21.04.2017

Was Randi Zuckerberg und Parov Stelar mit Startups aus Österreich zu tun haben

Was ein Oscarpreisträger, die Schwester von Mark Zuckerberg und DJ Parov Stelar mit Wien zu tun haben, wird sich ab Montag aufklären. Das 4Gamechanger Festival von der ProSieben Sat 1 Puls 4 Gruppe holt die internationale Digital- und Unternehmerszene auf die große Bühne. Das Event soll dabei nicht nur zum jährlichen Fixpunkt werden, sondern spiegelt auch die digitale Unternehmensstrategie des Medienkonzerns wieder, verrät CEO Markus Breitenecker dem Brutkasten im Interview.
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(c) Bernhard Eder

Randi Zuckerberg ist jene Person, die Facebook ein Stück weit zu dem Unternehmen gemacht hat, das es heute ist. Es mag verwundert haben, wieso die Ex-Marketing-Chefin von Facebook und Schwester von Gründer Mark Zuckerberg ihren Austritt aus der Firma schließlich via Twitter verkündet hat. Aktuell leitet sie Zuckerberg Media, eine Firma, die sie selbst gegründet hat. Zuckerberg weiß, wie hart es ist, ein Business zu starten. Als Insiderin kann sie außerdem über den “Silicon Valley-Wahnsinn” aus eigener Erfahrung berichten. Themen, die Zuckerberg bestimmt in Wien ansprechen wird, wenn sie am Dienstag auf dem 4Gamechanger Event spricht, das Wien zum Schauplatz der internationalen Startup- und Digitalszene machen wird.

Das Programm des “Festivals”, auf dem zwar Star-DJ Parov Stelar einheizen wird, bei dem aber trotzdem Startups und Unternehmer im Mittelpunkt stehen werden, ist vielschichtig und wurde von der ProSiebenSat 1 Puls4 Gruppe organisiert. Neben Zuckerberg wird auch Oscarpreisträger Forest Whitaker sprechen. Wie man über 100 national und international anerkannte Speaker und Teilnehmer nach Wien bekommt und ob das 4Gamechanger Festival ein Konkurrenzprodukt zum Pioneers Festival ist, beantwortet Markus Breitenecker, der CEO von ProSiebenSat.1 PULS 4 dem Brutkasten im Interview.

In eigenen Worten: Was bedeutet es, ein “Gamechanger” zu sein?

Ein Gamechanger ist jemand, der bisherige Muster durchbricht und neue Wege geht, dabei auch neue Ideen hat und es schafft, diese umzusetzen. Und genau diese Personen und diejenigen, die den “will to win” haben, das zu erreichen, wollen wir beim 4Gamechanger-Festival zusammenbringen. Wir bieten arrivierten Gamechangern und der nächsten Generation eine Plattform sich kennenzulernen und auszutauschen.

Vergangenes Jahr dauerte das Event nur einen Tag, heuer vier? Was wird anders sein?

Beim Event letztes Jahr haben wir bemerkt, dass ein Abend alleine nicht ausreicht, um alle Themen, die in der digitalen Welt wichtig sind zu thematisieren. Daher war es unser Anspruch, ein Festival aus mehreren Tagen daraus zu machen. Am Samstag veranstalten wir die 71CON, das größte Influencer Treffen des Jahres mit 5000 Teenie-Fans, die die Marxhalle stürmen, um ihren persönlich besten Creator hautnah zu erleben. Der Montag steht im Fokus 4STARTUPS, dort gibt es neben unseren bekannten Pitch-Sessions, Fuck-Up-Speeches, KeyNotes mit u.a Damian Izdebski von Techbold, Martin Gaedt von Rock your Idea, Shpock Gründerin Katharina Klausberger, Hansi Hansmann, Michael Altrichter, Oliver Holle oder Paula Schwarz vom Startupboat. Am Dienstag kommen internationale Größen wie Randi Zuckberg und Forest Whitaker, die sehr interessante Key-Note-Speeches halten werden.

(c) Bernhard Eder

“Ein Abend alleine reicht nicht aus, um alle Themen, die in der digitalen Welt wichtig sind zu thematisieren.”

 

Was werden Ihre persönlichen Highlights auf dem Festivals sein?

Wir bringen auf dem 4Gamechanger Festival Pioniere und Visionäre zusammen, die die Welt verändern – als Investoren oder Unternehmer, sozial oder politisch. Ich freue mich etwa, das Silicon Valley-Größe Randi Zuckerberg, eine der ersten 10 Facebook-Mitarbeiterinnen, kommt und eine Keynote halten wird. Investoren-Legende Hermann Hauser spricht über die Herausforderungen der künstlichen Intelligenz. Oscar-Preisträger und UN-Sonderbotschafter Forest Whitaker diskutiert mit dem Außenminister Sebastian Kurz über die digitalen Aspekte von Flucht und Migration. Aus der Politik begrüßen wir Bundespräsident Van der Bellen, und wir haben Superstars von Parov Stelar bis zu den Fantastischen Vier auf der Bühne. Wir wollen das 4Gamechanger-Festival zum jährlichen Fixpunkt machen. Wenn uns das gelingt, dann ist es ein Erfolg.

Wie wurde das Programm erarbeitet?

Unter der Leitung der besten Organisatorin und Eventmanagerin Nina Kaiser, arbeitet seit Herbst 2016 ein exzellentes Projekt-Team am Festival-Programm. Durch eine wirklich gamechanging Zusammenarbeit aller Abteilungen – von der PULS 4 Redaktion über Marketing bis hin zu Sales – ist dieses Programm zustande gekommen. Das Ergebnis macht mich jetzt schon sehr stolz auf mein Team, das hier seit Wochen unermüdlichen Einsatz zeigt.

Wie bekommt man einen Oscar-Preisträger wie Forest Whitaker nach Wien?

Wir haben auf viele verschiedene Arten versucht, an Whitaker ranzukommen. Flucht und Migration ist das große Thema unserer Zeit, und nach den „Voices for Refugees“ im letzten Jahr freuen wir uns auf eine KeyNote von einem internationalen Akteur, der Hilfe vor Ort bringt. Dass Whitaker sich als Oscar-Preisträger mit aller Kraft für Frieden und Flüchtlinge einsetzt – derzeit vor allem in der Krisenregion Sudan – macht ihn für uns zu einem absoluten Gamechanger. Geholfen hat uns schließlich unser Gast Hikmet Ersek, der als Global President von Western Union – und einziger Österreicher eines Fortune500-Unternehmens – Fixstarter für uns war: Er unterstützt Whitakers Projekte. Whitaker ist übrigens zum ersten Mal in Wien.

Möchten Sie mit dem Festival eine Ergänzung oder Konkurrenz zu Pioneers darstellen?

Keine Konkurrenz, denn wir fokussieren uns nicht primär auf b2b Tech Startups aus dem CEE Raum, sondern haben auch die digitalen Zukunftsthemen gesellschaftspolitischer Veränderungen sowie Musik und Medien im Programm des 4Gamechanger Festivals.

Können Sie ein bisschen was zur Organisation des Festivals erzählen? Wie kann man sich den Ablauf vorstellen?

Untertags ab 09:00 Uhr beginnen die Sessions mit Speakern, Key-Notes und Pitch-Sessions. An allen Tagen sorgen viele Musik-Acts für musikalische Unterhaltung, mit dabei sind u.a. Die Fantastischen Vier, Parov Stelar, Granada, Heinz aus Wien, Camo & Krooked, Waldeck, Stelatronic, Catastrophe & Cure und auch Entertainer Harry G tritt auf. Die Sessions finden an beiden Tagen hintereinander in einem Raum statt, nebenbei wird es u.a. einen Food Court geben, eine Interview-Lounge und eine Gaming-Area. Ihren Abschluss finden die Tage dann stets in einer Partynacht.

Wie sehen die weiteren Zukunftspläne des 4Gamechanger-Festivals? Erstmal abwarten, wie es heuer funktioniert oder gibt es eine langfristige Vision?

Wie schon erwähnt, wollen wir das Festival zu einem jährlichen Fixpunkt machen. Natürlich wollen wir auch von Jahr zu Jahr lernen – das heißt: was heuer vielleicht nicht so gut läuft oder ankommt, wird bei der Planung für 2018 berücksichtigt. 4Gamechanger ist außerdem unsere digitale Unternehmensstrategie für die ProSiebenSat.1 Puls 4 Gruppe, nach der wir alle unsere Geschäftsfelder und Aktivitäten ausrichten. Daran wollen wir auch weiterhin festhalten und die Strategie laufend ausbauen.

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Das Gründerteam von GetNano: Daniel Keinrath, Claudio Rebernig und Late-Co-Founder Raphael Sperlich (c) LinkedIn

Unter dem Namen Nano Influence GmbH gründeten Claudio Rebernig – auch Regional Director der Sigma Squared Society – und Daniel Keinrath eine Plattform zur User-Generated-Content-Videovermarktung im DACH-Raum. Seit seiner Gründung 2020 entwickelte sich das Startup zu “GetNano” – einer der “größten Plattformen für deutschsprachige User-Generated-Content-Videos (UGC)”. In vier Jahren erreichte GetNano über 2.500 B2B-Kund:innen und 20.000 registrierte Content Creators.

Switch zu UGC brachte Erfolg

Geschäftskern von GetNano waren ursprünglich Nano-Influencer – per Definition “die kleinste Variante des klassischen Influencers”, die auf Sozialen Medien eine Follower-Zahl von 1.000 bis etwa 10.000 zählen. In seiner Rohfassung vermarktete GetNano die Social-Media-Reichweite von Nano-Influencern.

Nach einem Switch des Business-Modells hat sich das Wiener Startup als Video-Vernetzungsplattform und Marketing-Tool aufgestellt: Marken oder Agenturen können über GetNano individuelle User-Generated-Content-Werbevideos beantragen.

User-Generated-Content (UGC) bedeutet: “Simple” Social-Media-Nutzer:innen können Werbevideos produzieren, ohne den professionellen “Influencer-Stempel” zu tragen. Auf demselben Prinzip basieren heute unter anderem die vor allem unter der Gen Z aufstrebende Plattform TikTok sowie das bekannte Social- und Marketing-Network Instagram.

AdTech hält Kunden wie ÖAMTC, Maresi und Stiegl

Marken, Unternehmen oder Agenturen können über GetNano Aufträge für UGC-Werbevideos erstellen, einen zur Corporate Identity des Unternehmens passenden Influencer wählen und im Anschluss ein individuell kreiertes UGC-Video erhalten. Der Content wurde für Social Media Ads optimiert – die Werbevideos der durch GetNano vermittelten Content Creators konnten bereits am 59 Euro pro Stück angeboten werden.

Wie das Gründerteam per Aussendung kommuniziert, soll es damit bereits Kunden wie ÖAMTS, Maresi, Isostar und Stiegl an Bord geholt haben. „Die Vorteile liegen auf der Hand – geringe costs per click, eine conversion rate von 200% und dreimal höherer return on advertising spending im Vergleich zu klassischen Werbevideos“, so CO-Founder Keinrath über ihr Erfolgsmodell. Aktuell soll GetNano sechsstellige Umsätze verzeichnen.

Das Geschäftsmodell erwies sich auch für Käufer aus dem DACH-Raum interessant. Gerade in Zeiten des hohen Streuverlusts und praktisch unvermeidbarer, Algorithmus-basierter Filterbubbles scheint eine Nano-Zielgruppe für Marken als optimale Engagement-Strategie.

Exit nach Münster

Potenzial sieht nun auch die internationale Influencer-Vergütungsplattform stylink: Wie GetNano-Co-Founder Rebernig gestern in einem LinkedIn-Posting verkündete, wurde das Wiener Startup von der deutschen Agentur akquiriert. Eine Summe oder Größenordnung wurde nicht genannt. Eine brutkasten-Anfrage blieb bislang unbeantwortet. Wie die Website des Käufers verrät, soll die in Münster sitzende Plattform stylink im DACH-Raum, in einigen Ländern Europas sowie Übersee in den USA und in Australien aktiv sein.

Expansion in Aussicht

Mit der Übernahme sollen internationale Expansion und Volumen gestärkt werden. Skylink zählt – laut Aussendung des gekauften Ad-Techs – international 200.000 Content Creators und soll für Kund:innen einen jährlichen Bruttowarenwert von 600 Millionen Euro generieren.

Das GetNano-Founderteam Rebernig und Keinrath – später ergänzt durch Late-Co-Founder Raphael Sperlich und unterstützt von Investoren Michael Rosenzweig, Norbert Himmelbauer und Stefan Ortmair – tätigte erste Gründungsversuche noch während der Schulzeit. Die Gründung erfolgte in ihrem ersten Uni-Jahr 2020.

Nun trennen sich aber vorerst die Wege der seit Schulzeiten vereinten Co-Gründer: Keinrath verlässt GetNano und plant bereits sein nächstes Unternehmen. Rebernig wird die technische Produkt-Weiterentwicklung der Plattform fortführen: „Stylink wird die Marke GetNano weiterführen. Wir verfolgen mit der Übernahme und den neuen Ressourcen zwei Ziele: Eine Expansion innerhalb ganz Europas und den Ausbau unserer Plattform durch die Nutzung von KI.”

Auf LinkedIn verrät der Co-Founder, sich wieder in das österreichische Startup-Ecosystem stürzen zu wollen. Von Februar bis April dieses Jahres war Rebernig indes als Event & Startup Manager, zuvor in der Rolle des Partnerships Lead bei AustrianStartups tätig.

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