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“Wer Mitarbeiter halten will, sollte ihnen einen angemessenen Freizeitausgleich und ein gutes Arbeitsklima bieten.“ So lautet eine der Kernaussagen der Rundstedt-Befragung. Gerade Akademiker würden eher kündigen, „wenn ihnen kein Handlungsspielraum gewährt wird“. Knapp über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben für die „Talents & Trends“-Befragung an, was sie zur Kündigung bewegt bzw. bewegen würde. 

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Mehrarbeit muss kompensiert werden

Ganz klarer Kündigungsgrund Nummer eins: Die mangelhafte Kompensation für geleistete Überstunden. 67,7 Prozent der Befragten sehen es als absolutes No-Go, wenn Mehrarbeit „grundsätzlich nicht entlohnt“ wird bzw. es „keinen Freizeit-Ausgleich gibt“. Fast ebenso wichtig ist das kollegiale Umfeld: Wenn die Chemie zwischen den Mitarbeitenden nicht stimmt und die Unternehmenskultur leidet, ziehen 64,8 Prozent der Arbeitnehmer die Notbremse.

Stress ist ebenfalls ein stark demotivierender Faktor: Sechs von zehn Menschen wollen sich nicht dauerhaft gestresst fühlen. Dabei mache es keinen Unterschied, ob dem ein genereller Leistungsdruck oder ständig zu knappe Zeitbudgets für einzelne Projekte zugrunde liegt. Für Christian Siemen, Senior Experte im Bereich Personalumbau und Retention bei Rundstedt, machen die Studienergebnisse deutlich: „Wer seine Mitarbeiter im Unternehmen halten möchte, muss ein attraktives Gesamtpaket anbieten.“ Es sei darum keinesfalls eine Lösung, Mängel in einem Bereich mit Incentives in einem anderen Bereich aufzuwiegen: „Wenn z. B. das kollegiale Umfeld nicht stimmt oder im Unternehmen keine konstruktive Feedback-Kultur herrscht, reicht es nicht, eine attraktive Regelung für anfallende Überstunden anzubieten.“

Fachkräfte brauchen Handlungsspielraum

Leistungsanreize sind ein weiteres wichtiges Stichwort: Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer wünscht sich „eine regelmäßige Gehaltserhöhung“ bzw. „gute Weiterentwicklungs- und Aufstiegschancen“. Der Mitarbeiterzufriedenheit entgegen kommen auch flache Hierarchien. Umgekehrt finden es 51,4 Prozent schlecht, wenn das Arbeitsumfeld „von Schwerfälligkeit und steilen Hierarchien geprägt ist“. Das geht Hand in Hand mit dem negativen Erlebnis, keinen Handlungsspielraum zu haben und nicht eigenverantwortlich arbeiten zu können.

Fortbildungen oder das (rechtzeitige) Angebot, neue und spannendere Aufgaben zu übernehmen, könnten bei 43,4 Prozent das Steuer herumreißen und eine Kündigung abwenden. Interessant ist, dass nur etwas mehr als ein Fünftel Goodies wie einen Dienstwagen oder besondere Sportangebote als Anreiz betrachtet. Die große Mehrheit sieht deren Fehlen hingegen nicht als Kündigungsgrund.


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