07.05.2024
HEALTH

Von der Mailänder Fashion Week zur Gründerin: Ex-Model startet Pflegeunternehmen

Nadine Pfaffeneder war "Miss Earth Austria" und mitten in einer Karriere als Model. Dann entschied sie, einen neuen Weg einzuschlagen und gründete ein Betreuungsunternehmen. Und konnte damit ihr Klientel innerhalb eines Jahres vervielfachen.
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Nadine, Pflege, Betreuung, Nadine Pfaffeneder
(c) Alex Kaiser - Nadine Pfaffeneder von "nadine".

Noch vor einem Jahr lief die heute 23-jährige Nadine Pfaffeneder für renommierte Designer unter anderem auf der Mailänder Fashion Week. Heute leitet die gebürtige Linzerin ihr eigenes, gleichnamiges Pflege- und Betreuungsunternehmen “nadine” mit 140 Klient:innen, neun Mitarbeiter:innen und dem Ziel, Menschen durch maßgeschneiderte Unterstützung optimale Lebensqualität zu bieten. Sowie mehr junge Menschen für die Pflege- und Betreuungsbranche zu begeistern.

Nadine: Klient:innen verzehnfacht

Hätte man der damals 16-jährigen Nadine Pfaffeneder gesagt, dass sie ihren großen Mädchentraum, das Modeln, für einen Betreuungsberuf eintauschen würde, hätte sie es niemals geglaubt. Doch die Wahlwienerin könnte heute über ihre Entscheidung nicht glücklicher sein. Unter dem Motto “Menschen begleiten – Freude bereiten” hat sie mit “nadine” eine Aufgabe gefunden, die sie erfüllt und zugleich anderen Menschen hilft. Diese Liebe zu ihrem Job sei das Erfolgsgeheimnis der ehemaligen Miss Earth Austria.

Nadine
(c) Mihael Vuzem – Nadine Pfaffeneder und ihr Team.

In einem Jahr hat sich die Zahl von Pfaffeneders Klient:innen von 14 auf 140 aufgrund von Weiterempfehlung verzehnfacht; aber auch die Zahl ihrer Mitarbeitenden ist trotz des Fachkräftemangels in der Pflege- und Betreuungsbranche rasch gewachsen. Denn das Ziel der gebürtigen Linzerin ist es, vor allem junge Menschen für diese Berufssparte zu begeistern und ihnen den Einstieg durch attraktive Entlohnung sowie durch erfüllende Aufgaben zu erleichtern.

“Massenabfertigung”

“In der großen Firma, in der ich vor meiner Selbstständigkeit arbeitete, erinnerte mich alles an eine Massenabfertigung”, sagt Pfaffeneder. “Man konnte nicht immer jeder Person die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die sie benötigt hat, was wiederum eine hohe seelische Belastung für empathisches Personal darstellte. Bei ‘nadine’ geben wir den Mitarbeiter:innen die Zeit für ihre Schützlinge, die sie benötigen, um ihre Aufgaben sorgfältig zu erledigen und noch ein Pläuschchen mit unseren Klient:innen zu halten. Denn viele Leute ‘vereinsamen’ aufgrund der sozialen bzw. gesundheitlichen Umstände. Wenn man hier präventiv dagegen steuert, hat man nicht nur zufriedene und glückliche Klientinnen und Klienten, sondern entlastet langfristig gesehen das Pflege- und Betreuungssystem.”

Dabei sind die Aufgaben der “nadine”-Mitarbeiter:innen so unterschiedlich wie Ihre Klient:innen selbst: Mit manchen müssen Amtswege gemacht und dafür gesorgt werden, dass man sie hört und versteht. Mit anderen geht man einkaufen oder zum Friseur, spielt ein Gesellschaftsspiel oder unterhält sich.

Nadine gegen “soziale Isolation”

“In der Pflege unterscheidet man zwischen Aufgaben mit und ohne Körperkontakt”, präzisiert die Gründerin. “Aufgaben ohne Körperkontakt sind zu einem Arztbesuch begleiten oder Lebensmitteleinkäufe erledigen. Aber auch Unterstützung bei der Deckung des Pflege- und Betreuungsbedarfes fällt da hinein. Besonders für junge Menschen ist es eine gute Möglichkeit, um in soziale und gesundheitliche Berufe hineinzuschnuppern und dies dann durch eine weiterführende Ausbildung zu erweitern.”

Der aktuelle Schwerpunkt des jungen Unternehmens liegt auf Sozialbetreuung und Basisversorgung. Auf lange Sicht gesehen ist es jedoch die ganzheitliche Pflege durch Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, die “nadine” anstrebt. Um schlussendlich auch dem großen Problem sozialer Isolation entgegenzuwirken.

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Vor vier Jahren stellte das Gründer-Duo Julia und Lukas Watzinger bei der TV-Show “2 Minuten 2 Millionen” erstmalig ihre Reeloq-Smartphone-Sicherung vor. Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner zeigte sich damals von der Innovation überzeugt und sagte: „Das muss in jedem Arbeitsoverall eingenäht sein”. Er bot gemeinsam mit Juror-Partnerin Katharina Schneider 75.000 Euro für 25,1 Prozent Anteile. Obwohl der Deal vor laufender Kamera beschlossen wurde, ließ das Grazer Startup den “2Min2Mio”-Deal platzen – brutkasten berichtete.

Reeloq hört auf Kundenwunsch

Die Smartphone-Sicherung hat sich seit der Ausstrahlung im Bergsport und in der Industrie etabliert. Sie bietet nicht nur Schutz vor Verlust, sondern ermöglicht auch griffbereites Verstauen des Smartphones. Der Schritt zur Werkzeugsicherung erfolgte auf Kundenwunsch.

Relooq hat auf dieses Feedback reagiert und anhand dessen ein neues Produkt entwickelt: “Das Kundenfeedback steht immer im Zentrum der Produktentwicklung”, sagt Lukas Watzinger, Geschäftsführer der Reeloq GmbH. In Kooperation mit dem Freileitungs-Spezialisten “Fa. Preising GmbH” konnte so ein praxistaugliches Produkt entwickelt werden, das die hohen Anforderungen der Industrie erfülle.

Mehrere Millionen Euro Umsatz

Ob auf Baustellen, bei Wartungsarbeiten oder im Industriekletter-Bereich – das System soll dafür sorgen, dass Werkzeuge sicher befestigt sind und dennoch einfach und schnell zugänglich bleiben.

“Wir sind stolz darauf, dass wir mit unseren Produkten bereits mehrere Millionen Euro Umsatz erzielt haben, aber unser Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft”, sagt Julia Watzinger, Geschäftsführerin. Das Unternehmerpaar ist überzeugt: “Unsere Mission ist es, in den verschiedensten Branchen weltweit mit unseren patentierten Sicherungslösungen mehr Freiheit und Sicherheit zu ermöglichen.”

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