07.10.2019

“Höhle der Löwen”-Startup Von Floerke schlittert in die Insolvenz

Das deutsche Mode-Startup Von Floerke – bekannt aus Höhle der Löwen – ist insolvent. Wie Gründer David Schirrmacher über Social Media und eine Pressemeldung mitteilte, lief ein schon länger laufendes Sanierungsverfahren schief.
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Von Floerke
Von-Floerke-Gründer David Schirrmacher

Das 2015 in der TV-Startup-Show “Die Höhle der Löwen” bekannt gewordene Bonner Modestartup Von Floerke schlitterte in die Insolvenz. Das Startup rund um den polarisierenden Bonner Unternehmer David Schirrmacher hatte sich ursprünglich auf den Vertrieb von exklusiver Herrenkleidung spezialisiert.

+++ Höhle der Löwen-Startup rezemo: Millionen-Deal geplatzt +++

Frank Thelen Beteiligung

In der TV-Show “Die Höhlen der Löwen” beteiligten sich damals die Investoren Frank Thelen, Judith Williams und Vural Öger. Williams und Öger zogen allerdings ihre Beteiligungen nach einem Jahr wieder zurück.

Die Herrnmode wurde nicht nur über einen eigenen Online-Shop verkauft, sondern auch in großen Geschäften, wie Galeria Kaufhof. In jüngerer Zeit erweiterte Schirrmacher sein Sortiment um luxuriöse Lebensmittel, wie Kaviar und Spirituosen.

Strategiewechsel nicht abgesprochen

Dieser Strategiewechsel soll laut deutschen Medienberichten zufolge nicht mit Thelen abgesprochen worden sein und hatte zur Folge, dass der Investor schlussendlich absprang. Der Streit zwischen Thelen und Schirrmacher wurde auch öffentlich ausgetragen.

Das Startup geriet zunehmend unter Druck, wobei chaotische Rabattaktionen folgten. Zudem sollen Kunden mehrere Monate auf ihre Bestellungen gewartet haben. Wie im Dezember 2018 bekannt wurde, folgten Ermittlungen der Bonner Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdacht und Insolvenzverschleppung.

Facebook-Posting und Pressemitteilung

Schirmacher teilte vergangenen Freitag via Facebook-Positing mit, dass sein Startup in die Insolvenz schlitterte und kommentierte es wie folgt: “Fertig in der Kanzlei. Insolvenzantrag eingereicht.” Wie dem Posting weiters zu entnehmen ist, soll das Insolvenzverfahren heute Montag offiziell eröffnet werden.

Zudem wurde eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der es hieß: “Trotz intensiver Verhandlungen mit den Gläubigern der Schirrmacher Moden GmbH, und einer Zustimmungsbereitschaft von über 90 Prozent zum bestehenden Sanierungsplan, konnten sich im Ergebnis leider nicht alle Partner zur Zustimmung entschließen.” Somit sei die Antragstellung auf Insolvenz unumgänglich.

Unkonventionelle Methoden

“Ich habe wirklich alles versucht, um durch Livestreams, Sonderaktionen, neue Produkte und manchmal sicher auch auf etwas ungewöhnlichen Wegen die Firma und alle damit verbundenen Arbeitsplätze zu retten.”, so Schirrmacher weiter. Abschließend bedankte er sich bei seinen Mitarbeitern und dem Rechtsanwalt, der das Insolvenzverfahren aktuell betreut. Der Internetauftritt von “Von Floerke” ist inzwischen offline, wobei es heißt: “Wir sind bald wieder online”.


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Martin Resel, A1 und Martin Mayr, Integral, bei der Präsentation der A1 Cloud Studie | © A1/APA/Madzigon
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Die Nutzung von Cloud-Services ist für große Teile der heimischen Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Das bestätigt eine nun veröffentlichte Studie des Meinungsforschungsinstituts Integral im Auftrag von A1. Für diese wurden 275 Entscheider:innen von mittleren und großen Unternehmen befragt. Ein Kernergebnis: Insgesamt nutzen bereits 80 Prozent der Unternehmen Cloud-Services. Am geringsten ist die Nutzung bei den Unternehmen mit 50 bis 99 Mitarbeiter:innen mit 54 Prozent. Je größer das Unternehmen, desto stärker werden Cloud-Dienste beansprucht. Insgesamt haben nur 16 Prozent der befragten Unternehmen auch in Zukunft keine Cloud-Nutzung geplant.

Software as a Service wichtigster Cloud-Dienst

Der am häufigsten genutzte Cloud-Dienst ist laut Befragung “Software as a Service“ (SaaS) mit 74 Prozent. 42 Prozent der Unternehmen gaben an, “Infrastructure as a Service” zu nutzen und IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Netzwerkkapazität oder Speicherplatz über die Cloud zu mieten. 41 Prozent setzen zudem auf “Platform as a Service”, also eine Kombination aus Infrastruktur und Software für die Entwicklung und Nutzung von Anwendungen.

Sichere Cloud bringt mehr Cybersecurity für Unternehmen

Mit der Nutzung von Cloud-Services gehen auch Bedenken der Befragten einher. 78 Prozent der Unternehmen sehen Datenschutz und 73 Prozent die Sicherstellung der Datenhoheit als große Herausforderungen. “Es gibt kein Unternehmen, das nicht von Cyberangriffen betroffen ist. Wir selbst haben als Teil der kritischen Infrastruktur täglich Cyberangriffe”, so A1 CCO Enterprise Martin Resel bei der Studienpräsentation. Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen, die über kein so großes Cybersecurity-Budget verfügen, wie Großkonzerne, ist genau deswegen die Wahl der richtigen Cloud essenziell. Denn in einer sicheren Cloud übernehmen die Anbieter die Abwehr von Angriffen zuverlässig.

Wo liegen die Daten?

Selbiges gilt auch für den Bereich Datenhoheit. Hier gehen Idealbild und tatsächliche Nutzung auseinander, wie Martin Mayr, Mitglied der Geschäftsführung bei Integral, ausführt. 80 Prozent der Befragten halten nämlich private Clouds von österreichischen Providern für eine gute Option, 70 Prozent globale Anbieter mit EU-Standort des Servers, aber nur 25 Prozent globale Anbieter ohne Einschränkungen. “Das heißt, weniger Befragte halten das für eine gute Option, als es tatsächlich nutzen”, so Mayr.

Laut Umfrage nutzen nämlich 66 Prozent der Befragten globale Cloud-Anbieter, bei denen die Inhalte und Metadaten in der EU gespeichert werden. 43 Prozent nutzen private Clouds heimischer Anbieter mit Datenhaltung in österreichischen Rechenzentren und jeweils 30 Prozent nutzen globale Anbieter ohne räumliche Einschränkungen bzw. eine Private Cloud im eigenen Rechenzentrum.

“Die Mischung macht es aus”

Dabei gibt es tatsächlich nicht nur eine richtige Lösung, betont Martin Resel: “Jede Applikation und jedes Unternehmen hat einen anderen Need – sicherheitsspezifisch, in Sachen Skalierbarkeit, Datenhaltung, Datensouveränität oder Security-Anforderung.” So brauche es eben in manchen Fällen eine besonders geschützte “Sovereign Cloud”, in anderen aber eine globale Public Cloud. “Ich sage immer: Die Mischung macht es aus”, so Resel.

A1 mit hybridem Angebot im Cloud-Bereich

Deswegen setze A1 auch auf ein hybrides Angebot. “Wir bieten als Österreichs größter Rechenzentrumsprovider mit über 12.000 Quadratmeter Rechenzentrumsfläche eine Private Cloud an. Die ist DORA-, NIS- und DSGVO-konform und die Daten bleiben hundertprozentig in unserem Rechenzentrumsverbund”, führt Resel aus. Gleichzeitig biete man mit der Konzerntochter Exoscale eine souveräne europäische Cloud mit Landing Zones in Österreich, der Schweiz, Deutschland und Bulgarien an. Und in Sachen globale Public Cloud arbeite man mit Microsoft zusammen.

“Sehen, dass gerade große Konzerne die Daten nach Österreich zurückholen”

Doch der CCO Enterprise merkt auch an: “In den letzten zwei Jahren sehen wir allerdings immer mehr, dass gerade große Konzerne die Daten nach Österreich zurückholen, weil sie aufgrund der geopolitischen verschärften Lage sehen, dass, wenn irgendwas passiert, vielleicht bei globalen Anbietern niemand den Hörer abhebt, oder dann ein großer österreichischer Konzern auf internationaler Ebene doch eher ein kleines Licht ist, das an der Hotline landet.”

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