23.11.2023

Vresh: Linzer Fashion-Startup macht dicht

Bereits zum dritten Mal schließt der Gründer des Linzer Fashion-Startups Klaus Buchroithner zum Black Friday seinen Online-Shop. Der alljährlich Boykott gegen den Konsumwahn wird in diesem Jahr zu einem eigenen Event.
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Black Friday - Klaus Buchroithner und Michaela Gahleitner von Vresh, bzw. Das Merch.
Klaus Buchroithner, hier mit Michaela Geiseder von Vresh, bzw. Das Merch.

Ganz nach dem Motto “Alle Jahre wieder” wird das Linzer Fashion-Startup Vresh am Black Friday seine Pforten schließen. Mit der Aktion, die 2021 das erste Mal über die Bühne ging, möchte der österreichische Gründer ein Zeichen gegen den Konsumwahn setzen. Neben dem Online-Shop des nachhaltigen Modelabels bleibt am Freitag auch der physische Store in der Tabakfabrik in Linz geschlossen.

Revresh Vreitag

Die gleiche Aktion jedes Jahr wiederholen, möchte der Gründer jedoch nicht. “Wir wollten uns einfach mehr einfallen lassen”, so Buchroithner. Daher hat sich der findige Unternehmer gemeinsam mit seiner Co-Founderin Michaela Geiseder in diesem Jahr etwas Spezielles einfallen lassen: Der Boykott gegen BlackFriday wurde kurzerhand zu einem ganzen Event namens “Revresh Vreitag”. “Das ‘V’ steht für Value also Mehrwert und diesen wollen wir ganz speziell an diesem Tag in den Vordergrund rücken”, so Buchroithner.

Während des Events das um 15:00 Uhr in der Tabakfabrik Linz startet, wird es einen Kleidertausch im Vresh-Store geben. “Jeder darf bis zu fünf Teile mitbringen zum Tauschen und darf sich dann wieder bis zu fünf Teile mit nach Hause nehmen.” Weiters wird auch ein eigener Repair und Upcycling Workshop geboten. Für DIY und Nähfans ist auch ein Stoffreste-Bazar geplant.

“Zum Abschluss des Tages laden wir euch noch zu einer kleinen Panel-Diskussion in Kooperation mit XILING Fair Fashion, Fashion Revolution Austria und Vresh ein. Es geht um den Black Friday, die Textilindustrie und natürlich Nachhaltigkeit”, so der Gründer.

“Es tut finanziell immer mehr weh”

2012 gegründet zählt das Linzer Startup Vresh bereits zum heimischen Startup-Urgestein. Die Mode wird fair in Portugal produziert. Erst Ende März gab Buchroithner den Abschluss einer Finanzierungsrunde für sein Startup bekannt, an der sich unter anderem Ali Mahlodji beteiligte. “Es tut jedes Jahr finanziell mehr weh, den Online-Shop zu schließen. Ich denke es braucht aber auch mehr Prinzipien und Haltung in der Wirtschaft”, so Buchroithner abschließend.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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