07.11.2022

Volta future: OÖ-Startup entwickelt “wartungsfreien” E-Motorboot-Motor

Auch im Motorboot-Bereich geht der Trend aktuell in Richtung E-Mobility. Volta future will mit seinem E-Außenbord-Motor punkten.
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Die Volta future Gründer Thomas Bergmair und Horst Pesendorfer mit dem iWOP | Volta future
Die Volta future Gründer Thomas Bergmair und Horst Pesendorfer mit dem iWOP | Volta future

Nicht zuletzt wegen entsprechender Gesetzgebung scheint die E-Mobilität nicht mehr aufzuhalten zu sein. Das gilt nicht nur für Autos, sondern auch bei Booten. Verbrennungsmotoren werden in immer mehr Gewässern verboten. 2025 dürfte laut einer Erhebung jede fünfte Motorboot-Neuzulassung einen E-Antrieb haben – Tendenz steigend. Das Startup Volta future mit Sitzen in den oberösterreichischen Orten Altmünster am Traunsee und Schörfling am Attersee will mit seinem System iWOP zum wichtigen Player in diesem Transitions-Prozess werden.

“Haupt-Zielgruppe sind Werften im Premiumsegment”

Der elektrische Außenbord-Motor des Unternehmens soll mehrere Vorteile verbinden. So sei er leicht verbaubar, erbringe eine hohe Leistung und sei im Vergleich zu Verbrenner-Außenbordmotoren platzsparend, weil er sich großteils unter Wasser befindet, heißt es vom Startup. “Das Antriebskonzept iWOP ist eine ‘ready to run’-Lösung. Das bedeutet, der Kunde erhält ein komplettes System mit abgestimmtem Gesamtkonzept und allen gewünschten Peripheriegeräten, Batterien etc. bei gleichzeitig schneller Systemintegration. Unsere Haupt-Zielgruppe sind dabei Werften, die vor allem im Premiumsegment tätig sind”, erklärt Volta future Co-Founder Horst Pesendorfer.

Der iWOP von Volta future (l.) im Vergleich zu einem klassischen Verbrenner-Außenbord-Motor (r.) | (c) Volta future
Der iWOP von Volta future (l.) im Vergleich zu einem klassischen Verbrenner-Außenbord-Motor (r.) | (c) Volta future

iWOP von Volta future: “wartungsfrei und ausfallssicher”

Zudem sei der Motor von Volta future “wartungsfrei”, weil er im Gegensatz zu gängigen E-Boot-Motoren dank Zahnriemen kein Schmieröl brauche. Ein Dual-System mit zwei eigenständigen Antrieben sorge zudem für Ausfallssicherheit. Der iWOP sei der aktuell leistungsstärkste elektrische Außenbord-Motor und bringe “10-Meter-Yachten locker ins Gleiten”, heißt es vom Unternehmen weiter, “Auch für Bereiche, in denen Schnelligkeit eine entscheidende Rolle spielt (z.B. bei Rettungs- und Einsatzbooten) können dank der weltweit einzigartigen E-Antriebe umweltfreundliche Systeme eingesetzt werden. In sensiblen Gewässern (Schutz- und Schongebieten) macht der E-Antrieb einen Bootsbetrieb in vielen Fällen gar erst möglich”.

Große Pläne im Milliardenmarkt

Insgesamt habe der Boots-Motor-Markt ein jährliches Volumen von weltweit rund fünf Milliarden Euro und wachse aktuell, heißt es von Volta future. “Seit der Präsentation unseres Systems auf der internationalen Fachmesse Electric & Hybride Marine in Amsterdam haben wir enorm viele Anfragen zu verzeichnen. Werften interessieren sich für Prototypen, auch Lieferanfragen über 500 Stück sind bereits eingelangt. Der Markt hat riesiges Potenzial”, meint Pesendorfer.

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Das war’s. Die Dreier-Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos sind Geschichte. Vielversprechend waren sie von Beginn an nicht – zu groß sind die Differenzen zwischen den drei Parteien. Doch der Zweckoptimismus gebot darauf zu hoffen, dass die Zweckehe es irgendwie schafft, den Zweck zu erfüllen. Und dieser Zweck ist zugegebenermaßen groß. Österreich, Europa, ja die ganze Welt sind bekanntermaßen mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Auf die muss nicht nur reagiert werden. Es braucht proaktive Reformen, um in der Zukunft mitspielen zu können.

Wie es weitergeht, wird sich in Kürze zeigen. Doch ob nun ÖVP und SPÖ es mit hauchdünner Mehrheit zu zweit versuchen, ob die Grünen doch noch an Bord geholt werden, ob die FPÖ wieder ins Spiel kommt oder es gar Neuwahlen gibt – fest steht: Die heimische Politik scheint den Herausforderungen unserer Zeit tatsächlich nicht gewachsen zu sein.

Trotz allem weiter wie bisher

Denn obwohl Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in ihrer Rede zum Verhandlungs-Aus sehr sparsam mit konkreten Vorwürfen umging, gab sie doch einen tiefen Einblick, woran es krankt. Die alteingesessenen Parteien ÖVP und SPÖ, die Österreich mal gemeinsam, mal abwechselnd, durchgehend seit 1945 regieren, sind auch in der Wirtschaftskrise, der Klimakrise, der geopolitischen Krise und der Budgetkrise nicht dazu in der Lage, von längst überholten Dogmen abzugehen. Während die Welt brennt, bleiben klientelpolitische Artefakte, interne Machtkonstruktionen und uralte ideologische Maximen unangetastet.

Nun kann man gewiss konkrete Themen herausgreifen: eine SPÖ, die sich aus ideologischen Gründen bei notwendigen Maßnahmen für den Standort querstellt, eine ÖVP, die aus klientelpolitischen Gründen eine Entbürokratisierung verhindert. Man könnte hier einiges auflisten. Das Problem geht über diese konkreten Themen hinaus. Es sitzt tiefer. Wie Meinl-Reisinger umfassend in ihrer Rede ausführte, geht der Zeithorizont, in dem die Verhandler:innen von ÖVP und SPÖ denken, genau eine Legislaturperiode weit. Nicht das Wohl des Volkes, der Wirtschaft und des Staates, sondern das Gewinnen der nächsten Wahl ist das primäre Ziel. Dabei sollte es inzwischen als hinlänglich bewiesen gelten, dass weder das eine noch das andere auf diese Weise gelingt.

Wie Nokia, nur dass nichts Besseres nachkommt

Der Vergleich dieser Politik des Weitermachens wie bisher zu den vielzitierten Geschichten von Kodak und Nokia wurde bereits von anderen aufgestellt. Auch diese scheinbar völlig reformunfähige politische Kaste wird abgelöst werden, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkennt – obwohl diese so deutlich dastehen, dass man sich fragt, wie das überhaupt möglich ist. Doch was da stattdessen kommt (und die Wahl ja bereits gewonnen hat) ist nicht das bessere Produkt, so wie einst Digitalkamera und Smartphone bei Kodak und Nokia. Die aktuelle politische Alternative – nicht nur in Österreich – ist keine konstruktive, in die Zukunft gerichtete Kraft, sondern eine destruktive, in die Vergangenheit gerichtete.

Der Standort bräuchte dringend Impulse. Innovation müsste dringend mit aller Kraft gepusht werden. Die Entbürokratisierung müsste dringend vorangetrieben werden. Das alles müsste dringend nicht gegen, sondern im Einklang mit den Klimazielen passieren. Dazu bräuchte es dringend das Eingeständnis, dass sich wirklich etwas ändern muss. Das alles bleibt wohl im Konjunktiv stehen. Stattdessen geht es mit Vollgas weiter in den Abgrund.

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