18.12.2020

VR Coach: Salzburger Virtual-Reality-Therapie Startup sichert sich 250.000 Euro Förderung

Das Salzburger Startup VR Coach hat ein mobiles Virtual-Reality-Therapie-System (VRT) zur Behandlung von Angststörungen entwickelt. Für die weitere Entwicklung des Produktes und den Vertrieb konnte sich das Startup nun Förderungen in der Höhe von 250.000 Euro sichern.
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VR-Coach
(c) VR-Coach YouTube-Video

Virtual-Reality-Therapie ist in vielen Kliniken weltweit bereits etabliert, um Angststörungen zu behandeln – angefangen von sozialen Phobien, über Flugangst bis hin zur Spinnenphobie. Bestehende Hardware-Systeme am Markt kosten allerdings mehrere Zehntausend Euro und richten sich vorwiegend an große Krankenhaus-Anstalten. Für den immer größer werdenden Markt der Privatpraxen sind diese Produkte allerdings kaum erschwinglich.

VR Coach entwickelt mobiles VRT-System

Das Salzburger Startup VR Coach rund um Gründer und Geschäftsführer Michael Altenhofer möchte hier Abhilfe schaffen und hat ein mobiles Virtual-Reality-Therapie-System (VRT) entwickelt, das nur einen Bruchteil kostet.

“Wir reduzieren ohne Qualitätsverlust auf ein kompaktes System, das wir um 1700 Euro für die Hardware plus 1000 Euro jährliche Lizenzkosten für die Software anbieten können. Damit wollen wir die Hunderttausenden Privatpraxen weltweit ansprechen”, so Altenhofer. VR-Coach möchte künftig somit die Behandlungsform auch für Psychologen und Psychotherapeuten erschwinglich machen, die Privatpraxen betreiben.

VR Coach sichert sich Förderungen in Höhe von 250.000 Euro

Für die Produktentwicklung und den Vertrieb erhielt das Startup mehrere nicht rückzahlbare
Zuschüsse von aws und der WKO sowie einen von der aws garantierten Kredit. In Summe belaufen sich die Förderungen auf 250.000 Euro, das gab VR Coach am Donnerstag in einer Aussendung bekannt.

Mit dem frischen Kapital soll das Produkt weiterentwickelt und das Vertriebsteam in den USA
vergrößert werden. Mit rund 200.000 Privatpraxen zählt Nordamerika laut dem Startup zu den
wichtigsten Märkten von VR-Coach. Wie Altenhofer berichtet, gibt es bereits Vorbestellungen aus mehreren Ländern.

Das Team und die Gesellschafter

Das Unternehmen wurde im Oktober 2019 gegründet. Neben Altenhofer zählen zu den weiteren Gesellschaftern der Wiener Hirnforscher Marcus Täuber und der Salzburger Investor Thomas Blaschke. Neben den drei Gesellschaftern besteht das Team aus Klinischen Psychologen und Psychotherapeuten aus den USA und Österreich darunter der Leiter des Wiener Angstzentrums Phobius Johannes Lanzinger -, sowie Unity-Developer und 3D-Designer aus Deutschland.

Auslieferung ab Jänner und Ausbildung

Ab Jänner 2021 sollen laut VR Coach die ersten Auslieferungen des Produkts erfolgen. Danach wird die in Österreich für Psychologen anerkannte Fortbildung zum Zertifizierten VR Coach, die das Startup bereits dreimal mit über dreißig Absolventen durchgeführt hat, komplett auf online umgestellt und ab Frühling 2021 weltweit angeboten.

Kurz darauf soll im renommierten deutschen Verlag Springer Nature ein Fachbuch über VR-Therapie auf Deutsch und Englisch erscheinen, für das das Startup laut eigenen Angaben “namhafte Wissenschaftler” als Autoren gewinnen konnte.


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Das Team von MyAbility.jobs
Das Team von MyAbility.jobs (c) MyAbility

Als Gegenthese zu Elon Musks Kampagnen gegen Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion im Berufs- und Privatleben, versteht sich das Sozialunternehmen MyAbility. Es ist Österreichs größte Jobplattform, die es Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen ermöglicht, sich chancengerecht zu bewerben.

Zusammen mit seinem IT-Partner Jobiqo hat MyAbility nun die Förderung seines KI-Projektes durch netidee bekanntgegeben. Die Förderung belaufe sich auf eine Summe von “bis zu 50.000 Euro”. Die beiden Unternehmen entwickeln zusammen neue Features, um die Jobsuche chancengerechter und einfacher zu gestalten.

MyAbility: “Barrierefreiheit auf einem Blick”

Im Rahmen der MyAbility-Jobsuche soll die genutzte KI relevante Aspekte aus Jobanzeigen extrahieren und in einfacher Sprache darstellen oder vorlesen. Die Jobanzeigen werden hierfür auf die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen abgestimmt.

Das Unternehmen Jobiqo ist bekannt für seine Software für Jobplattformen. Dabei verwendet das Wiener Unternehmen bereits seit mehreren Jahren KI-gestützte Matching-Technologien. Mit mittlerweile über 100 Kunden in mehr als 20 Ländern zählt Jobiqo als ein führender Anbieter von Jobbörsensoftware (auch brutkastenJobs verwendet Jobiqo).

Da das gemeinsame Projekt von MyAbility und Jobiqo mit den Grundsätzen von netidee übereinstimmen muss, werden die neuen Features auch als Open-Source-Lösung bereitgestellt, sodass sie auch andere Karriereseiten implementieren oder anpassen können.

netidee: Von Hate Speech bis Programmieren für Gehörlose

Im November vergangenen Jahres gab netidee die Förderung von 18 Projekten und zehn Stipendiat:innen mit insgesamt 870.000 Euro bekannt (brutkasten berichtete). Der Grundgedanke der Förderaktion war die Unterstützung von inklusiven Open-Source-Projekten.

Von Andreas Koman, Leiter der Förderaktion, hieß es damals: „Die geförderten Projekte befassen sich unter anderem mit Hatespeech und der automatisierten Moderation von Online-Plattformen, dem Einsatz von telefonischen KI-Assistenten für Senior:innen, benutzerfreundlichem Videopublishing, der Bekämpfung von SMS-Betrug, der barrierefreien Jobsuche für Menschen mit Behinderungen und der niederschwelligen Vermittlung von Programmier-Grundkenntnissen für Gehörlose.“

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VR Coach: Salzburger Virtual-Reality-Therapie Startup sichert sich 250.000 Euro Förderung

  • Das Salzburger Startup VR Coach hat ein mobiles Virtual-Reality-Therapie-System (VRT) mit integrierten Software-Abo zur Behandlung von Angststörungen entwickelt.
  • Für die weitere Entwicklung des Produktes und den Vertrieb konnte sich das Startup nun Förderungen in der Höhe von insgesamt 250.000 Euro sichern.
  • Bestehende Hardware-Systeme am Markt kosten allerdings mehrere Zehntausend Euro und richten sich vorwiegend an große Krankenhaus-Anstalten.
  • Für den immer größer werdenden Markt der Privatpraxen sind diese Produkte allerdings nicht erschwinglich.
  • Mit rund 200.000 Privatpraxen zählt Nordamerika laut dem Startup zu denwichtigsten Märkten von VR-Coach.
  • Wie Altenhofer berichtet, gibt es bereits Vorbestellungen aus mehreren Ländern.

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