22.06.2015

Was Startups vom Hot Dog bei IKEA lernen können

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© Inter IKEA Systems B.V.: Hinter dem billigen Hot Dogs steckt eine geniale Marketing Strategie.

Einkaufen bei Ikea ist Shopping-Erlebnis und Abenteuer in einem. Jahre später erinnert man sich allerdings weniger an das, was man im Möbelhaus gekauft hat, als an das 70 Cent Hot Dog der Ikea-Bude, die sich am Ausgang befindet. Ein Insider verrät nun das Geheimnis hinter dem Billig-Essen, das Ikea zu Spottpreisen hergibt.

Ikea Wien Vösendorf ist mit dem Auto von der inneren Stadt aus in rund 25 Minuten zu erreichen. Unmittelbar in der Nähe des Eingangs, wo sich auch die Kassen befinden, ist auch das Ikea-Bistro angesiedelt. Hier bekommt man ein Hot Dog um 70 Cent, Kaffee und Zimschnecke um einen Euro – genau so viel (oder wenig) kosten auch Pommes und ein Softdrink. Und ebenfalls den gleichen Preis hat auch das Kindermenü im Restaurant: Um einen Euro bekommt man Nudeln mit Tomatensauce und Gemüse, sowie ein Getränk.

Das kann sich doch nicht rentieren??, denkt man sich da – und behält recht. Wieso also sollte Ikea Essen zu solch günstigen Preisen servieren? Nun packt ein Ex-“Ikearaner” auf “Quora.com” aus und überrascht mit einer Strategie, von der auch Startups lernen können.

Chris Spear, ein Koch, der nach eigenen Angaben für das Möbelhaus gearbeitet hat, schreibt, dass der Möbelhausgigant “die Lebensmittelabteilung benützt, um das Billigpreis-Image auch auf die Produkte im Geschäft zu übertragen, wenngleich dies bedeutet, dass so ein Verlust im Verkauf der Snacks und im Restaurant entsteht.

Was er damit meint, ist folgendes: Einkaufswillige hätten keinen Schimmer, wie viel eine Couch zu kosten hat. Bei Ikea sieht man ein Sofa, das einem gefällt, um 599 Euro. Ob das nun viel ist, oder nicht, kann manch ein Käufer, der ein Sofa vielleicht zum ersten Mal kauft, schwer beurteilen. Dass man bei Ikea ein komplettes Menü um wenige Euro bekommt, könnte ausschlaggebend für den Kauf sein. “Du weißt, dass Essen überall sonst teurer ist”, meint Spear. Am Weg hinaus sehe man dann noch die Hot Dogs um 70 Cent und Softdrinks, die bei McDonald teurer sind, um einen Euro. “Wieso haben die amerikanische Sachen in einem Schwedischen Shop? Weil du dich mit ihnen identifizieren kannst”, so Spear weiter. Das Billigpreis-Image vom Restaurant überträgt sich auf den Shop. Und bestimmt sind 70 Cent für einen Hot Dog mit Gurke, Mayo und Ketchup super günstig. Darum nehme Ikea einen Verlust beim Essen in Kauf, wenn man dafür um 1000 Euro Möbel kauft – ein gutes Geschäft.

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Tricks wie diese kann jeder Verkäufer anwenden. Wichtig ist es jedoch, seine Zielgruppe sehr gut zu kennen. Auch Startups sei es geraten, den eigenen Markt gut zu kennen. An wen verkaufe ich mein Produkt? Wie komme ich an diese Zielgruppe? Wie denken meine (potentiellen) Kunden? Erst, wenn man seine User oder Käufer kennt und definiert hat, kann man sie passend ansprechen.

IKEA Wien Nord

 

Foto: Das IKEA-Restaurant in Wien Nord. © IKEA

 

 

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breathe ilo, MAM, Schnuller
(c) MAM - Sandra Chini, MAM Chief People, Organization & Sustainability Officer und Christian Neumann, MAM Chief Product & Innovation Officer.

Anfang Dezember des Vorjahres schlitterte das Zyklustracker-Startup breathe ilo in die Insolvenz, der brutkasten berichtete – hier kann man mehr über die Hintergründe erfahren. Nun wurden die Assets aus der Insolvenz von MAM erworben.

breathe ilo: Investment bei “2 Minuten 2 Millionen” geholt

Bekannt wurde das Frauengesundheits-Startup breathe ilo mit der Entwicklung eines einfachen Trackers zur Bestimmung des Fruchtbarkeitsstatus bei Kinderwunsch. Dabei misst ein kleines Gerät den CO2-Gehalt der Atemluft – ein Wert, der sich im Laufe des Zyklus messbar verändert. Das Gerät überträgt die Daten an eine App, ein selbstlernender Algorithmus berechnet die fruchtbaren Tage und gibt auch für den Folgemonat eine Prognose ab.

Damit konnte sich das Unternehmen, das ursprünglich als eine Marke von Carbomed entstanden ist u.a. 2019 ein Investment in der Höhe von 500.000 Euro bei “2 Minuten 2 Millionen” sichern, das damals von Bestandsinvestoren auch gleich verdoppelt wurde.

Die schwierige gesamtwirtschaftliche Situation der letzten Zeit mit Engpässen in der Lieferkette und immensen Teuerungen führte jedoch zu Belastungen, die das B2C-Startup nicht verkraften konnte. Auch die Suche nach einem strategischen Partner blieb erfolglos und 2023 war das Unternehmen zahlungsunfähig.

MAM BABY AG möchte neue Marktsegmente erschließen

Die MAM Baby AG hat nun 100 Prozent der Assets von breathe ilo aus der Insolvenz erworben. Die Entscheidung folgt einer Wachstumsstrategie des Spezialisten für Babyprodukte, die auf “der Erschließung neuer Marktsegmente und einem Qualitäts- und Innovationsmanagement basiert”, wie es per Aussendung heißt.

MAM startete 1976 mit Schnullern, 2004 erfolgte der Einstieg in den Markt für Babyflaschen, vier Jahre danach wurden mit dem neuartigen MAM Baby Elektro-Sterilisator & Express Flaschenwärmer erstmals elektronische Geräte auf den Markt gebracht.

Über den genauen Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Zu den erworbenen Assets gehören unter anderem alle internationalen Patente von breathe ilo, Markenrechte, der Domainname, Datenbanken, Studien, der Sourcecode der App sowie noch vorhandene Geräte beziehungsweise deren Komponenten.

Hard- und Softwarepaket weiterentwickeln

MAM hat sich zum Ziel gesetzt, das bestehende Hard- und Softwarepaket weiterzuentwickeln, wettbewerbsfähig zu machen und mit den Ressourcen und dem Vertriebsnetz eines Global Players international auf den Markt zu bringen. Das Projekt wird im “MAM Health & Innovation Center” im burgenländischen Großhöflein aufgesetzt, das über ein eigenes “Electronic Competence Chapter verfügt”. Im Bereich Software soll mit einem neuen Digital Team die bestehende breathe ilo-App in ein MAM-Ecosystem eingebunden werden.

“Breathe ilo ist eine ideale Ergänzung am Beginn unserer Consumer Journey – dem Kinderwunsch. Mit breathe ilo gehen wir erstmals in den FemTech-Bereich, den wir nun weltweit auf- und ausbauen werden. Ein spannender und logischer nächster Schritt in unserer Wachstumsstrategie”, erklärt Christian Neumann, MAM Chief Product & Innovation Officer die Intention hinter dem Erwerb.

Ehemalige Mitarbeiter:innen von breathe ilo gesucht

Für das ganze Vorhaben wird auch mehr Personal benötigt: “Wir wollen ein starkes internes Team aufbauen, das als Inkubator ein ganzes MAM Ecosystem bauen soll. Dazu laden wir auch ehemalige Mitarbeiter:innen von breathe ilo ein, die von der Insolvenz betroffen waren” sagt Sandra Chini, MAM Chief People, Organization & Sustainability Officer. Interessierte können sich unter [email protected] melden.

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