09.12.2020

warrify macht es vor: Schneller Kurswechsel durch Serverless Computing

Matthias Pichler, CTO und Co-Founder von warrify, erklärt die technischen Hintergründe des Kurswechsels.
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warrify
Das Gründertrio Simon Hasenauer, Enzo Duit und Matthias Pichler (v.l.n.r.) | (c) warrify
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warrify hat eine grundlegende Änderung seines Geschäftsmodells und seiner Strategie vollzogen – für Startups oft ein notwendiges, zugleich aber auch sehr aufreibendes Unterfangen. Da warrify schon von Beginn an auf Serverless Computing mit Amazon Web Services (AWS) gesetzt hat, war der Aufwand geringer und die Übertragung von Features vergleichsweise einfach.

Das Team von warrify startete im August 2019 sein Startup mit einer guten Idee für die falsche Zielgruppe: Mit einer App sollte es Konsumenten ermöglicht werden, Gewährleistungs- und Garantieansprüche digital zu sammeln, um Garantieverlängerungen, die Reparatur und den Wiederverkauf von Produkten zu erleichtern. Schon nach ein paar Monaten erkannten die Gründer allerdings, dass ihr Geschäftsmodell weniger auf Interesse der Konsumenten stößt, als auf das der Händler, die mit digitalen Garantiescheinen ihren Kunden einen wertvollen Zusatznutzen zu ihren Produkten bieten können.

„Wir haben recht schnell bemerkt, dass sich nur wenige Privatpersonen die App herunterladen. Darum haben wir unser Geschäftsmodell nochmal komplett überarbeitet und uns stärker auf die Zielgruppe der Händler ausgerichtet“, erzählt Matthias Pichler, CTO und Co-Founder von warrify, der vor kurzem auch im TechTalk von Brutkasten zu Gast war:

Von B2C zu B2B: Cloud passt sich flexibel an

Sogenannte Pivots, also Vorgänge, bei denen tiefgreifende Veränderungen im Geschäftsmodell vorgenommen werden, kommen gerade am Anfang der Geschäftsentwicklungen von Startups häufig vor. Ein Umkrempeln des gesamten Geschäftsmodells ist aufwendig, besonders wenn dabei der bereits entwickelte Code neu implementiert und alte Funktionen in Neue integriert werden müssen.

„Bei einem Pivot stellt sich auf der technischen Seite immer die Frage, was man mit dem alten Code macht. Kann man damit noch etwas anfangen, kann man ihn wiederverwenden? Eine komplette Neuentwicklung ist riskant, doch das Risiko nimmt ab, wenn die IT-Infrastruktur in einer Cloud liegt“, weiß Matthias Pichler.

Der Grund dafür: Gerade, wenn ein Unternehmen auf Serverless Computing setzt, wodurch es sich nicht mehr länger um die Bereitstellung, Skalierung und das Management von Servern kümmern muss, kann es sich einzig auf die Entwicklung neuer Funktionen und Angebote konzentrieren. Ein neuer Code, beispielsweise in Form von Serverless Code, kann zudem vergleichsweise einfach implementiert aber auch mit einem bestehenden Code, wie mit Microservices, kombiniert werden.

warrify kam genau das zu Gute. Bereits seit seiner Gründung setzt das Startup auf Serverless Computing mit der AWS Cloud. Dadurch war es dem Startup möglich, Kosten zu minimieren und die Zeit der Entwickler optimal für die Arbeit an neuen Features zu nutzen. Auch neue Teammitglieder konnten sich somit schneller im Code einlesen und produktiv sein.

Alte Funktionen der bestehenden App konnten einfach auf die neue App übertragen und mit neuen Funktionen, die für den B2B-Markt von Interesse sind, kombiniert werden. So entwickelte warrify unter anderem eine Schnittstelle für Kassasysteme. Händler, die diese Lösung nutzen, können ihren Kunden anbieten, statt den Beleg zu drucken, einen QR-Code anzuzeigen. Die Endkunden können den Code per Smartphone scannen und gelangen dann zum digitalen Beleg im Web.

Über Amazon API Gateway stellt warrify seine Services den Händlern bereit. In Amazon DynamoDB werden die Daten abgelegt und mit AWS Lambda kann das Team von Matthias Pichler direkt am Code arbeiten, ohne sich Gedanken über den Server machen zu müssen. Besonders hilfreich für den Pivot waren Amazon EventBridge und Amazon Simple Notification Service, die alle Dienste miteinander verbinden und warrifys IT-Infrastruktur während den großen Umbauphasen reibungslos am Laufen gehalten hat.

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WhatAVenture wird Partner - Eines der Gebäude am CERN | (c) Torbjorn Toby Jorgensen via Wikimedia Commons
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Startups einen schnellen, unkomplizierten und maßgeschneiderten Zugang zu CERN-Ressourcen bieten – so lautet die Zielsetzung des Programms CERN Venture Connect (CVC). Das renommierte internationale Forschungszentrum mit Sitz in der Schweiz ist für seine Teilchenbeschleuniger bekannt und bringt mit der Grundlagenforschung im Bereich Teilchenphysik Ergebnisse in Feldern wie Lasertechnologie und Chips hervor, die etwa in der Robotik und im Energie-Bereich Anwendung finden können. Mit WhatAVenture wird nun ein heimischer Corporate Venture Builder ab 2025 CVC-Partner.

“Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln”

Das Wiener Unternehmen, das unter anderem heimische Konzerne wie Verbund, Strabag und ÖBB und große internationale Unternehmen wie Miele oder EnBW bei ihren Corporate-Venturing-Aktivitäten betreut, will die Übernahme der Technologien durch Startups und Unternehmensgründungen beschleunigen. “Unser Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln. Auf diese Weise helfen wir Startups und Unternehmen, innovative Produkte schneller zu validieren und auf den Markt zu bringen”, sagt Georg Horn, Lead Venture Architect bei WhatAVenture.

WhatAVenture mit Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Forschungsprogrammen

Mit dem WhatAVenture-Framework führe man eine “360-Grad-Validierung” durch, um Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und technologischen Fortschritt in marktfähige Geschäftsmodelle zu übersetzen. “Wir kennen und verstehen die Denkweise von Ingenieuren und ergänzen diese mit unserem Expertennetzwerk und Marktverständnis”, so Horn. Man habe in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit akademischen Forschungs- und Startup-Programmen zusammengearbeitet.

CERN: “Idealer Partner für diese Kooperation”

CERN habe WhatAVenture aufgrund dieser umfassenden Erfahrung als CVC-Partner ausgewählt, heißt es in einer Aussendung. “Wir erkennen das enorme Potenzial unserer Technologien in Deep-Tech-Bereichen wie Energie oder Robotik, und unsere Partnerschaft mit WhatAVenture wird uns dabei helfen, dieses Potenzial zu verwirklichen. Mit ihrer umfassenden Erfahrung in der Frühphasenvalidierung und im Bereich von Startups in der Frühphase haben wir in WhatAVenture den idealen Partner für diese Kooperation gefunden”, sagt dazu Linn Kretzschmar vom CERN.

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warrify macht es vor: Schneller Kurswechsel durch Serverless Computing

  • warrify hat eine grundlegende Änderung seines Geschäftsmodells und seiner Strategie vollzogen – für Startups oft ein notwendiges, zugleich aber auch sehr aufreibendes Unterfangen.
  • Da warrify schon von Beginn an auf Serverless Computing mit Amazon Web Services (AWS) gesetzt hat, war der Aufwand geringer und die Übertragung von Features vergleichsweise einfach.
  • Das Team von warrify startete im August 2019 sein Startup mit einer guten Idee für die falsche Zielgruppe: Mit einer App sollte es Konsumenten ermöglicht werden, Gewährleistungs- und Garantieansprüche digital zu sammeln, um Garantieverlängerungen, die Reparatur und den Wiederverkauf von Produkten zu erleichtern.
  • Schon nach ein paar Monaten erkannten die Gründer allerdings, dass ihr Geschäftsmodell weniger auf Interesse der Konsumenten stößt, als auf das der Händler, die mit digitalen Garantiescheinen ihren Kunden einen wertvollen Zusatznutzen zu ihren Produkten bieten können.
  • Gerade, wenn ein Unternehmen auf Serverless Computing setzt, wodurch es sich nicht mehr länger um die Bereitstellung, Skalierung und das Management von Servern kümmern muss, kann es sich einzig auf die Entwicklung neuer Funktionen und Angebote konzentrieren.
  • Besonders hilfreich für den Pivot waren Amazon EventBridge und Amazon Simple Notification Service, die alle Dienste miteinander verbinden und warrifys IT-Infrastruktur während den großen Umbauphasen reibungslos am Laufen gehalten hat.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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  • Das Team von warrify startete im August 2019 sein Startup mit einer guten Idee für die falsche Zielgruppe: Mit einer App sollte es Konsumenten ermöglicht werden, Gewährleistungs- und Garantieansprüche digital zu sammeln, um Garantieverlängerungen, die Reparatur und den Wiederverkauf von Produkten zu erleichtern.
  • Schon nach ein paar Monaten erkannten die Gründer allerdings, dass ihr Geschäftsmodell weniger auf Interesse der Konsumenten stößt, als auf das der Händler, die mit digitalen Garantiescheinen ihren Kunden einen wertvollen Zusatznutzen zu ihren Produkten bieten können.
  • Gerade, wenn ein Unternehmen auf Serverless Computing setzt, wodurch es sich nicht mehr länger um die Bereitstellung, Skalierung und das Management von Servern kümmern muss, kann es sich einzig auf die Entwicklung neuer Funktionen und Angebote konzentrieren.
  • Besonders hilfreich für den Pivot waren Amazon EventBridge und Amazon Simple Notification Service, die alle Dienste miteinander verbinden und warrifys IT-Infrastruktur während den großen Umbauphasen reibungslos am Laufen gehalten hat.

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  • Das Team von warrify startete im August 2019 sein Startup mit einer guten Idee für die falsche Zielgruppe: Mit einer App sollte es Konsumenten ermöglicht werden, Gewährleistungs- und Garantieansprüche digital zu sammeln, um Garantieverlängerungen, die Reparatur und den Wiederverkauf von Produkten zu erleichtern.
  • Schon nach ein paar Monaten erkannten die Gründer allerdings, dass ihr Geschäftsmodell weniger auf Interesse der Konsumenten stößt, als auf das der Händler, die mit digitalen Garantiescheinen ihren Kunden einen wertvollen Zusatznutzen zu ihren Produkten bieten können.
  • Gerade, wenn ein Unternehmen auf Serverless Computing setzt, wodurch es sich nicht mehr länger um die Bereitstellung, Skalierung und das Management von Servern kümmern muss, kann es sich einzig auf die Entwicklung neuer Funktionen und Angebote konzentrieren.
  • Besonders hilfreich für den Pivot waren Amazon EventBridge und Amazon Simple Notification Service, die alle Dienste miteinander verbinden und warrifys IT-Infrastruktur während den großen Umbauphasen reibungslos am Laufen gehalten hat.