06.03.2023

Mehr als 2000 Filialen: Waterdrop aus Wien schafft Listung bei Walmart

Die "Microdrinks" des Wiener Scaleups Waterdrop sind bald flächendeckend in den Filialen des US-Supermarkt-Marktführers erhältlich.
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Martin Murtay, CEO und Gründer, Christoph Hermann, CDO und Mitgründer, Henry Murray, CMO und Mitgründer | (c) Waterdrop
Martin Murray, CEO und Gründer, Christoph Hermann, CDO und Mitgründer, Henry Murray, CMO und Mitgründer | (c) Waterdrop

Die Listung in einer großen Supermarktkette ist für Food- und Drink-Startups oft ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Durchbruch. Und freilich gilt: Je größer die Kette, desto größer der Durchbruch. Ein Wiener Scaleup hat nun die aus globaler Perspektive wohl stärkste derartige Listung erreicht. Wie Gründer Martin Murray auf LinkedIn bekanntgab, sind die “Microdrinks” von Waterdrop bald in den mehr als 2000 Filialen des US-Supermarkt-Giganten Walmart erhältlich – seines Zeichens das umsatzstärkste Unternehmen der Welt.

Walmart-Listung nach schlankem Start in den US-Markt vor zwei Jahren

“Nachdem wir 2021 schlank ins US-Geschäft gestartet haben, haben wir nun die Kundenbasis und das Verständnis für den Markt so weit aufgebaut, dass wir für diesen nächsten großen Schritt bereit sind”, schreibt Murray. Die Listung sei ein Riesen-Erfolg, Waterdrop verfolge aber weiterhin eine Drei-Säulen-Strategie – im Online-Handel, offline über Listungen im Handel und über die eigenen Shops. Aktuell sind es 35, darunter ein Pop-Up-Store in Paris, Signature Stores in Frankfurt, Stuttgart, Brno und Salzburg sowie ein Flagship-Store in Wien.

Waterdrop: Mit Microdrinks zu Djokovic-Investment

Das 2016 gegründete Wiener Scaleup konnte mit seinen Brause-Würfeln bereits über Jahre hinweg beachtliche Wachstumszahlen vorlegen, bevor ein 60-Millionen-Euro-Investment Anfang 2022 einen weiteren Push mit sich brachte. Zuletzt gewann Waterdrop Tennis-Ass Novak Djokovic als Investor und Testimonial und wurde globaler Partner der Tennis ATP Tour. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben neben den Kund:innen im stationären Handel alleine mehr als zwei Millionen Online-Kund:innen und beschäftigt über 300 Mitarbeiter:innen an Standorten auf mehreren Kontinenten.

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(c) Christoph Steinbauer & Das Merch

Die Initiative No Walls Left wurde ursprünglich von Ali Mahlodji, Klaus Buchroithner (Das Merch), Colin Linde und Hannes Puchner ins Leben gerufen. Bereits 2020 und 2023 wurden Kampagnen umgesetzt, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Das Team freut sich dieses Jahr über Zuwachs: Sie holten Patricia Wenigwieser, Frauenpreisträgerin der Stadt Linz 2024, an Bord.

No Walls Left startet auch in diesem Jahr wieder eine Kampagne. Die Initiatoren machen hierfür erstmals mit UN Women Austria und deren Orange the World Kampagne gemeinsame Sache. Die UN-Initiative findet jährlich zwischen dem 25. November, dem “Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen”, und dem 10. Dezember, dem “Internationalen Menschenrechtstag”, statt.

No Walls Left spendet Geld an den Orange Fund der UN Women

Pünktlich am 25. November öffnet der No Walls Left-Webshop seine Türen und startet die Charity-Kampagne, “Kunst, die bewegt”. Zu erwerben gibt es T-Shirts mit exklusiven Designs und Botschaften aufstrebender, österreichischer Künstler:innen. Die T-Shirts werden durch das Linzer Startup Das Merch fair und umweltfreundlich in Portugal hergestellt. Der Preis beträgt 38 Euro pro Shirt – ein Symbol für den 8. März, den Internationalen Frauentag.

Das gesamte Team arbeitet ehrenamtlich. Der Reinerlös fließt direkt als Spende in den Orange Fund der UN Women. Mit Spendengeldern realisieren die UN Women jährlich etwa 170 lokale, effektive Programme zur Gewaltprävention. Je mehr Mittel zur Verfügung stehen, desto mehr Projekte können umgesetzt werden und desto weniger Frauen müssen unter geschlechtsspezifischer Gewalt leiden.

Kritik an Werbebotschaften großer Konzerne

In den vergangenen Jahren konnte die Initiative übrigens über 68.000 Euro an Spenden sammeln, die unter anderem an Frauenhäuser überreicht wurden (brutkasten berichtete). Der Name No Walls Left möchte zudem auf einen weitere Misstand in unserer Gesellschaft hinweisen. “Die Wände unserer Städte sind voll mit Werbebotschaften großer Konzerne. Wenn keine Wände mehr übrig sind, um Menschen an wichtige gesellschaftliche Themen zu erinnern, müssen wir selbst zu Träge:innen dieser Botschaften werden”, so die Initiative in einer Aussendung.


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