unternehmen auf Wachstumskurs halten möchte.
/artikel/neoom-walter-kreisel-im-talk
Walter Kreisel | (c) brutkasten / viktoria waba

Die Solarbranche erlebt derzeit eine Achterbahnfahrt. Nach dem Boom während der Energiekrise bremsen nun steigende Kreditzinsen und Inflation das Wachstum. Erst im Sommer gab das oberösterreichische Technologiekonzern Fronius bekannt, dass es in seiner Solarsparte über 800 Jobs abbauen muss. Parallel dazu kämpft auch das deutsche Unicorn Enpal mit rückläufigen Gewinnen. Und auch heimische Energy-Scaleups mussten aufgrund der schwierigen Marktbedingungen ihre Wachstumsstratgien anpassen – darunter auch neoom. Das Unternehmen rund um Walter Kreisel musste Ende Dezember letzten Jahres 27 Stellen abbauen (brutkaten berichtete)

Walter Kreisel: “Wir haben Zeit gewonnen”

Doch wie ist es um die Branche bestellt? “Die Nachfrage ist nach wie vor hoch,” erklärt Kreisel im Interview. Der Markt sei nicht eingebrochen, aber die Entscheidungszeiten für Solarspeicherkraftwerke im privaten und gewerblichen Sektor hätten sich verlängert. Kreisel betont, dass die Conversion Rate – also der Prozentsatz der Kunden, die sich für ein Produkt entscheiden – weiterhin hoch ist.

Im Dezember 2023 sah sich das Unternehmen gezwungen den Wachstumskurs anzupassen. Aus Sicht des Gründers sei der Schritt jedoch eine notwendige Maßnahme gewesen – zur langfristigen Stabilisierung des Unternehmens. “Es fühlt sich fast an wie eine Vollbremsung, aber in Wirklichkeit haben wir Zeit gewonnen, um Effizienz- und Effektivitätsmaßnahmen umzusetzen.”

Trotz dieser internen Anpassungen wächst neoom stetig weiter und beschäftigt mittlerweile über 300 Mitarbeiter:innen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. “Wir stellen bereits wieder neue Leute ein und sehen großes Potenzial in unseren internationalen Märkten,” so Kreisel.

neoom setzt auf neue Geschäftsmodelle

Doch wie gelingt neoom in dem schwierigen Marktumfeld der Turnaround? Kreisel argumentiert es mit der zunehmende Digitalisierung, auf die sein Unternehmen setzt. So hätte das Unternehmen über die letzten Jahr den Schritt weg vom reinen Hardware-Verkauf (Stromspeicher) hin zu umfassenden digitalen Lösungen gemacht hat. “Wir sind längst kein reines Stromspeicher-Unternehmen mehr,” erklärt er. “Mittlerweile haben wir über 58.000 Geräte in der Cloud vernetzt, die von 15.000 Standorten aus gesteuert werden.”

Diese Vernetzung ermöglichte es neoom, nicht nur Solaranlagen effizienter zu betreiben, sondern auch neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Durch die Einführung von Subscriptions und Transaktionsmodellen hat das Unternehmen begonnen, einen signifikanten Teil seines Umsatzes durch wiederkehrende Einnahmen zu generieren. “Bis Jahresende werden knapp zehn Prozent unseres Umsatzes aus wiederkehrenden Erlösen bestehen,” so Kreisel.

Erst Anfang September stellte neoom neue Produkte im digitalen Bereich vor. Dazu zählt unter anderem die Energiemanagementsoftware Connect AI. Dieses System ermöglicht es, durch die intelligente Analyse von Daten automatisch die bessere Entscheidungen für den Energieverbrauch zu treffen.

Besonders in Deutschland und der Schweiz sieht Kreisel großes Potenzial für weiteres Wachstum. In Deutschland, wo neoom bereits 40 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet, wächst das Unternehmen schneller als in Österreich. “Deutschland ist ein riesiger Markt, und wir haben dort viel von unseren Mitbewerbern gelernt,” erklärt Kreisel.

Deutschland und Schweiz als neue Märkte

Walter Kreisel erklärt, dass neoom theoretisch jederzeit bereit für einen Börsengang wäre, aber die Marktbedingungen derzeit nicht optimal sind. “Wir könnten theoretisch jederzeit einen Börsengang machen, aber die Börse ist nicht bereit,” so Kreisel. Er merkt an, dass das Unternehmen eine bestimmte Umsatz- und Gewinnschwelle erreichen müsste, bevor ein Börsengang Sinn macht. “Stand heute musst du wahrscheinlich 600, 700, 800 Millionen Euro Umsatz machen und 100, 150 Millionen Euro Gewinn, das sind wir natürlich noch nicht.” Gleichzeitig hebt er hervor, dass neoom in Zusammenarbeit mit seinen 1.000 Partnern bereits indirekt Umsätze in dieser Größenordnung generiert.

“Die Energiewende wird bis 2040, 2050 dauern, du musst dir denken, 80% der Dächer sind noch nicht belegt, also wir haben unglaublich viel Potenzial.” Und merkt an: “Ich habe keinen Stress, ob wir den Börsengang 2029 oder 2026 haben.”

Hinsichtlich der gegenwärtigen Unvorhersehbarkeiten an den Finanzmärkten nennt Kreisel steigende Zinsen, Inflation sowie die geopolitischen Unsicherheiten, wie den Krieg in der Ukraine und die Konflikte in Israel und Palästina, als Faktoren, die eine stabile Planung für einen Börsengang erschweren. “Die Zinslage, steigende Zinsen, die Inflation, der Krieg – die Börse ist brutal volatil,” erklärt er.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

“Wau! GemmaGassi” produziert aus Abfall Hundeleinen und Halsbänder

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Wau! GemmaGassi” produziert aus Abfall Hundeleinen und Halsbänder

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Wau! GemmaGassi” produziert aus Abfall Hundeleinen und Halsbänder

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Wau! GemmaGassi” produziert aus Abfall Hundeleinen und Halsbänder

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Wau! GemmaGassi” produziert aus Abfall Hundeleinen und Halsbänder

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Wau! GemmaGassi” produziert aus Abfall Hundeleinen und Halsbänder

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Wau! GemmaGassi” produziert aus Abfall Hundeleinen und Halsbänder

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Wau! GemmaGassi” produziert aus Abfall Hundeleinen und Halsbänder

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Wau! GemmaGassi” produziert aus Abfall Hundeleinen und Halsbänder